Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Sanitäter werden immer öfter als Eindringlinge betrachtet"

07. Jänner 2017, 00:04 Uhr
"Sanitäter werden immer öfter als Eindringlinge betrachtet"
Sanitäter sehen sich immer öfter mit aggressiven Patienten konfrontiert. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Als Rettungskommandant Paul Reinthaler vor 34 Jahren zum ersten Mal als Freiwilliger im Rettungsdienst mitfuhr, waren er und seine Kollegen, wenn sie den Einsatzort erreichten, gefeierte Helden. Mit Dankbarkeit und Respekt begegnete ihnen damals die Bevölkerung.

Heute würden die Retter immer öfter als Eindringlinge wahrgenommen, berichtet Reinthaler: "Aggressive Patienten hat es immer schon gegeben, aber die Schwelle zur Aggression ist eindeutig gesunken." Immer öfter müssen die Sanitäter den Rückzug antreten, weil Patienten, Angehörige oder Schaulustige über die Stränge schlagen. Egal, wie schnell die Sanitäter am Einsatzort sind, es ist aus Sicht der Betroffenen niemals schnell genug. "Die Bürger scheinen von uns zu erwarten, dass wir bereits vor der Tür warten, falls etwas passiert."

Sicherheit spielt in der Ausbildung der Retter eine immer größere Rolle. Eine neue Fassung des Ausbildungshandbuchs für Sanitäter widmet der "Gewalt im Rettungsdienst" einen eigenen Abschnitt. "Rückzugsmöglichkeiten immer offen halten" oder "Umfeld genau einschätzen (Waffen, Drogen)", ist dort zu lesen. Der Textabschnitt erinnert an einen Ausschnitt aus einem Militärhandbuch. Trotz der widrigen Umstände findet sich von Resignation bei den Rettern keine Spur. Sie versuchen sich anzupassen: "Wir erleben, dass es gemischte Rettungsteams leichter haben. Frauen sind oft besser beim Deeskalieren", sagt Reinthaler, der sich aber auch selbst schon einige Tricks für aggressive Patienten zurechtgelegt hat: "Ich frage dann immer: Was darf ich jetzt für Sie tun? Das nimmt der Wut den Wind aus den Segeln." (hip)

mehr aus Oberösterreich

"Grenzkontrollen verstoßen gegen Europarecht"

Beim Leerstand wird gemauert

Polizei löste Klima-Demo auf: Stau im Linzer Stadtgebiet

Messerattacke auf Internet-Bekannte in Regau: 18 Jahre Haft für 26-Jährigen

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
altheli (370 Kommentare)
am 07.01.2017 20:03

Ein DANKE an alle SANIS für deren Einsatz und Hilfsbereitschaft!

lädt ...
melden
antworten
telefax (126 Kommentare)
am 07.01.2017 18:24

Ich war Ende 70 Ziwi beim Roten Kreuz im Land Salzburg. Ich kann mich in den 8 Monaten an keinen einzigen Fall erinnern, dass jemand aggressiv mir gegenüber geworden wäre. Auch von den damaligen Kollegen habe ich nie etwas gehört. Muss sich wohl einiges getan haben in den letzten 40 Jahren. Ich muss auch dazusagen, ich war in einem großen Skigebiet (im Winter) und nicht in einer Großstadt.

lädt ...
melden
antworten
tofu (6.975 Kommentare)
am 07.01.2017 14:13

Hat die Redaktion Sanis gefragt, welche Bevölkerungsgruppe diesbezüglich auffällig ist?

Speziell bei Rudelattacken sind auffällig oft solariumgebräunten (?) Personen involvierten.

Quelle: Sanis und Bilderstrecken von div Fotoreportern

lädt ...
melden
antworten
tofu (6.975 Kommentare)
am 07.01.2017 14:14

Verschenke ein n und ein en

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 07.01.2017 18:28

nicht nur, den Sanis kommt mittlerweile viel unter ...

Drogen und Alk machen deren Leben nicht leichter

lädt ...
melden
antworten
MitDenk (29.558 Kommentare)
am 07.01.2017 09:30

Super!
"Was darf ich jetzt für Sie tun!"
Ein "Zauberwort" genügt...
Vielleicht sollte auch an Schulden die gewaltfreie Kommunikation gelehrt werden, bzw. mehr Kurse in diese Richtung angeboten werden.

lädt ...
melden
antworten
MitDenk (29.558 Kommentare)
am 07.01.2017 09:30

Schulen natürlich, nicht Schulden!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 07.01.2017 13:48

dachte ich mir!Darum geht die Anzahl der freiwilligen Rettungssanitäter zurück!In der Zeit,der 80zigerJahre,als ich Sanitäterin war,gab es auch aggressive Patienten,aber heute,das ist erschreckend!

Die Menschen haben vor nichts mehr RESPEKT!
Es ist wirklich selbstverständlich,
wenn Not an Mann ist, gleich jemand da sein muß!

Ist nicht jeder für sich selber verantwortlich,abzuschätzen,wenn ich das mache, mich in große Gefahr begebe! (Hier ist nicht die Rede von Akutsituationen, Krankheit...!)

Haben sich diese Ego... Menschen schon mal "ausgemahlen" wie es ist, wenn keine Freiwilligen nicht mehr zur Verfügung stehen!?

lädt ...
melden
antworten
MitDenk (29.558 Kommentare)
am 07.01.2017 14:02

Hoffentlich wurde ich nicht missverstanden, weil diese Antwort an mich gerichtet war.
Ich bewunderte, wie sich der Sanitäter verhält und eben auf Aggression nicht einsteigt, sondern schnell und gezielt zur Sache übergeht. Meine Bewunderung hat er!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen