Sie bringen die Bergrettung nach Bhutan
Siegfried Wasserbauer und Jakob Ebner bilden im Himalaya Bergretter aus.
Siebentausend Meter hohe Gipfel, lange Trekkingrouten, aber niemand, der hilft, wenn etwas passiert. Das Königreich Bhutan, an den Bergen des Vorderhimalayas in Südasien gelegen, will daran etwas ändern. Das nötige Wissen und die Ausrüstung wird aus Oberösterreich importiert: Siegfried Wasserbauer, Bergretter in Windischgarsten und Jakob Ebner, Bergrettungsarzt in Molln, brechen am 4. November auf, um 20 Einheimische zu Bergrettern auszubilden.
„Wir haben nur sieben Tage Zeit, können ihnen also nur das Notwendigste beibringen. Auf einen alpinen Notfall ist man in Bhutan ja überhaupt nicht vorbereitet“, sagt Wasserbauer, der hauptberuflich als Bergführer arbeitet. Der Leitfaden der Bergrettung Oberösterreich wurde ins Englische übersetzt, um den angehenden Einsatzkräften vor allem Seiltechnik, Abtransport von Verletzten und auch medizinisches Grundwissen zu vermitteln. „Der Tourismus steigt in Bhutan, die Trekkingrouten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Es muss jemanden geben, der professionell helfen kann“, sagt der 61-Jährige, der schon zahlreiche Achttausender-Expeditionen unter den Schuhsohlen hat.
Ein Teil der Ausrüstung wurde von der oberösterreichischen Bergrettung zur Verfügung gestellt. „Bhutan ist ein wirklich armes Land, die Mittel sind begrenzt. Wir wollen ihnen deswegen auch neuwertige Seile mitbringen“, sagt Wasserbauer. Um die Kosten für den Materialtransport zu decken, hat die Bergrettung Oberösterreich ein Spendenkonto eingerichtet
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