Sie rutschen mit viel Arbeit in das neue Jahr
Viele Oberösterreicher haben in der Silvesternacht keine Zeit für Raketen, Sekt und Bleigießen. Sie verbringen den Jahreswechsel an ihrem Arbeitsplatz.
Mirjam Fux, Altenpflegerin im Haus der Senioren Linz
Die 38-Jährige beginnt das neue Jahr bei ihren Klienten
Ich bin seit 21 Jahren in der Altenpflege tätig. Da gehört es eben dazu, dass man hin und wieder in der Silvesternacht Dienst hat. Mir macht das nichts aus. Im Gegenteil. Ich bin gerne für die alten Menschen da, wenn sie sich vor den lauten Knallgeräuschen fürchten. Viele fühlen sich dadurch in die Kriegszeit zurückversetzt und müssen beruhigt werden. Andere bleiben bis Mitternacht wach. Dann feiern wir mit Lachsbrötchen und einem Fläschchen Sekt das neue Jahr. Ich freue mich drauf.
Thomas Angermayer, Schichtdienst voestalpine
Der Luftenberger sieht sich das Feuerwerk mit Kollegen an
Ich brauche die Silvesterfeierei nicht. Da kommt mir die Arbeit sehr gelegen. Wenn ich am Sonntag Nachtschicht habe, gehe ich mit meinen Kollegen zu Mitternacht hinaus und wir schauen uns gemeinsam das Feuerwerk rund um Linz an. Vor zwei Jahren haben wir mit Kindersekt angestoßen. Mit meiner Frau und meinen Kindern feiere ich schon am Nachmittag. Da zünden wir kleine Vulkane im Garten an. Meine Schicht dauert bis sechs Uhr, dann wird erstmal geschlafen. Am Abend geht’s weiter.
Walter Gojakovich, Taxifahrer in Linz
Walter Gojakovich ist am 31. Dezember ständig auf Achse
Die Nachtschicht von Silvester auf Neujahr ist für mich ein Dienst wie jeder andere, auch wenn in dieser Zeit mehr los ist als sonst. Wir Taxifahrer haben keine Stehzeiten und sind immer unterwegs. Ich habe auch zu Weihnachten gearbeitet. Mir macht das nichts aus, im Gegenteil, die Fahrgäste sind um die Feiertage herum immer besonders spendabel und geben viel Trinkgeld. Geht das Geschäft am 31. gut, profitiere ich auch davon. Auf das neue Jahr stoße ich dann am 1. Jänner an.
Mario Lehner, arbeitet bei den Linz Linien
Der Engerwitzdorfer lenkt seit 23 Jahren die Linzer „Öffis“
Seit 23 Jahren arbeite ich für die Linz AG Linien: Ich bin „Allrounder“, darf alle Fahrzeuge lenken – ich habe also jede Menge Erfahrung mit Silvesterdiensten. Negative Erlebnisse, wie ein im Fahrzeug gezündeter Böller, gehören genauso zu den Erlebnissen eines Öffifahrers wie positive Erfahrungen mit den Fahrgästen. Sie sind an den Feiertagen immer ein wenig toleranter. Manche finden nette Worte, und man bekommt schon mal ein kleines Geschenk überreicht.
Helga und Erwin Zeiselsberger, Hüttenwirte der Ennser Hütte in Großraming
35 Gäste verbringen den Jahreswechsel auf der Ennser Hütte
Für uns ist Silvester auf der Hütte anfangs anstrengend, später gemütlich und entschleunigend. Den ganzen Tag wuselt es, viele Stammgäste kommen, einige wollen noch ihre Altjahreswanderung durchziehen. Wenn es Abend wird, kümmern wir uns dann um unsere Nächtigungsgäste. Heuer haben wir einige Gruppen mit Kindern, die dem Trubel im Tal entkommen wollen. Das Feuerwerk schauen wir uns im Stillen von heroben an. Mitternacht gibt es Sekt und ein gutes Gulasch.
Herbert Ruhdorfer, Unfallchirurg und Allgemeinmediziner am UKH Linz
An Silvester gibt es für den 59-Jährigen viel zu tun
In der Notambulanz arbeiten an Silvester gemeinsam mit mir vier weitere Kollegen. Wenn um Punkt null Uhr auf das neue Jahr angestoßen wird, beginnt bei uns erst so richtig die Arbeit. Dann heißt es Wunden am Kopf, Schnitt- und Böllerverletzungen an den Händen und unterschiedliche Knochenbrüche zu behandeln. Ich bin seit 25 Jahren im Haus, dies ist nicht mein erstes Silvester, dass ich in der Arbeit verbringe. Mit der Familie angestoßen wird dann am Neujahrstag.
