Schmuckdieb schickte Beute per Post an Ischler Juwelier zurück

19.Dezember 2018

Abhanden gekommen war das Schmuckstück des Juweliers Baumann beim Weihnachtsmarkt am ersten Adventwochenende in Bad Ischl. Die Trachtenkette, bestehend aus Silber und Granatsteinen, hing um den Hals einer Modellpuppe am Verkaufsstand von Schauer Moden. Festgesteckt war sie mit mehreren Nadeln und Klammer. Doch plötzlich, mitten im Gewühl, verschwand das wertvolle Stück. 

Bis Stefanie Kienesberger, Geschäftsführerin von Baumann Juwelen, vergangene Woche plötzlich mit der Post ein braunes, wattiertes Kuvert erhielt. „Absender stand keiner drauf“, sagt Kienesberger. „In dem Umschlag lag, ohne jeden Kommentar, die gestohlene Kette. Den Dieb hat dürfte das schlechte Gewissen gepackt haben.“ Eine Rolle habe dabei wahrscheinlich auch gespielt, dass die „Ischler Woche“ das Verschwinden der Kette im Wert von 540 Euro öffentlich gemacht hatte. „Der Brief war sogar eingeschrieben, es war dem Absender wohl ein Anliegen, dass er tatsächlich ankommt“, sagt Kienesberger. 

Für sie ist die Sache damit abgeschlossen, das Unternehmen wird nicht versuchen, den Dieb etwa via Fingerabdrücke zu finden. „Wir kennen die Hintergründe nicht. Wer weiß, vielleicht war es eine unüberlegte Tat, es könnte auch eine Krankheit wie Kleptomanie eine Rolle gespielt haben“, sagt Kienesberger. „Wir wollen dem Absender einfach nur sagen, dass wir uns freuen, dass er uns die Kette zurückgeschickt hat.“ Zumal das Collier in aufwendiger Handarbeit gefertigt wurde. Beim Adventmarkt möchte sich Baumann Juwelen auch im kommenden Jahr wieder beteiligen, sagt Kienesberger: „Aber wir werden die Schmuckstücke künftig noch besser befestigen.“