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Rudolf Schinnerl: Der sanfte Künstler mit der wilden Säge

Von Gary Sperrer   24.November 2014

Doch dass er als Werkzeug eine Kettensäge benutzt und dabei – anders als der Protagonist eines berüchtigten 1970er-Jahre-Horrorfilms – ganz und gar kein Massaker anrichtet, hebt den Mühlviertler heraus.
Schinnerl wurde in Tragwein geboren. Wie alt er ist, habe er noch nie öffentlich bekanntgeben, scherzt er. Die OÖN wagten nicht, genau nachzufragen. Jedenfalls wirkt der Mann junggeblieben. Am Hofe seiner Eltern absolvierte er eine Landwirtschaftslehre und verschaffte seinem Vater viel Kopfzerbrechen. „Er hat nie gedacht oder es verstanden, dass ich beruflich etwas anderes machen wollte als Landwirtschaft“, sagt Schinnerl.

Vor 29 Jahren begann er, Holzrohlinge schnitzenderweise in Kunstwerke zu verwandeln, vor zwölf Jahren entdeckte er sein Talent, dies auch mit einer Motorsäge zu tun, und seit sechs Jahren bearbeitet Rudolf Schinnerl sogar Eisblöcke mit der Säge, um aus ihnen Bestaunenswertes zu zaubern.

Derzeit werkt der nunmehr in Ried in der Riedmark (Bezirk Perg) lebende zweifache Vater und dreifache Großvater, der partout sein Alter nicht verraten will, am Stamm jenes Mammutbaums, der bis vergangenen Frühling im Gmundner Franz-Joseph-Park stand, allerdings aus Sicherheitsgründen gefällt werden musste. Aus dem riesigen Rohling schneidet er mit seinem Lieblingswerkzeug, eben der Motorsäge, eine bekannte Sagenfigur der Traunsee-Region heraus: den Riesen Erla. Zu sehen ist das Ganze „live“ an den kommenden Wochenenden beim Traunsee-Schlösser-Advent direkt vor dem Landschloss Gmunden.
Privat ist Rudolf Schinnerl ein Freund des Tanzbein-Schwingens: „Ich hab’ vor drei Jahren mit dem Boogie-Tanzen angefangen. Das taugt mir und ist ein Ausgleich zu der starken Arbeit mit der Motorsäge. Muskelkater gibt’s sowieso nicht, und beim Tanzen spielt auch das Alter keine Rolle.“

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