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Schiffswrack verliert ständig Öl: Linzer Hafen droht der Öko-GAU

Von Von Alfons Krieglsteiner, 14. Jänner 2011, 00:04 Uhr
Schiffswrack verliert ständig Öl: Linzer Hafen droht der Öko-GAU
Kein schöner Anblick: Die schwimmende Werkstatt als tickende Umweltbombe Bild: Walkolbinger

LINZ. Benzin-Aroma liegt in der Luft: Tränen aus Öl sind es, die das 150 Meter lange einstige Werkstattschiff der DDSG im Linzer Handelshafen nahe der Firma „Donaulager“ vergießt. Der Schiffskörper steckt im Schlick fest, nur das Oberdeck ragt mit starker Schlagseite aus dem Wasser.

Die Umweltbombe tickt: Kurz vor Weihnachten wurde erstmals Ölaustritt gemeldet, immer wieder hat die Berufsfeuerwehr Linz seither Ölsperren errichtet und den Ölfilm abgesaugt. Doch das Schiff „weint“ weiter: Ständig strömt das Öl aus den lecken Heiztanks in seinem Bauch nach, bildet schmale, giftige Bänder, die in allen Farben des Regenbogens irisieren und sich von der orangen Schlängelleitung nicht abhalten lassen.

Es ist ein Sargnagel für die Fische, die im Winter zum Laichen herkommen. Denn in der Tiefe hat sich der Uferschlamm mit dem Teer-Konglomerat des absinkenden Öls verbunden, versiegelt den Boden. „Dadurch wird die Schlammfauna vernichtet, die den Fischen als Nahrung dient“, sagt Karl Sonnberger, Sprecher der Pleschinger Fischereiberechtigten. Er fordert die rasche Hebung und Entsorgung der schwimmenden Werkstatt, „damit der Handelshafen nicht total zur Industriekloake verkommt“.

Die Reparaturwerkstatt für die Schiffe im Linzer Hafen wurde nach der Auflösung der DDSG von einem Mühlviertler „Lebenskünstler“ um einen Symbolpreis erworben. Er ging pleite und verkaufte sie an die „Boardwalk Entwicklungs GmbH“ in Wien, die daraus ein Restaurantschiff für die mittlerweile vom Abriss bedrohte Wiener Ausgehmeile „Copa Cagrana“ machen wollte.

Landeskriminalamt ermittelt

Vermutlich, weil der Schiffskörper mit Asbest ausgekleidet ist, spießte es sich mit der Betriebsgenehmigung. Gegen eine Liegegebühr darf ihn der Besitzer seit Oktober 2010 im Handelshafen „parken“. Sehr zur Freude eines Obdachlosen, der an Deck aus Versehen Feuer legte. Am 8. Dezember ist das Schiff bei sinkendem Wasserstand auf Grund gelaufen und leck geschlagen. Mittlerweile sind die Fenster geborsten, das Wrack rostet vor sich hin. Der Poller, an dem es mit Stahltrossen vertäut ist, droht aus der Verankerung zu brechen, nur noch ein schräg in den Untergrund gebohrter Schorbaum bietet Halt.

Die Pleschinger Fischer haben Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet, das Landeskriminalamt ermittelt. Die Linz AG als Eigentümer des Handelshafens sieht die Verantwortung bei der „Boardwalk GmbH“. Laut Harald Kronsteiner, Bereichsleiter des Geschäftsfeldes Linzer Hafen, ist die Umweltgefährdung „nicht so dramatisch“. Umwelt-Stadträtin Eva Schobesberger verweist auf ständige Kontrollen des betroffenen Hafenbereichs. Der Besitzer müsse ehestmöglich ein Bergekonzept vorlegen.

Im Auftrag von „Boardwalk“ hat ein Taucher Anfang der Woche die offenen Ventile im Heizkesselsystem geschlossen. Gestern zog die Linzer Berufsfeuerwehr die Ölsperren nach, pumpte den Ölfilm ab. „Jetzt gibt es wieder Hoffnung“, sagt Schobesberger. Wenn es für Barben, Karpfen und Schleie nur nicht zu spät ist!

