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Sprengstoff-Koffer aus Traun gefischt

Von Josef Schuldenzucker   07.März 2016

Da staunten die Beamten der Polizeiinspektion Marchtrenk: Am Samstag lieferte ein Mann einen Hartkunststoff-Behälter mit Handgranaten und drei Kilo Sprengstoff auf ihrem Revier ab (nachrichten.at berichtete). Den Behälter hatte er um 13.30 Uhr bei einem Bootshaus in Marchtrenk schwimmend in der Traun gefunden und danach aus dem Wasser gefischt.

In den drei großen Kunststoffröhren (siehe Bild), die von den Beamten auf der Inspektion geöffnet wurden, lag je eine Stange "C4", ein Plastiksprengstoff des amerikanischen Militärs. Zudem befanden sich in jeder Röhre eine Handgranate, aus der zwar die Sprengkapsel herausgeschraubt, der darin enthaltene Sprengstoff aber noch scharf war.

"Die drei Handgranaten stammen aus Militärbeständen verschiedener Nationen", sagt Kurt Schneider, der als Sprengstoff-Experte des Entschärfungsdienstes der Polizei zu dem Fund hinzugezogen wurde. Es handle sich definitiv jedoch nicht um Weltkriegsgegenstände, sondern um moderne Produktionen.

Aus welchen Ländern oder Jahrzehnt die Granaten stammen, wollte die Polizei vorerst nicht bekannt geben. Fest stehe jedoch, dass der Sprengstoff und die Granaten auf legalem Weg nicht zu erwerben seien, so der Sprengstoffexperte. Auch die Kunststoff-Behälter seien spezielles Militär-Eigentum. Darin werden Granaten und ähnliche Dinge transportiert. Die Röhren schließen den Inhalt wasserdicht ab.

Trotz der hochbrisanten Entdeckung befanden sich weder der Finder noch die Polizisten in akuter Gefahr. Grund: Der amerikanische Sprengstoff "C4" kann nur schwer zur Explosion gebracht werden. Die Polizei suchte nach dem Fund sofort den näheren Umkreis des Bootshauses ab. Die Beamten fanden aber keine weiteren Plastikbehälter mehr.

Die große Frage lautet jetzt: Wem gehört der Behälter? Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang Zeugen, die vielleicht den Behälter schon vor Tagen in der Traun schwimmen gesehen haben oder wissen, wer im Besitz eines solchen Kunststoff-Teils ist. "Dass sich der Besitzer bei uns meldet, kann ich mir allerdings nur schwer vorstellen", sagt Simone Mayr vom Landespolizeikommando.

Wanderer fand Munitionskiste

Eine Munitionskiste aus dem Zweiten Weltkrieg hat ein Wanderer im Salzburger Tennengau gefunden. Das Relikt befand sich in alpinem Gelände im Bereich Hallein-Kaltenhausen. Ein Sprengstoffexperte hat die rund 300 Maschinengewehr-Patronen mit Kaliber 7,92 Millimeter geborgen. Die Umgebung wurde noch weiter abgesucht, es gab allerdings keine weiteren Funde mehr.

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