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Schön wild: Die Rückkehr der Räuber

Von Alfons Krieglsteiner, 18. März 2017, 00:05 Uhr
Bild 1 von 14
Bildergalerie Diese Tiere sind wieder in Oberösterreich
Bild: Volker Weihbold

LINZ. Luchs und Wolf finden in Oberösterreich wieder einen Lebensraum, beim Luchs geht es aber nicht immer ohne Hilfe des Menschen – starke Zunahme von Biber und Fischotter.

Luchs, Wolf, Fischotter, Biber: Der Mensch hat ihnen das Überleben schwer gemacht. Bis zur Ausrottung. Doch jetzt kehren sie zurück. Der Luchs zum Beispiel: Gestern wurden im Nationalpark Kalkalpen zwei Exemplare freigelassen. Gut gemeint, aber auch ein Zeichen dafür, dass der Luchs im Nationalpark auf menschliche Hilfe angewiesen ist.

Andernorts gelingt ihm das Comeback von selbst. "Bis zu zehn Exemplare streifen wieder durchs Mühlviertel – Zuwanderer vom angrenzenden Nationalpark Sumava", sagt Wildbiologe Christopher Böck vom Landesjagdverband.

Denn der Tisch ist für den Luchs dank hoher Rehbestände reich gedeckt. Naturschutzabteilung, Jägerschaft und Landwirtschaftskammer arbeiten im neuen "Luchsprojekt OÖ" zusammen, erheben die Bestände, leisten Aufklärung. Denn es geht um Akzeptanz, auch unter den Jägern. "Viele sehen im Luchs einen Konkurrenten", sagt Wildbiologe Georg Rauer: "Aber insgesamt genießt diese Tierart ein positives Image".

Der "böse Wolf"

Mit mehr Vorbehalten hat der Wolf zu kämpfen. Er breitet sich ohne menschliches Zutun aus. Einst vogelfrei, ist er mittlerweile in vielen Ländern geschont. In Oberösterreich wurden im Vorjahr zwei Wölfe gesichtet, auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig (NÖ) hat sich schon ein Rudel etabliert.

Schön wild: Die Rückkehr der Räuber
In Oberösterreich wurden im Vorjahr zwei Wölfe gesichtet Bild: VOLKER WEIHBOLD

Der Wolf sucht sich am liebsten leichte Beute. Die findet er auf den Almweiden – zum Leidwesen der Schafzüchter, die ihre Herden mit hohen Kosten durch Zäune und Hütehunde schützen. In Nord-und Ostdeutschland hat er sich fast zu einer Plage entwickelt: Jungwölfe, die von Menschen gefüttert wurden, haben jede Scheu verloren.

Besser lebt ein Wildtier mit "Teddybären-Image", wie es Bärenanwalt Rauer ausdrückt: Der Braunbär. Aber nicht bei allen.

Zwar sind die Schäden an Schafen gering – dafür plündert er Bienenstöcke, zerlegt Siloballen und Rapsölkanister. "In die Enge getrieben, kann er den Menschen attackieren", sagt Rauer. In Niederösterreich und der Steiermark ist er wieder heimisch geworden, in Oberösterreich hingegen seit 2009 wieder verschwunden.

Nicht lange suchen muss man bei uns nach dem Biber. Nach seiner Ausrottung wurde er in den 1970er-Jahren in den Donau-Auen und an Inn und Salzach wieder ausgewildert. Oberösterreichs "Biber-Manager", Bernhard Schön, schätzt seinen Bestand auf 1000 Stück. Der Nager hat freilich eine Kehrseite: Er schädigt Bäume, staut Gewässer auf, unterminiert Dammbauten. Beim Machland-Damm mussten schon zwei Biber "entnommen" werden.

Und der Fischotter? Der ist das aktuelle "Feindbild" der Fischer. 800 Tiere tummeln sich wieder an unseren Gewässern. An Teststrecken werden derzeit seine Bestände erhoben. Die Fischer fordern eine Abschussquote nach dem Vorbild Niederösterreichs. Dabei hätte der Otter ohnehin einen natürlichen Gegenspieler: Den Biber. Der schafft strukturreiche Gewässer, die den Fischen Versteckmöglichkeiten bieten. Dort könnten sie alle leben: Biber, Otter und Fisch.

 

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25  Kommentare
25  Kommentare
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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 08.04.2017 15:46

Nun gut. Für jedes Mistvieh einen "Beauftragten" oder Anwalt. Aber nicht um teures Steuergeld, damit der in den Medien angeblich gscheid daher redet, sondern, dass dieser die durch von diesen angesiedelten Raubtiere​n verursachten Schäden bezahlt. Und diese sollten NICHT aus Steuergeld bezahlt werden!