Dieter Jonas, Berufsfeuerwehr Linz
Dieter Jonas feiert bereits sein zehntes Silvester im Dienst
Silvester ist etwas Besonderes, weil es völlig vom normalen Arbeitsablauf abweicht. Für mich beginnt das neue Jahr bereits 15 Minuten vor Mitternacht. Dann wünschen wir uns alle einen guten Rutsch, weil später keine Zeit bleibt. Pünktlich um Mitternacht gehen die Alarme los, da sind wir dann stundenlang im Einsatz. Meist geht es bei den Einsätzen um Feuerwerkskörper, die irgendwo im Wohngebiet gezündet wurden. Schluss ist erst um fünf Uhr früh.
David Seibel, Neurologe am Krankenhaus Ried/Innkreis
Der 40-jährige Neurologe arbeitet traditionell zu Silvester
Ich arbeite traditionell zu Silvester. Das stört mich nicht, weil ich dafür Weihnachten zu Hause im Kreis meiner Familie verbringen kann. Ich merke auch, dass die Patienten rund um die Feiertage dankbarer sind: Gerade ältere, einsame Menschen freuen sich über die Zuwendung. Auf das Feuerwerk muss ich außerdem nicht verzichten: Um Mitternacht versammeln sich alle diensthabenden Ärzte, um das Spektakel anzuschauen. Diese 20 Minuten gönnen uns auch wir Mediziner.
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Linz an die Donau!
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Danke an Alle, die mehr oder minder notwendig zu den Feiertagen Dienst leisten und dabei oft das Familienleben und gemeinsame Freizeit hintan stellen!
Denkt bitte auch an alle, die morgen zu Neujahr schuften. Wer nett ist, ballert dann nicht mehr lange nach Mitternacht weiter, damit sich doch noch ein paar Stunden ungestörter Schlaf ausgehen.
geileste Meldung , Voest und Schichtarbeiter und Kindersekt !!! In die Abteilung lass i mi a versetzten wann i krank bin ......
@Slippy: Dann schaust du halt einmal in der VOEST vorbei, ob Alkohol getrunken wird. Dort gibt es schon lange Alkoholverbot am Arbeitsplatz. Darum gibt es weniger Arbeitsunfälle als früher.
Viele Menschen stehen im Dienst damit sich die anderen vergnügen können und die " sau " raus lassen .
in Deutschland haben ca. 42 % der Menschen zu Weihnachten gearbeitet. may be sind es soviel zu Sylvester und Neujahr , denn alleine eine enorme Zahl an Polizisten MUSS Dienst leisten weil viele " idioten " unterwegs sind .
"Nimm einen Hundert Euroschein und verbrenne ihn!"
"Bist du verrückt?"
"Na gut, dann kauf dir eben um 100 Euro Silvesterknaller!"
So sehe ich die Silvesterknallerei!
Fortunatus
da schließe ich mich an !
mir ist es wurscht ob gefeiert wird oder nicht , die Zeit geht sowieso vorbei weil's immer dasselbe ist ! LANGWEILIG !
warum immer die selben Geschichten im laufe des Jahres ...
Weihnachten , Neujahr, Ostern , inzwischen steigt jemand in Himmel , und dann gehts von vorne los ...FAAAAAAAAD !
wäre die Schule so EINSAM gestaltet worden , wir hätten NIE was gelernt .
Pepone,
Wir brauchen immer einen Anfang und ein Ende. Aber muss das genau der 31.Dez. um 24:00 Uhr sein? Wir sollten uns eher an Anfänge und Ende, die wir im laufe des Jahres erleben erinnern. Es liegt nicht am Kalender, oder an der Uhr dass etwas anfängt und etwas endet. Es liegt an uns selber ob wir etwas beenden oder etwas neues anfangen. Sei das im positiv-/Negativdenken, in der Zufriedenheit/Unzufriedenheit, ob wir unser Leben beginnen neu zu gestalten, neu zu leben. Das braucht nur den jeweiligen Mut dazu. Das sind Anfänge und nicht der Jahreswechsel.
Fortunatus
so is es .. daher tragen ich seit JAHREN keine Uhr mehr ...
Jaja, und der angeblich Nichtblinde postet an 365 Tagen im Jahr weiter seine Dummheiten.😕
Aber mit sicherheit nicht soviel Müll wie einer deiner..
Da kann man nur Danke sagen. Unser Leben funktioniert nur mit solchen Menschen.
Danke!
Wie würde denn das Leben ohne diese Menschen funktionieren?
Mal ausprobieren. Kranke können sich selbst versorgen ist ja Feiertag. Busse brauchen wir auch nicht. Tankstellen bleiben zu. Die Voest dreht man Mal den Ofen ab....
Die Frage ist so... Sinnlos...
Es gibt viele Berufe in denen es nicht möglich ist allen frei zu geben.