Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

René Kaiser: Baywatch des ältesten Arbeiterbades

Von Hannes Fehringer, 06. August 2018, 00:04 Uhr
"Das Wasser ist kein feindliches Element. Ich bitte daher alle Eltern, dass sie ihren Kindern möglichst früh das Schwimmen beibringen." - René Kaiser, Bademeister der Steyrer Schwimmschule

Vergangene Woche rettete Bademeister René Kaiser gleich zwei Kleinkinder.

Die Seniorenrunde, die jeden Sonnenscheintag in der Steyrer Schwimmschule verbringt, tippelte Karten bei einem Bauernschnapser. Alles friedlich ringsum, Kinder planschten im Wasser, Leute ließen die Füße über den Beckenrand ins 22 Grad kühle Nass baumeln. Da hechtete plötzlich an den Stammgästen vorbei ein Schatten ins Wasser. Sekunden später tauchte René Kaiser mit einem kleinen Buben am Arm auf, der Wasser spuckte und um Luft rang. Wenige Tage davor hat der Bademeister ein Mädchen aus dem Wasser gerettet, und wieder hatte keiner der Badenden den drohenden Ertrinkungstod des Kindes bemerkt. Nur Kaiser, der mit Adleraugen über die Wasseroberfläche schweift.

„Es ist höchst an der Zeit“, meinte die Altherrenrunde, dass die Zeitung einmal etwas über „ihren“ Bademeister schreibt. Und auch Gerhard Bremm, Alt-Vizebürgermeister und Obmann des Trägervereines des ältesten Arbeiterbades, nennt die Bestellung des Sportlers, der keinen Alkohol trinkt und nicht raucht, „einen Goldgriff“.

Für René Wagner, dem ob seiner Bescheidenheit jede Wichtigtuerei fremd ist, gehören die Lebensrettungen zum Job dazu wie Chlor in das Brunnenwasser zu streuen – weitaus weniger nötiges Desinfektionsmittel übrigens als in anderen Freibädern wegen der kühlen Temperatur. Wenn der 31-Jährige den Mund aufmacht, dann für einen Appell an die Eltern: „Bitte lernt euren Kindern früh das Schwimmen!“. Damit befindet sich Wagner ganz an den Wurzeln des Bades im Steyrer Wehrgraben. Fabriksherr Josef Werndl hat es gegründet und „Schwimmschule“ genannt, damit seine Arbeiter und deren Kinder in der Stadt der Flüsse sich selber an die Ufer retten können. Der Bademeister, der die Gabe besitzt, alleine mit geeigneten Worten für Ordnung im Bad zu sorgen, hilft wie sein Vorgänger – sein Vater, den alle ehrfurchtsvoll „Kaiser Franz“ nennen – Eltern gerne mit Ratschlägen, dass die Kinder die lebensrettenden Tempi lernen. Denn alles kann nur der liebe Gott sehen, nicht aber auch der beste Bademeister.

 

mehr aus Oberösterreich

64. Narzissenfest: Wer wird zur neuen Hoheit im Ausseerland gekrönt?

Mord an Pensionisten in Geretsberg: "Transgender" am 26. März vor Gericht

"Sensationelles Interesse" beim Linzer Autofrühling

Gasalarm im Pellets-Lagerkeller: Feuerwehr verhinderte Lebensgefahr

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen