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So einfach kommt man zu einem gefälschten Führerschein

Von nachrichten.at/vega, 24. Oktober 2017, 12:15 Uhr
Führerschein
Viele Führerscheinfälschungen im Umlauf (Symbolfoto) Bild: APA

LINZ. Gefälschte Führerscheine aus Polen oder Tschechien boomen. Alleine in diesem Jahr sind Polizisten in Oberösterreich auf 34 polnische Fälschungen gestoßen. Häufig geben die Besitzer an, nichts von den kriminellen Machenschaften zu wissen.

Dem Landeskriminalamt ist es nun gelungen, einen Fall bis in die Fälscher-Werkstatt in der Ukraine zu verfolgen. Dabei kam es zu 33 Anzeigen. Auffällig ist, dass 18 von den angezeigten Personen türkische Staatsbürger sind. Das hat den Hintergrund, dass die Internetseiten, wo die Führerscheine angeboten werden, häufig ins Türkische übersetzt werden.

Begonnen haben die intensiven Ermittlungen im November des Vorjahres. Im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich wurde ein Paket falsch zugestellt. Als es der Empfänger öffnete, staunte er nicht schlecht: In dem Paket waren drei . Stutzig brachte es der Adressat zur Polizei, wo sich die Führerscheine als Totalfälschungen entpuppten. Bei den Untersuchungen stellte sich außerdem heraus, dass derselbe Versender viele Pakete auch nach Oberösterreich geschickt hatte. 

Wenig später, im Dezember 2016, ging an der Grenze zu Tschechien ein Lenker mit einem gefälschten Führerschein ins Netz. Die Nachforschungen führten die Ermittler auf tschechische und polnische Werbeseiten für EU-Führerscheine. Auf den ersten Blick seriös. "Viele Kunden gehen davon aus, dass es sich um echte Führerscheine handelt", sagt Gottfried Mitterlehner, Chef des Landeskriminalamtes.

Lukratives Geschäft

Die "kriminelle Abart", wie er sagt, sei aus den günstigen Angeboten polnischer und tschechischer Fahrschulen entstanden. Vermittler haben sich jetzt eingeschaltet, die mit dem illegalen Geschäft ganz schön viel Geld machen: "Eine Person hat in sehr kurzer Zeit 10.000 Euro verdient", sagt Oberstleutnant Hermann Furtmüller, zuständig für die Bekämpfung der Straßenkriminalität. Die Opfer lassen sich den Führerschein 600 bis 1000 Euro kosten. Ist ein Vermittler, also jemand, der die polnischen und tschechischen Seiten übersetzt, im Spiel, kostet die Bestellung bis zu 1600 Euro.

Voraussetzung, um in den Besitz eines Exemplars zu kommen, ist, dass man für mindestens 165 Tage einen Wohnsitz in den jeweiligen Ländern angemeldet hatte. Dann ist für die angebliche Lenkerberechtigung in der EU nur noch ein Ausweis und eine Unterschriftenprobe nötig. Als Beweis, dass der Führerschein tatsächlich produziert worden ist, schickt der Aussteller dem Besteller ein Video. 

Die Ermittler des LKA Oberösterreich haben herausgefunden, dass die Führerscheine in den ukrainischen Städten Kiew und Lemberg produziert werden. Darum müssen sich nun die ukrainischen Behörden kümmern. Aber auch den Abnehmern in Österreich könnte der Kauf eines Führerscheins teuer kommen: Denn es drohen nicht nur für die Fälschung selbst, sondern auch schon für den Besitz von gefälschten, besonders geschützten Urkunden Haftstrafen.

Polnische Fahrschulen werben im Internet Bild: Screenshot

Beispiel für einen Anbieter

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16  Kommentare
16  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
oneo (19.368 Kommentare)
am 24.10.2017 19:50

Typisch für die Besitzer solcher Fälschungen - es sind meist Türken. Warum wohl? Weil die Meisten eine Prüfung mangels Intelligenz nicht schaffen würden. Wie auch, wenn man nicht mal einen Hauptschulabschluß hat.

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dpxpd (156 Kommentare)
am 24.10.2017 22:08

So ein Blödsinn. Ein Großteil sind versoffene Deppen, die von den Behörden in Österreich keinen mehr bekommen.

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betgziege (827 Kommentare)
am 24.10.2017 19:17

Führer. schein fällt das nicht unter widerbetätigung ??

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( Kommentare)
am 24.10.2017 21:39

Eine Gegenbetätigung ist sich nicht strafbar 😜

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 24.10.2017 18:46

Viel schräger gehts ja garnicht:"...die Besitzer solcher Führerscheine wissen häufig nicht, dass es Falsche sind...."
Für eine solche Aussage hilft auch kein Arzt!

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scharfer (5.103 Kommentare)
am 24.10.2017 15:21

das wäre ganz einfach zu beheben. jeder , der sich ein auto anmeldet, muß beweisen, daß sein schein echt ist. aber in österreich mit seinen vertrottelten gesetzen kann sich jeder verbrecher, fremder usw. ein auto anmelden.

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 24.10.2017 16:08

Aha, also dürfen sich Menschen die keinen Führerschein besitzen kein Auto mehr anmelden?
Was ist das für ein Schwachsinn.

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( Kommentare)
am 24.10.2017 16:13

Soviel ich weiß, darf man auch ein Auto lenken, ohne selbst eines angemeldet zu haben.

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( Kommentare)
am 25.10.2017 00:22

Kann mir unser "scharfer" Oberg'scheiter erklären, wie man dann Autos auf juridische Personen (= Firmenautos) anmelden soll?

Bitte zuerstHirn einschalten und dann posten!

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herst (12.748 Kommentare)
am 24.10.2017 13:02

Gefälscht gibts auch Studien aller Arten, Gutachten, Schulabschlüsse, Lebensmittel, Abgas und Verbrauchsdaten der Autoindustrie, Markenkleidung-uhren-schuhe-werkzeug undundund...

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fanfarikuss (14.170 Kommentare)
am 24.10.2017 13:38

Herst, bist du so, oder stöst de nur so:
Eine gefälschte Uhr bringt mich oder meine Kinder aber nicht um im Straßenverkehr, wie ein ummmz ummmz ummmz schwarzer 3er BMW der mit 120 durch das Ortsgebiet fährt.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 24.10.2017 14:16

War sicher nicht als Relativierung und
Verharmlosung gedacht,
sondern losgelöst als Hinweis auf weitere Mißstände.
Oder?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 24.10.2017 12:27

danke, jetzt weiß ich auch, wo ich einen FS bekomme, sollte mir meiner im unwahrscheinlichsten Fall "abhanden" kommen....

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 24.10.2017 12:25

Frage: Wie kann eine Person, die sich im Internet für Geld einen Führerschein aus der Ukraine kauft auf die Idee kommen, dass dieser Führerschein gültig ist und nicht rechtswidrig verwendet wird?

Man kann das ganze auch positiv sehen: Wir haben eine Menge an zugezogenen Bürgern im Land, die die "Start-up-Wirtschaft" fördern und betreiben.

grinsen

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 24.10.2017 12:22

Da hilft auch nur langjährige Haftstrafe. Durchaus gerechtfertigt, wenn sich diese Bagage nicht an landesübliches Verhalten und die Gesetze halten will.

Billigstrafen sprechen sich nicht herum und haben KEINE Wirkung bei den Delinquenten und ihrer Umgebung.

Erst wenn einer längere Zeit nicht mehr da ist, kommen sie ins Grübeln.

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teja (5.824 Kommentare)
am 24.10.2017 13:37

Meine worte.

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