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"Sieg Heil" im Partykeller: Bedingte Haft für "Waffenbrüder"

Von nachrichten.at/staro, 13. November 2017, 18:40 Uhr
foto: VOLKER WEIHBOLD 
(Symbolfoto) Bild: vowe

LINZ. Fünf junge Männer aus dem Linzer Zentralraum haben am Montag wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung bedingte Haftstrafen zwischen sechs und 15 Monaten ausgefasst.

Der Erstangeklagte, der auch wegen gefährlicher Drohung verurteilt wurde, bekam zudem eine unbedingte Geldstrafe von 3.240 Euro. Alle Angeklagten haben auf Rechtsmittel verzichtet, ebenso der Staatsanwalt. Die Urteile sind rechtskräftig.

Er habe als Verteidiger schon zahlreiche Prozesse wegen Wiederbetätigung erlebt, sagte der Rechtsanwalt Andreas Mauhart, der drei der fünf Beschuldigten im Alter von 21 bis 24 Jahren vertrat. "Aber dieser Fall ist besonders: alle Angeklagten haben eine Arbeit, alle fünf sind nicht tätowiert und keiner ist vorbestraft“, sagte der Verteidiger. Seriös gekleidet in Hemden und Sakkos wirkten die fünf „Waffenbrüder“ (wie sie ihre WhatsApp-Gruppe nannten) mit ihren College Boy-Frisuren wie die netten Nachbarsburschen von nebenan.

Staatsanwalt Alfred Schaumüller warf ihnen schwere Verstöße gegen das Verbotsgesetz vor. So traf sich die Gruppe im Partykeller des Hauptangeklagten, wo über die Flüchtlingskrise diskutiert und Nazi-Parolen ausgegeben wurden. Das Anzünden der Kohle für die Wasserpfeife wurde beispielsweise mit „Verbrennt, ihr Juden“ bedacht. Die „Waffenbrüder“ grüßen einander mit „Sieg Heil“ und „Heil Hitler“. 

Immer wieder zog es die Gruppe auch in die Traunauen, wo sie Schießübungen abhielten: mit einer verbotenen Glock 17, einer Schrotflinte und legalen Softguns. Beim Hantieren damit kam es laut Anklage zu einem Unfall. Einer der fünf wurde durch ein Plastikprojektil am Auge verletzt und seine Marken-Sonnenbrille ging zu Bruch. Dies löste einen heftigen Streit aus und der Geschädigte ging zur Polizei und erstattete Anzeige, was ihm letztendlich selbst ein Verfahren und eine Anklage einbrockte. Die Ermittler fanden beispielsweise heraus, dass vier der fünf Männer am 20. April 2016 nach Braunau gereist waren, um sich dort vor dem „Hitlerhaus“ mit ausgestreckten rechten Armen fotografieren zu lassen. 

"Ich wollte cool sein", sagte der Erstangeklagte, "es war dumm von mir". Er muss sich zudem auch wegen gefährlicher Drohung verantworten: Er soll mit einer Waffe auf einen seiner Kameraden gezielt und erst wieder aufgehört haben, als ihm ein anderer aus der Gruppe versicherte, dass es sich bei dem Bedrohten "um keinen Asylanten handelt".

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28  Kommentare
28  Kommentare
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Fragender (19.972 Kommentare)
am 14.11.2017 08:45

Wären das nicht tolle Kandidaten für dein "Dinghofer-Preis" für "Verdienste um die Demokratie" der Putin-FPÖ?

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 14.11.2017 07:44

Schade, wenn er einer alten Frau eine auf den Kopf geschlagen und die Handtasche gestohlen hätte, würde er 1-Woche bedingt bekommen! Diese Rufe sind natürlich ein wesentlich schwerwiegendes Delikt und damit auch streng zu bestrafen.

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 14.11.2017 08:44

Was ist da "streng" daran????

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lester (11.402 Kommentare)
am 13.11.2017 21:27

Ein total lächerliches Urteil.
Bei solchen Urteilen wäre es besser das Verbotsgesetz aufzuheben, damit sich die Justiz nicht noch lächerlicher macht.

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Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 13.11.2017 20:34

Bedingte Haftstrafen.
Die lachen sich doch einen Ast.
In diesen Kreisen ist das fast schon ein Orden, die trauen sich nämlich etwas.

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 13.11.2017 19:18

während die Spitzen ihre Ehrungen im Parlament abhalten und das mit erwiesenermaßen untersuchten falschen Argumenten

werden harmlose Dümmlinge bestraft.

https://www.unzensuriert.at/comment/200645

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 13.11.2017 19:50

Und hast du etwas dagegen, dass sie eine bedingte Strafe bekommen?
Alles andere wäre ein Witz.

