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Rudolf Lughofer: Der böhmische Bock ist wieder heimisch

Von Dominik Hennerbichler   17.Oktober 2014

Er war fast zweihundert Jahre aus der österreichischen Musiklandschaft verschwunden, ehe er 1968 vom Kremsmünsterer Rudolf Lughofer wiederentdeckt wurde: der Dudelsack.

Der damals 20-jährige Musiker hatte das Instrument in einer Auslage während eines Aufenthaltes in Prag gesehen. Um zweitausend Kronen – rund 80 Euro – erstand der Oberösterreicher den "böhmischen Bock" und kehrte damit nach Hause zurück. Durch Auftritte in Gasthäusern wurde Lughofer bald bekannt.

Auch das Landestheater wurde auf den "Bockspfeifer" aufmerksam und borgte sich die Sackpfeife für ein Bühnenstück. Das Instrument brach jedoch bei der Aufführung und Lughofer verstaute es auf dem Dachboden. Der Berufsschullehrer hielt es allerdings nicht lange ohne seinen Dudelsack aus und schmuggelte Anfang der 80er Jahre mehrere "Böcke" aus der damaligen Tschechoslowakei über die Grenze nach Österreich. 1987 hielt er dann das erste Dudelsackseminar – die Wiedergeburt eines in Vergessenheit geratenen Instruments.

In den vergangenen drei Jahrzehnten wuchs die Szene der "Bockspfeifer" in Österreich wieder. Heute werden Seminare in mehreren Bundesländern angeboten. Gemeinsam mit tschechischen Musikern hat der 66-Jährige in den vergangenen acht Jahren die Geschichte des Dudelsacks niedergeschrieben. Ergebnis ist das Buch "grenzenlos – die Wiederkehr des Dudelsacks". Wer die Sackpfeifen live erleben möchte, kann dies am 12. November um 20 Uhr in der Stiftsschenke Kremsmünster tun.

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