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enzo17 (37 Kommentare)
am 19.03.2017 21:06

Also mir hat der Luchs nie wirklich gefehlt. Der Mensch soll sich nicht permanent einmischen. Dass es den Luchs in unserer Gegend nicht mehr gibt, hat ja wohl einen Grund. Als nächstes siedeln wir noch Elefanten an, oder wie? Und die Mammuts sind auch ausgestorben, wie schrecklich...
Siedeln wir alles mögliche wieder an, damit wir in ein paar Jahren wieder alles mit viel Steuergeld reparieren müssen, nur weil ein paar sogenannte Experten und Obergescheite ihre nicht wirklich vorhandene Existenzberechtigung zeigen wollen.
Das für solchen Unsinn verschwendete Geld könnte vernünftiger eingesetzt werden.

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 18.03.2017 22:05

Hallo MitposterInnen !

Auch wenn wir meist entgegengesetzt gepolt sind, uns die Gehirne wegen parteipolitischem Gezänk rauchen, die saturierten Politiker gleich welcher Farbe uns ihr Seelenheil bekunden .......... sollten wir vielleicht einmal nachdenken, wie wir allesamt die Population der Luchse im Nationalpark retten können.

Natürlich werden uns gewisse Jäger zum Teufel wünschen, die nichts sehnlicher zum Ziel haben, als einen Luchs in freier Wildbahn abzuknallen, macht sich doch ein "Ausgestopfter" im Jagdstüberl bestens.

Macht euch schlau, als Ansprechpartner ist DI Fuxjäger vom Nationalparkzentrum Molln der Mann der Stunde .......... einfach anrufen und sich schlau machen.

Ich habe es auch so gemacht und es hat meine Gedankengänge ungemein bereichert.

So schöne Tiere wie diese Luchse brauchen unseren Schutz.

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 18.03.2017 21:14

Empfehle meinen werter MitposternInnen die Site

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Juri-und-Aida-sollen-das-Luchs-Projekt-in-den-Kalkalpen-retten;art4,2514444

Hoffentlich sind die Trophäenjäger nicht auch diesmal am Drücker !

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dalistift02 (5.019 Kommentare)
am 18.03.2017 19:24

...beim Steine suchen in den Kalkalpen hörte ich eines Tages ein
klirrendes Geräusch.
Mit Respekt zur Natur trat ich Acht voll einen Schritt zurück.
Da sah ich weit unten am Bachlauf die schöne Raubkatze.
Sie blieb genauso wie ich versteinert stehen als wollte sie sagen:
"Wer die Natur ehrt, der sieht ihre Wunder"!
Beim späteren Mutzbratenfraß mit Stampfkartoffeln und einigen Blonden hatte ich ein gutes Gespräch von meiner Göttl. Begegnung der Samft-Pfote. zwinkern)

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 18.03.2017 14:46

Es war ein Erlebnis zu sehen, wie die Kistendeckel hochgezogen wurden und .... zwei drei Sekunden passierte garnix. Dann .... endlich, die Luchse lugten ins Freie , beäugten die Umgebung und dann gings schnurstracks in die Botanik.

Ein erhebender Anblick, solch schöne Tiere nicht in einem Zoo, sondern beim Jägerhäusl im Bodinggraben sehen zu können.

Hoffentlich wirft Gott Hirn vom Himmel, damit die Jäger endlich begreifen, dass ein Nebeneinander möglich sein kann und muss.

Aida und Juri, viel Glück, hoffentlich landet ihr nicht auch in einer Tiefkühltruhe eines Präparators.

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Gugelbua (31.906 Kommentare)
am 18.03.2017 11:34

ein Afrikaner sagte mal zu mir: solange wir wilde Tiere in unserer Zivilisation haben, sind wir auch immer noch Wilde zwinkern

Die Freiräume wo Flora und Fauna noch unbeschwert von Menschen leben werden doch systematisch zerstört und da holen wir uns eben die "Schmusetiere" zu uns in den Garten ? zwinkern

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GREXIT (889 Kommentare)
am 18.03.2017 11:24

Ja aber nur bis die Jäger und Wilderer kommen - Es lebe die Gewalt in Österreich.

Ich wünsche den Tieren ein gutes Leben in Österreich, aber jetzt werden ja schon Schafe auf der Weide gekillt war doch irgendwie letztes Jahr oder ?

Zur Info: ich und meine Familie essen kein Fleisch mehr - da wir diesen Wahnsinn nicht mitmachen möchten

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eihwaz (1.127 Kommentare)
am 18.03.2017 11:03

Ich rate den Jägern immer wieder: " Haltet euch heraus, keine Aufnahme,bzw. Herausnahme der neu- bzw. Wiederzuwanderer ( Reiher, Kormoran, Waschbär, Enok, Wolf, Bär, Luchs,Goldschakal,usw.) aus dem Jagdgesetz. Sollen sich die darum kümmern welche die putizgen Tierchen promoten, mitzahlen über die Beiträge, um sich dann in der Öffentlichkeit beflegeln zu lassen, schon gar nicht.
Übrigens wo bleibt der Aufschrei der geneigten Leser und der Anwälte ( wenn es schon einen Bärenanwalt, Wolfsbeauftragten, Luchsbeauftragten gibt), des einstigen Nutzwildes, Rotwild,- Reh und Gams, vieler Singvogelarten,, Rebhuhn etc. wenn ihnen der Lebensraum tagtäglich auf jede erdenkliche Art und Weise beschnitten ? Sind das jetzt nicht mehr " schöne Tiere" ?

