Sie machte ihre Leidenschaft zum Beruf

Von Florian Meingast   31.Dezember 2016

Über eine schöne Auszeichnung durfte sich kürzlich die oberösterreichische Malerin Birgit Schweiger freuen. Die Lichtenbergerin gewann unter mehr als 400 Teilnehmern mit ihrem Gemälde, das einen Jugendlichen vor Windrädern zeigt, einen Preis der Interessenvertretung Windenergie Österreich.

"Die Begeisterung für erneuerbare Energie habe ich von meinem Vater. In den 70er Jahren baute er nämlich die erste drehbare Solaranlage in Österreich", sagt die 46-Jährige.

Was ihre Bilder betrifft, so entstehen diese zu einem bestimmten Thema in einem Zyklus. "Alles beginnt mit einer Idee. Bevor ich zu malen beginne, überlege ich, was herauskommen kann und ob die Idee wirklich zum Thema passt." Zum Thema erneuerbare Energien schuf sie insgesamt 20 Werke.

Geht es nach ihrer Ausbildung, würde die selbstständige Malerin heute einen kaufmännischen Beruf ausüben. "Ich habe ursprünglich eine HAK-Matura gemacht. Das war aber absolut nichts für mich. Dafür kann ich heute meine Buchhaltung selbst machen", sagt die 46-Jährige.

Vielleicht gerade deswegen machte die Mutter eines zehnjährigen Sohnes ihre Leidenschaft zum Beruf. Denn gemalt und gezeichnet hat sie schon immer gerne. Bis die mit einem Pianisten verheiratete Künstlerin aber davon leben konnte, dauerte es lange. "Bis zu meiner Selbstständigkeit vor vier Jahren habe ich neben der Malerei immer wieder Brotjobs gemacht. So war ich zum Beispiel im Gesundheitsbereich tätig."

Momentan arbeitet Schweiger an ihrem neuen Zyklus "Tobacco Dancers". Am 3. Februar 2017 werden die Werke, die durch leere Hallen tanzende Frauen zeigen, erstmals in der Linzer Tabakfabrik ausgestellt.

Und was macht die Malerin in ihrer Freizeit? "Wenn ich einmal nicht an meine Arbeit denke, verbringe ich mit meiner zweijährigen Magyar-Vizsla-Mischlingshündin "Noula" viel Zeit in der Natur. Außerdem lese ich sehr gerne."