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Spaziergänger fanden ausgesetzten Königspython samt Terrarium im Wald

30. April 2018, 00:05 Uhr
Spaziergänger fanden ausgesetzten Königspython samt Terrarium im Wald
Die ausgesetzte Schlange Bild: VFTÖ

ALLHAMING. Käfig stand in Allhaminger Forst – Prämie für Ausforschung des Besitzers ausgesetzt.

Es gehört wohl zum Albtraum vieler Spaziergänger: Am Samstag um 8 Uhr am Morgen entdeckten Passanten im Allhaminger Forst (Bezirk Linz-Land) direkt neben der Forststraße ein Terrarium. Darin lag eine Schlange, genauer gesagt ein etwa 1,30 Meter langer Königspython.

Die Spaziergänger riefen die Polizei, die wiederum den Verband für Tierrettungswesen in Österreich (VFTÖ) verständigte. "Es handelte sich um eine männliche Schlange, zwei bis drei Jahre alt, also noch relativ jung", sagt VFTÖ-Präsident Ulrich Grünzer. "Das Tier war unterkühlt, denn in den Nächten ist es derzeit noch zu kalt für eine Schlange."

Illegaler Handel

Ansonsten habe sich der sieben bis zehn Kilo schwere Python in einem guten Zustand befunden. Vom Hungertod sei er in seinem Terrarium nicht bedroht gewesen, Königspythons könnten mehrere Monate ohne Fressen überleben.

Spaziergänger fanden ausgesetzten Königspython samt Terrarium im Wald
Der Königspython lag in einem selbstgebauten Terrarium. Bild: VFTÖ

"Die Schlange war gerade frisch gehäutet, daher ziemlich reizbar", sagt Grünzer. Riskant sei der Einsatz für die Tierretter aber nicht gewesen: "Das ist für uns normal, schwierig wird es erst bei fünf bis sechs Meter langen Pythons."

Ausgesetzt haben dürfte der Besitzer das Tier am Freitag oder Samstag. Der VFTÖ hat eine 500-Euro-Prämie für Hinweise ausgesetzt, die zu seiner Ausforschung führen. Die Tierschützer hoffen, dass jemand das selbstgebaute Terrarium wiedererkennt.

Geringere Erwartungen setzen sie in den offiziellen Weg. Zwar seien Schlangen meldepflichtig, aber geschätzte 70 Prozent der Tiere würden illegal auf dem Schwarzmarkt gekauft.

Überforderte Besitzer

Ein Grund, warum Besitzer exotische Tiere aussetzen, ist, dass sie nicht mehr mit ihnen zurechtkämen. "Abgesehen davon kann ihnen bei uns ohnehin niemand eine artgerechte Haltung bieten", sagt Ulrich Grünzer. "Das ist bei Tierparks schon schwierig und bei Privatpersonen unmöglich." Einen Teil der Verantwortung sieht er daher auch beim Gesetzgeber: Dieser erlaube schließlich die Haltung von exotischen Tieren.

Die Schlange aus dem Allhaminger Forst befindet sich derzeit im Tierheim in Linz, das allerdings auf derlei Bewohner nicht ausgerichtet ist. Daher wird der noch relativ junge Python wahrscheinlich in die Reptilienauffangstation in Kärnten gebracht. Der Tierrettung entstehen dadurch hohe Kosten. Es sei denn, der Besitzer wird doch gefunden. Dann muss er dafür aufkommen. (wal)

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3  Kommentare
3  Kommentare
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jack_candy (7.728 Kommentare)
am 30.04.2018 11:32

Abgesehen davon, dass die Formulierung "Es gehört wohl zum Albtraum" mehr als unglücklich ist (sprachlich gesehen): Warum sollen Spaziergänger vor einer Schlange in einem Terrarium Angst haben?

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Froeschel (354 Kommentare)
am 30.04.2018 08:50

Was für ein Widerspruch: Einheimische Lurche (Molch, Salamander, Frösche, Kröten usw.) und Reptilien (Eidechsen, Schlangen usw.) dürfen überhaupt nicht privat gehalten werden (in D) und zwar noch nicht mal zur Vermehrung - aber dafür ausländische...

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jago (57.723 Kommentare)
am 30.04.2018 08:03

> "Abgesehen davon kann ihnen bei uns ohnehin niemand eine
> artgerechte Haltung bieten", sagt Ulrich Grünzer.

"niemand"

Der Kindergartengesetzgeber muss her, weil sich die Experten nichts anderes als einen Kindergarten "Österreich" vorstellen können traurig

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