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bartgeier (1.034 Kommentare)
am 18.03.2017 11:42

Ich stimme Ihren Ihrem Beitrag vorkommen zu, interessanter Weise,wird die Europäsche FFH Richtlinie bei den bezüglich Altersstrukturen völlig ruinierten Gamsbeständen von den Behörden nicht angewandt. Nein diese Angelegenheit wird schlichtweg ignoriert. Aber die passt halt nicht in die utilitaristische Tierethik der Politik

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Orlando2312 (22.311 Kommentare)
am 18.03.2017 11:55

Aber seid's doch froh, müsst ihr euch nicht mehr so plagen, um die Abschusszahlen zu erreichen.

*Sarkasmus off*

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eihwaz (1.127 Kommentare)
am 18.03.2017 18:39

Zur Info: Die von den Prädatoren weggeputzen Stücke werden NICHT auf den Abschussplan angerechnet, d.h. Wenn z.B. ein Luchs pro Woche nur 1 Stk Rehwild verbraucht,- 52 Stk /Jahr,- so sind trotzdem noch die im Abschussplan vorgeschriebenen Stücke, bei uns 12 Stk./100 ha, zu erlegen, weil ja sonst der Ertrag im Forst leidet !!?? Lt. Forstbehörde funktioniert die Reproduktion beim Rehwild ähnlich wie ein perpetuum Mobile. Jedenfalls herrscht die Meinung vor,- je mehr Wild entnommen wird,-- um so höher ist die Geburtenrate und der Wildstand wächst weiter.
Der Effekt wird sich in Bälde einstellen.
Wo doch alles Schalenwild jetzt zu den Schädlingen ( Aussage einiger Waldeigentümer ) zählt.

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Orlando2312 (22.311 Kommentare)
am 18.03.2017 20:06

Und wer hindert die Jägerschaft, ihre Abschusspläne der neuen Realität anzupassen? Ach ja, die vielen Jäger, die ja auch mal was vor die Flinte kriegen möchten grinsen

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bartgeier (1.034 Kommentare)
am 18.03.2017 20:33

Sie haben offensichtlich keine Ahnung wie ein Abschussplan erstellt wird. Der wird in Oö. von der Behörde (Bezirksforstbehörde) erstellt und nicht von den Jägern wie sie Augenscheinlich denken.

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.03.2017 17:35

Das unterstellst du ebenso deinen Mitpostern wie ich der Zenzi unterstelle, dass sie nichts dafür kann, dass sie meine Postings löschen muss, weil irgend ein Mitposter seine Scheuklappen für die einzig heiligen hält und den "Melden"-Knopf gedrückt hat.

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 18.03.2017 18:55

Bei deinen Fehlern tippe ich auf 1. Klasse Baumschule.
Das ist unleserlich und ich habe es gelassen.

Versuche es in der freiheitlichen Bildungsakademie.
Die haben mehr Geld und Möglichkeiten.

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Patientin (510 Kommentare)
am 18.03.2017 18:58

Eine Analyse vom Feinsten...😜😝😂

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Patientin (510 Kommentare)
am 19.03.2017 19:49

Eine Analyse vom Feinsten...😜😝😂

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pepone (60.622 Kommentare)
am 18.03.2017 10:23

Tiere wurden in die Welt gesetzt um eine Balance zwischen Fauna und Flora UND Menschen zu ermöglichen .
jede Art die ausgerottet wird, dient einer Andere sich gefahrlos zu vermehren , aber nicht zum Vorteil der Natur .

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max1 (11.582 Kommentare)
am 18.03.2017 18:00

...die andere Art ist der Mensch. Im Gegensatz zu den in der Schlagzeile genannten Räuber ist der Mensch der einzige Räuber und Mörder auf dieser Welt der sinnlos raubt und mordet.
Redakteure sollten lernen und nicht nur nachplappern was vor langer Zeit Stand der Naturforschung war und den Menschen ausklammert.
Der Mensch raubt anderen Menschen ganze Staaten samt den Bodenschätzen....
Das macht kein anderes Tier.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 18.03.2017 10:06

viel glück!!!!!
hoffendlich übersehen diejenige
das schöne tier,die im nachstellen!!!!

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contra (1.272 Kommentare)
am 18.03.2017 09:16

Der Luchs: Wie seelisch verwahrlost muss ein(e) Jäger(in) sein, wenn er/sie ein solch wunderbares Tier tötet?

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il-capone (10.371 Kommentare)
am 18.03.2017 16:54

Das Suppenhuhn ist nicht wunderbar? grinsen

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sholey (1.360 Kommentare)
am 19.03.2017 17:45

Doch grinsen.

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ischlfan (661 Kommentare)
am 18.03.2017 09:03

die NACHTkommetare schlafen gerade

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