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"So niedrige Pegelstände hab’ ich noch nie erlebt"

24. Oktober 2018, 00:04 Uhr

ENNS/LINZ. Ein extrem heißer und trockener Sommer, der nahtlos in einen Herbst ohne jeglichen Niederschlag übergeht: Die Wetterlage der vergangenen Monate hat, wie berichtet, die Pegelstände bei unseren Seen und Flüssen auf ungewohnte Tiefststände sinken lassen.

Und dies hat auch dramatische Auswirkungen auf den Güterverkehr: „Seit Juli haben wir schon 50.000 Tonnen Verlust“, sagte gestern Hafenmeister Robert Wanger vom Ennshafen über jene Fracht, die wegen Niedrigwassers nicht transportiert werden konnte. Dazu zählen unter anderem Spezialerze und Magnesit oder auch Sojaschrot, die normalerweise an den Häfen in Rotterdam, Amsterdam oder der Nordsee aufgeladen werden. Dadurch seien Einbußen von mindestens 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verbuchen.

Damit die Frachtschiffe nicht auf Grund auflaufen, dürfen sie derzeit nur noch zu einem Drittel beladen werden. „Schiffe, die sonst 1000 Tonnen Ladung haben, dürfen derzeit nur noch 300 Tonnen transportieren“, sagt der Kapitän und fügt an: „Wenn sie überhaupt noch fahren.“

Denn auch mit nur geringer Ladung bleiben die Kosten für Treibstoff und Personal je Fahrt nahezu gleich. Diese Extremsituation, sagt Wanger, bedeute wirtschaftlich für die Schifffahrt große Einbußen. „Momentan ist es extrem schwierig.“ Seit nunmehr 47 Jahren ist der Hafenmeister in der Schifffahrt beschäftigt, „aber derart niedrige Pegelstände auf so einen langen Zeitraum habe ich noch nie erlebt“, sagt er.

Aber nicht nur die bayerische Donau zwischen Vilshofen und Straubing sowie in Österreich im Bereich der Wachau ist von dem Niedrigwasser betroffen. Auch an der wichtigsten europäischen Schifffahrtsstraße, dem Rhein, gibt es ebenfalls Einschränkungen. „Ganz Europa ist mittlerweile betroffen“, fasst Hafenmeister Wanger zusammen.

Ab heute zwei Tage Regenwetter

Eine deutliche Besserung könnte nur ein mehrtägiger Dauerregen bringen. „Und dieser müsste“, führt Wanger aus, „flächendeckend niedergehen“.

Die kurzfristige Kaltfront samt Regen und starkem Höhenwind mit Spitzen um 80 km/h, die heute und morgen Österreich erfasst, wird ein wenig Abhilfe schaffen. Bereits heute Vormittag wird diese vor allem dem Salzkammergut und der Pyhrn-Region stark anhaltenden Niederschlag bringen. Bis morgen Abend werden dort etwa 50 Liter pro Quadratmeter fallen, sagt ZAMG-Meteorologin Yasmin Markl, ehe sich am Freitag wieder freundliches Wetter einstellt. (nieg)

 

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