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"Schwuchteln und Neger": Benimmkurs statt Strafe

Von (staro), 27. November 2018, 00:04 Uhr
"Schwuchteln und Neger": Benimmkurs statt Strafe
Das Werbeplakat der ÖBB Bild: (ÖBB)

LINZ / AMSTETTEN. Mit derbem Posting reagierte ein FP-Politiker auf ein ÖBB-Werbeplakat: Vor Gericht war er geständig.

Zwei sich anlächelnde Männer stehen gemeinsam auf einem Bahnsteig, der eine ist weiß, der andere hat eine dunkle Hautfarbe. Beide halten ein kleines Kind in Armen. Dieses Werbeplakat der ÖBB für die "Vorteilscard Family" brachte heuer im Sommer Bruno Weber, einen von zwei Stadträten der FPÖ in Amstetten, derart in Rage, dass er auf Facebook schrieb: "Zwei Schwuchteln mit einem Baby und einer ist ein Neger, mir graust." Seinen Beitrag schrieb er unter ein Posting eines Linzer FP-Gemeinderats, der zuvor das Werbesujet mit einem ironischen "Ist doch schön, oder?" bedacht hatte.

Weber musste sich gestern wegen Verhetzung in Linz vor Gericht verantworten. "Ich war zu nächtlicher Stunde zu Hause und hab’ etliche Bier getrunken", sagte der Angeklagte zu Richterin Lena Höpfl. Er habe sich aufregen müssen. "Welche Aufregung denn?", fragte die Richterin nach. "Wenn sich zwei Männer ins Bett legen, das kann ich mir nicht vorstellen", antwortete der Beschuldigte. Die "hochsubventionierten ÖBB" würden Werbung machen "für ein Familienbild, das ich als katholisch erzogener Mensch nicht kenne." Als Besitzer einer Vorteilscard müsse er so etwas auch noch mitzahlen.

Der "überschießende Unmut" habe aber nur den auf dem Plakat abgebildeten Personen gegolten, so Webers Verteidiger. "Er wollte nicht pauschal eine ganze Gruppe verunglimpfen." "Wissen Sie aufgrund Ihrer politischen Tätigkeit nicht, dass man Neger nicht mehr sagt?", fragte die Richterin nach. Manche Leute würden den Begriff auch heute noch "ganz normal" verwenden, sagte Weber. "Das habe ich von früher so gelernt."

"Dialog statt Hass"

Das Gericht schlug dem Amstettner eine Diversion vor, mit der er ohne Vorstrafe davonkommt. Dafür muss er an dem Projekt "Dialog statt Hass" des Vereins Neustart teilnehmen. Ziel ist, dass die Teilnehmer lernen, ihre Meinung zu artikulieren, ohne dabei andere Menschen abzuwerten. Nach einer Probezeit von zwei Jahren würde das Verfahren dann endgültig eingestellt werden, so die Richterin. Der Lokalpolitiker akzeptierte dies.

Weber hatte nach Rücktrittsaufforderungen zwar sein Amt als Kammerrat in der niederösterreichischen Arbeiterkammer niedergelegt. Stadtrat in Amstetten ist er aber geblieben. 

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21  Kommentare
21  Kommentare
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( Kommentare)
am 27.11.2018 09:15

2

Das lateinische Adjektiv niger mit der Bedeutung schwarz wurde bei der Übertragung in andere Sprachen substantiviert. Auf Menschen bezogen, enthält es somit das Denotat „Mensch mit schwarzer Hautfarbe“.[9] Bereits mit der Verwendung im Portugiesischen und Spanischen im 16. Jahrhundert wurde die Bezeichnung „negro“ mit dem Wort Sklave konnotiert und im Weiteren mit anatomisch-ästhetischen (hässlich), sozialen (wild, ohne Kultur), sexuellen (abnorm) und psychologischen (kindlich) Vorstellungen verknüpft

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Bewegung1 (136 Kommentare)
am 27.11.2018 09:54

Ich danke Ihnen für diese Ausführungen. So genau hab ich das bishin auch noch nicht gelesen.
Entsetzlich, wie respektlos sich manche Menschen Homosexuellen und Menschen mit dunkler Hautfarbe gegenüber verhalten.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 01.12.2018 20:01

Es ist unglaublich!
Die Skandale reihen sich nur somp aneinander.
Erstens.
Weber hat von "vermeintlichen Schwuchteln" geschrieben.
Der Berichteschreiber hat also manipulativ den Satz verändert.
Zweitens.
Weber hat, wenn auch deftig, diese Werbeaktion der OOEB kritisiert. Das ist in einer freien Demokratie mit Meinungsfreiheit erlaubt.
Mit "Hetze" hat seine Kritik an dieser Werbung nicht im entferntesten zu tun.
Drittens.
Diese Richterin geriert sich als eine Art Anstandswauwau. Das gehört aber nicht in ihren Aufgabenbereich.
Den ob man heutzutage "Neger" sagt, oder nicht, das bleibt alleine denjenigen überlassen, der noch die Redefreiheit ernst nimmt.
Oder ist etwa die Wortwahl in einem Vorschriftenkatalog hinterlegt? Ist das noch ein freies Land?
Viertens.
Ist dieses Urteil ein Skandal und es empfiehlt sich aus den oben angeführten Gründen eine Berufung dagegen.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 01.12.2018 20:15

Ein verordneter Benimmkurs - wo gibt's denn sowas? Sind wir im Kindergarten?
Hat das etwas mit Fasching zutun?
Das ist ja lächerlich absurd!