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 13.11.2017 15:29

Vor fast 20 Jahren hab ich mal zu meinen Töchtern gesagt, dass so etwas wie die Nazi in unserer Zeit nicht mehr möglich wäre.

Wie man sich doch täuschen kann. traurig

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 13.11.2017 17:42

vor allem aus dem Bereich der Dümmsten hat man ja nie aus Geschichte gelernt. es soll ja in Buden auch manchmal vorkommen das extreme Lieder gesungen werden, nur dort läßt man sich halt nicht erwischen und hält auch ganz dicht. Und da wo der Bursche seine Markensonnenbrille verloren hat, da zeigt man sich dann gegenseitig an. Und wie immer erwischt es nicht die Dummen unten, und nicht diejenigen, die in ihrem Herzen vielfach auch noch ärgste rückschrittlichste und menschenverachtendste Ideologien tragen.

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( Kommentare)
am 13.11.2017 20:21

Orlando Sie haben sich getäuscht, Nazi gibt es keine mehr. Angstmacher und Aufbauscher sind viele Medien die so eine schlimme Zeit scheinbar wieder haben wollen. Selber habe ich diese Zeit noch miterlebt,aber diese Kinder wissen nicht worum es geht.

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 13.11.2017 21:37

Umso schlimmer! Sie wissen nicht worum es geht, und gehen doch denselben Weg! Wo ist der Unterschied, ob die Juden verteufelt werden oder die Asylanten? Wo ist der Unterschied, ob eine Synagoge angezündet wird oder ein Flüchtlingsquartier.

Sie verharmlosen das im gleichen Masse wie die Deutschen in den 30ern. Da wurde Hitler in Zeitungen auch verlacht. Später ist den Menschen dann das Lachen vergangen. WEHRET DEN ANFÄNGEN, und zwar gleich am Anfang

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 13.11.2017 14:26

Die armen aber auch. Haben sie doch so nette Frisuren. Hoffentlich finden sie einen milden Richter aus dem CV der die Vergasungen in Mauthausen bezweifelt.
Ein glatter Freispruch wäre berechtigt, haben sie doch keine Tätowierungen.

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ohmolly (497 Kommentare)
am 13.11.2017 14:55

Puccini keine Arbeit oder nur langweilig im Büro?

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joefackel (1.451 Kommentare)
am 13.11.2017 15:11

Sofort in ein sicheres Drittland wie Ungarn, Polen, Russland oder Sachsen-Anhalt abschieben.

Zur Not tuts auch Nord-Korea zwinkern

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( Kommentare)
am 13.11.2017 20:39

Nur Unwissende und Proleten schreiben so einen Mist. abfackeln?

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( Kommentare)
am 13.11.2017 14:15

Vorige Woche Franckviertel wurde von Polizei, auto angehalten im auto zwei neubürger und eine Langwaffe.

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tradiwaberl (15.610 Kommentare)
am 13.11.2017 14:56

und was genau wissen wir jetzt ??

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joefackel (1.451 Kommentare)
am 13.11.2017 15:09

Das Grammatik hoffnungslos überbewertet ist zwinkern

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 13.11.2017 15:27

Wer saß am Steuer? Die Langwaffe? Sie Vo...ho...... aus Linz

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( Kommentare)
am 13.11.2017 17:01

Zwei Araber die Langwaffe war im Gitaren Tasche versteckt.

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BillaFips (571 Kommentare)
am 13.11.2017 14:08

Ich wär für 30 Jahre wegsperren aus dem Leben !! Frechheit !!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.11.2017 13:45

sie sind nicht tätowiert und der Heiligenschein leuchtet !

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tradiwaberl (15.610 Kommentare)
am 13.11.2017 12:31

Seit wann ist eine Glock 17 denn verboten ???
Sie können sie höchstens illegal erworben haben, aber verboten ist sie deswegen ja noch lange nicht.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 13.11.2017 12:23

Die herrenmenschliche Intelligentia in Reinkultur. Aber Hauptsache nicht tätowiert.

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 13.11.2017 21:08

Ich dachte ein Bierzelt mit gröllende Menschen, dass wär "Reinkultur".

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markusde (1.912 Kommentare)
am 13.11.2017 12:19

Leider schafft es die Evolution nicht, solche Idioten auszumerzen. Darum gibt es das Verbotsgesetz.

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.11.2017 15:32

Auch das Verbotsgesetz ist nur ein Schritt der Evolution. Wie ich meine, kein besonders guter.

Die Verhieterei geht davon aus, dass fremde Leute früher einmal klüger und verantwortungsvoller gewesen sind als die heutigen. Wo doch die Wissenschaft auf ihre Fortschritte pocht und nicht auf ihre Rückblicke grinsen

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derkommentator (2.254 Kommentare)
am 13.11.2017 12:10

... tragische Einzelfälle ...
die armen Buben, hoffentlich sind sie nicht auch noch Burschenschafter...

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