Software-Optimierer für Hightech-Autos

Von Robert Stammler   27.Oktober 2017

Wenn ein modernes Auto heutzutage nicht mehr anspringt, braucht man weniger einen Mechaniker sondern viel mehr einen Software-Ingenieur. Markus Ernst aus Linz gehört zu den besten Nachwuchskräften in der Sparte „Industrie 4.0“.

Für seine Dissertation über die „Optimierung automotiver Software“, die er am Institut für Fahrzeugtechnik an der Technischen Uni Graz eingereicht hatte, ist er kürzlich mit dem TÜV Austria Wissenschaftspreis ausgezeichnet worden. Er darf sich nun über 8000 Euro Preisgeld freuen.

„Softwarefehler können zum kompletten Ausfall von Fahrzeugen führen, was natürlich ein Risiko darstellt“, sagt der 31-Jährige, der in Linz an der HTL in der Paul-Hahn-Straße maturierte und anschließend zum Studieren nach Graz ging. Um KfZ-Software zu verbessern und Fehlerquellen zu lokalisieren, führte der Forscher in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Magna Powertrain zahlreiche Tests und Simulationen durch und entwickelte Analysemethoden, um moderne Fahrzeuge zuverlässiger zu machen. Insgesamt 54 Projekten wurden für den TÜV Wissenschaftspreis eingereicht. Der 31-Jährige konnte die Jury in der Kategorie Universitäten/Fachhochschulen überzeugen.

Nach seiner Studienzeit in der Steiermark hat es den Techniker nun wieder in seine alte Heimat zurückgezogen. „Ich habe meine Zelte in Graz abgebrochen, weil ich einen Job bei Siemens in Linz bekommen habe.“ In Linz betreibt Siemens sein globales Headquarter für Automatisierungstechnik. Die Weiterentwicklung des autonomen Fahrens wird dort groß geschrieben.

In seiner Freizeit ist der Linzer, der an der Kepler Uni auch das Masterstudium „Recht und Wirtschaft für Techniker“ absolvierte, sportlich unterwegs. Von Wakeboarding auf der Donau über Fußball, Tanzen bis zu Taekwando reicht die Palette. Da ist es selbstverständlich, dass auch seine Lebensgefährtin sportlich aktiv ist. Mit seiner Katharina ist er seit zwölf Jahren zusammen.