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( Kommentare)
am 27.11.2018 08:55

steinbrückfeind:ich sage noch immer.ich muß zur bank weil ich neger bin.und das andere wort benutze ich auch ab und zu.die linken können mich mal lieb haben.

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am 27.11.2018 09:14

3

Die Übernahme des Begriffs in das Französische als „nègre“ im 16. Jahrhundert beinhaltete die Nebenbedeutungen und stand damit im Gegensatz zu dem direkt aus dem Lateinischen abgeleiteten noir für schwarz.[5] Mit gleicher Gewichtung wurde das Wort als „Neger“ im 17. Jahrhundert in die deutsche Sprache übertragen, die Konnotation war von vorneherein und dauerhaft inbegriffen,[11] wurde jedoch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts von den meisten Europäern nicht problematisiert. Erst mit dem Ende des Kolonialismus nach dem Zweiten Weltkrieg, mehr noch mit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und der Überwindung von Rassentheorien wurde die rassistische Konnotation des Begriffs anerkannt.

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am 27.11.2018 09:16

1

lies es dir durch - das Hirn hat die Möglichkeit ein Wort mit Leichtigkeit auszutauschen, wenn man den Hintergrund kennt. Danke

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 27.11.2018 19:01

Klar. Aber womit hat es ein Schwarzer verdient, mit dem Leuten im Landhaus verglichen zu werden?

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am 27.11.2018 20:36

das frage ich mich jetzt auch.

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am 27.11.2018 08:53

muß sich jetzt der Journalist welcher die katastrohe von lassig kommentierte einen anderen Nachnamen zulegen.der heißt nämlich im Familiennamen neger.nur damals waren die grünen noch nicht so hysterisch.da hat man sich noch die negerküsse kaufen können.und das lied im Kinderbuch"die 10 kleinen negerlein" gab es auch.

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am 27.11.2018 09:18

Es hat weder mit grün, rot oder schwarz zu tun - sondern mit Rassismus.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 01.12.2018 20:04

Falsch.
Genau das ist nicht die Frage.
Sie können sich ihre Rassismuskeule in ihren Allerwertesten stecken.

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am 27.11.2018 09:26

und nach dem zweiten Weltkrieg oder nach Ende des Kolonialismus, hat es nach meinen Wissen, die Grünen noch nicht gegeben.

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am 27.11.2018 17:59

die grünen gab es damals schon.ist dir Petrovic ein begriff.schlimm wurde es erst unter Glawischnig.

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am 27.11.2018 20:33

du hast dir alles nicht durchgelesen und auch nicht verstanden - eigentlich würde es um eine Wortwahl gehen, du bleibst aber bei den Grünen hängen - die natürlich an allem Schuld sind.

zur Berichtigung: die Gründung der Grünen geht auf Bürgerinitiativen zurück und auf gesellschaftliche Veränderungen der 1970 Jahre. Auch die Massenbewegung gegen Zwentendorf, Hainburg Au, legte einen wesentlichen Grundstein zu Gründung einer grünen Partei.

ab 1986- im Nationalrat

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am 27.11.2018 20:41

Die Bürgerrechtsbewegung (englisch Civil Rights Movement) ist eine antirassistische soziale Bewegung in den Vereinigten Staaten. Ihre historische Hochphase erreichte sie zwischen den späten 1950er Jahren und Ende der 1960er Jahre.

Fazit - die Grünen haben nichts damit zu tun, dass man Schwarze zu sagen hat - aber natürlich befürworten sie es - Rassismus findet man am häufigsten in der Fpö.

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am 27.11.2018 20:45

all dies hättest du selbst recherchieren können - aber du hast ein Problem das Feinbild objektiv zu betrachten.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 01.12.2018 20:08

Haha wo soll denn das stehen, dass man Schwarze zu sagen hätte?
Und dass ihr Feindbild die FP ist braucht man nicht zu recherchieren, das kann hier jeder erkennen.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 01.12.2018 20:11

Und 1970 gab es mit garantierter Sicherheit kein Verbot der "10 kleinen Negerlein".
Garantiert.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 01.12.2018 20:13

Und ihr Wissen scheint ohnehin nur sehr beschränkt zu sein.

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Steinbrueckfeind (1.281 Kommentare)
am 27.11.2018 07:58

Man darf nicht alles aussprechen, was man denkt.

Es hat sich halt viel verändert ... was schön und gut ist, darüber läßt sich immer streiten.

Schlimm ist es, wenn es dann irgendwann vielleicht einmal Denkverbote gibt und alles nur noch "verordnet" wird, was wir alles zu akzeptieren haben.

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