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Rauchzeichen in Wartbergs neuem Bienen-Zentrum

Von Alfons Krieglsteiner, 05. Mai 2018, 00:04 Uhr
Rauchzeichen in Wartbergs neuem Bienen-Zentrum
Im Wartberger Bienenlehrhaus nicht ohne Zigarette: Johann Hagmüller weiß, wie man Bienen ruhigstellt. Bild: OÖN

LINZ/WARTBERG. Was man auf einer Pressefahrt durch das "Bienenland" im Traunviertel erleben kann.

Johann Hagmüller ist Nichtraucher. Wenn er aber im neuen Bienenlehrhaus in Wartberg an der Krems (Bez. Kirchdorf) den Deckel vom grün gefärbten Schaubienenkasten hebt, ein Rähmchen herausnimmt und die Besucher einen Blick auf das krabbelnde Bienenvolk werfen lässt, greift er schon einmal zum Glimmstängel. Denn durch den Zigarettenrauch werden sie ruhiggestellt.

Heute wird das Bienenlehrhaus eröffnet, bereits gestern wurde es auf einer Pressefahrt ins "Bienenland Traunviertel" erstmals präsentiert. Als eine von fünf Stationen, an denen die Teilnehmer die "Wertschöpfungskette" der Imkerei nachvollziehen konnten.

Das Bienenhaus ist ein vom EU-LEADER-Programm gefördertes regionales Projekt der Gemeinde Wartberg. Da ist Hagmüller, der frühere Obmann des örtlichen Imkervereins (27 Mitglieder), in seinem Element, wenn er, die Zigarette im Mund, den Blick auf den hellen "Honigkranz" lenkt, der sich von den dunkleren Brutwaben abhebt. Vier Jungimker schult er in die Kunst der Bienenhaltung ein. "2300 Arbeitsstunden haben wir aufgewendet, um den massiven Holzbau in Eigenregie fertigzustellen", sagt Manfred Mayr, Hagmüllers Nachfolger als örtlicher Imker-Chef. Führungen für Schüler und Imkerkurse für Erwachsene werden angeboten.

Video: Neues Bienenlehr- und Schauhaus

Blühstreifen für die Bienen

Eine rotglänzende Sämaschine am Ortsrand markiert eine weitere Station. Karl Klinglmair vom Maschinenring ist damit unterwegs: Allein in Wartberg werden 1,2 Hektar Blühstreifen angelegt, insgesamt vier Hektar im Bezirk. Eine malerische Staffage aus Wildblumen, die einen Hauch von Poesie in die nüchterne Agrarlandschaft zaubern sollen.

Bürgermeister Franz Karlhuber posiert vor der wetterfesten Tafel mit den abgebildeten Mohnblüten. "Hier summt was, denn Wartberg tut was", steht darauf. "Mit den Blühstreifen bieten Landwirte und Gartenbesitzer den Bienen in den blütenarmen Sommermonaten Nahrung", sagt Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ. Flächendeckend werden sie heuer landesweit angelegt. Das Bienenzentrum bei der Landwirtschaftskammer hat das zertifizierte Saatgut zusammengestellt. Die Nachfrage ist enorm.

Weiter geht es zum Streuobstgarten der Landwirtschaftsschule Schlierbach. Umgeben von kniehohem, noch nicht gemähtem Gras, werden hier hundert alte Obstbaumsorten und vier Bienenvölker von den Schülern betreut. "Die Apfelblüte war heuer phänomenal", sagt Direktor Martin Faschang. Das lässt eine üppige Ernte für die hauseigene Saftproduktion erwarten. "Gerade da sind wir in Oberösterreich auch dank moderner Vermarktungsstrategien Weltmeister", sagt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (VP).

Endstation: ein Rapsfeld in Ansfelden. Berufsimker Johann Mayr lässt dort 30 Völker los. Ohne Verluste, wie er betont. Denn Landwirt Hannes Langmayr bekämpft den Rapsglanzkäfer – nur bei starkem Befall – mit bienenschonenden Mitteln, die er erst am Abend ausbringt, wenn Bienen nicht mehr fliegen. "Denn richtig angewendet, schädigt Pflanzenschutz die Bienen nicht", betont Langmayr.

 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 06.05.2018 23:33

und dürfen jetzt die Bienen in Zukunft den oder das Propolis auch selbst
im Winter fressen?
die Bienen sind die rechtmäßigen Besitzer des Propolis und braven Imkern
geben sie sicher etwas ab

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 05.05.2018 13:27

Dann wird der HC-Strache sicher auch noch Imker.

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( Kommentare)
am 05.05.2018 10:09

Es mag zwar sein, dass auch Zigarettenrauch Bienen ruhigstellt. Dennoch gäbe es andere - weniger gesundheitsschädliche - Alternativen.

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