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9  Kommentare
9  Kommentare
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jowmosc (1.401 Kommentare)
am 18.02.2016 09:41

das Landeskriminalamt sollte ermitteln was die anfänge bei einrichtung des schiffes als werkstätte der ddsg betrifft,also wem es vorher gehörte und wem nachher bzw als was zuvor genutzt, sowie warum diese dann das schiff verkauften..zudem zu einem symbolpreis.

man bedenke dass in solch falle der ankäufer gewisse vereinbarungen einhalten müsste und diese wären dass es sich nicht um ein marktgut handelt demnach weiterverkauf nicht möglich,denn demnach hätte die ddsg es zum symbolpreis wieder zurückbekommen müssen.

würde mir gern das parlament kaufen,selbstverständlich zum symbolpreis.

auch warum es sinkte wäre zu ermitteln,denn ein feuer wohl keinem schiff ein loch verschaffen kann es sei denn es wurden öltanks angezündet..was man nicht versehentlich schaffen dürfte."Asbest ist gegen Hitze bis etwa 1000 C und schwache Säuren sowie sehr viele Chemikalien sehr widerstandsfähig "(wiki)

obdachloser wohl schon längere zeit illegal auf fremdem gut..ansonsten hiesse es einbruch,vandalen.

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jowmosc (1.401 Kommentare)
am 18.02.2016 09:48

allerdings ich nun bidher annahm es ging um ein schiff in wien...wurde sicherlich nicht lange vor versenkung nach linz gefahren,immerhin es für die copa cagrana geplant war und sicher am wiener hafen ruhte.

der obdachlose wartete wohl schon auf die neue bleibe wie sie von wien weggfahren wurde....

jedoch eine gute idee für unsere flüchtlinge,einfach alte schiffe zum symbolpreis ankaufen und massenweise sichere bleiben ..statt dessen unsere regierung massiv geld für zelte und container ausgibt die bei weitem nicht genug,darum die günstige variante privateigntum zu konfiszieren nutzt und leerstehende immobilien "vorübergehend" enteignen will..

doch dem nicht genug,erst vor kurzem vom staat eine eigene institution geschaffen wurde die leerstehende wohnungen und häuser für hausbesetzer gratis ermöglichen soll,die sogenannte "leerstandsagentur" und in medien diese von aufwertung der immobilien spricht..klar seitens leuten die keine miete zahlen können und wollen eine aufwertung..........

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leser (2.219 Kommentare)
am 14.01.2011 18:32

Die Behörden werden ja immer mutiger... Schau, schau: Jetzt verlangen sie gar, dass der Eigentümer das Wrack birgt. Hat da nicht einer die Hosen voll?

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am 14.01.2011 09:47

dann den verursacher suchen und klagen der wahrscheinlich nichts hat

um nicht noch mehr umweltschäden zu verursachen

wenn die behörden nichts unternehmen zur beseitigung die gewässer sind zuständigkeitsbereich der behörden sollen auch diese dafür haftbar gemacht werden,
der zuständigen abteilung die diesen dreck so lange dahinsiechen lassen

jedoch ist das wunschdenken, weil jeder dieser behörden den ball weiterspielt bis unmenge von kosten entstehen die verhindert werden hätten können und ein paar freunderl dabei mehr verdienen

warten und abkassieren öster. mentalität auf steuergelderkosten

bei dieser gelegenheit würde ich beamten die für genehmigungen solcher bruchbuden ausgestellt haben, haftbar machen mit ihrem privatvermögen damits vielleicht einmal darüber nachdenken, was für auswirkungen dummheit haben kann bzw. die freunderlwirtschaft aufhört

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( Kommentare)
am 14.01.2011 14:17

welche bruchbude?


mir scheint, du schreibst im wahn

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 14.01.2011 14:41

so.

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gutmensch (16.546 Kommentare)
am 14.01.2011 18:40

tu mir nicht schlecht über die welser reden zwinkern

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( Kommentare)
am 14.01.2011 06:02

soll er seinen krempel endlich entsorgen oder ich lasse den Blechen, bis ...

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( Kommentare)
am 14.01.2011 09:23

einsitzt?

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