Psychologin: „In den Model-Shows wird echter Missbrauch betrieben“
Die quotenträchtige Suche nach Top-Models läuft derzeit beinahe täglich im Fernsehen. „Die Dinge, die die Teilnehmerinnen teilweise machen müssen, sind Missbrauch und grenzen an Prostitution“, sagt Christa Schirl, Kinderpsychologin und Leiterin des Kinderhilfswerks, im Interview mit den OÖNachrichten.
OÖN: Weinende Mädchen, die ihre blanken Brüste nicht zeigen wollen, und junge Frauen, die in High-Heels auf Laufbändern strampeln müssen, bis sie schmerzverzerrt aufgeben. Wie geht es Ihnen als Psychologin, wenn Sie das im Hauptabendprogramm sehen?
Schirl: Es ist für mich Missbrauch, wenn Mädchen bestraft beziehungsweise abgewählt werden, weil sie für bestimmte Sachen wie Nackt-Posings nicht zur Verfügung stehen wollen. Es kann nicht der Sinn von Sendungen sein, Mädchen zu vermitteln, über ihre Grenzen gehen zu müssen und Dinge zu tun, die für sie nicht stimmig sind. Das grenzt für mich an Prostitution.
OÖN: Sieht so aus, als hätten die TV-Sender bei der Suche nach den Top-Models zwar Makeup-Artisten, Friseure und Model-Scouts engagiert, aber auf die Psychologen vergessen?
Schirl: Mit Sicherheit. Alles, was hier gezeigt wird, widerspricht den Dingen, die wir den Kindern vermitteln wollen. Oberstes Prinzip: Kinder und Jugendliche haben immer das Recht, über ihren eigenen Körper zu bestimmen. Und sie sollen prüfen, welche Dinge angenehme und unangenehme Gefühle auslösen.
OÖN: Sie haben in Ihrer Studienzeit selbst als Bookerin bei einer Model-Agentur gearbeitet. Ist diese Branche wirklich so extrem hart, wie es im Fernsehen dargestellt wird?
Schirl: Es ist ein schwieriges Geschäft, aber in Wirklichkeit wird niemals mit Abwertungen und Drohungen gearbeitet. Es werden im Fernsehen ständig Situationen präsentiert, die ein professionelles Model so nie erlebt. Es gibt kaum Aufträge, bei denen Models in Spinnen oder Maden baden müssen oder auf spiegelglatten Bühnen auf High-Heels laufen müssen und sich dabei fast die Füße brechen und Dinge zu hören bekommen wie: „Du läufst wie ein Elefant.“ Das ist keine konstruktive Kritik, sondern ein destruktives Feedback. Das bringt zwar Quote, die Mädchen werden aber gekränkt und abgewertet.
OÖN: Können diese Shows Ihrer Meinung nach negative Auswirkungen auf die Zuseherinnen und Zuseher haben?
Schirl: Natürlich. Denn Mädchen definieren sich nun einmal sehr stark über ihr Aussehen. Jugendliche, die immer auf der Suche nach ihrer Identität sind, orientieren sich sehr stark an den Medien und an den Idealen, die dort vermittelt werden. In der Welt der Supermodels und Stars werden beispielsweise Schönheitsoperationen als völlig normal hingestellt. Damit wird vermittelt: Du bist nur liebenswert und erfolgreich, wenn du perfekt aussiehst.
OÖN: Können solche TV-Shows die Persönlichkeitsentwicklung wirklich beeinträchtigen?
Schirl: Wenn immerzu derartige Oberflächlichkeiten vermittelt werden, fördert das ein sehr egozentrisches Weltbild. Daher ist es günstig, einem Kind zu sagen: „Du bist okay, wie du bist. Du brauchst nicht dünner, größer, schöner und klüger sein.“
sind ganz arg, ich schaue mir sie auch nicht an. Die, die mitmachen, wissen aber ganz genau, was auf sie zukommt und nehmen das bewusst in Kauf. Die Sendungen basieren meist auf dem Lächerlichmachen, dem Niedermachen etc. der KandidatInnen. Ziel ist nicht das Ergebnis, sondern der lange Weg dorthin mit Unterhaltungswert für eine schaugierige Meute, die der Erniedrigung anderer gern zusieht. Eigentlich erbärmlich. Meistens geht das Gejammer der KandidatInnen aber erst dann an, wenn sie nicht erfolgreich sind und ausscheiden müssen oder sich gar nicht qualifizieren. Bei Erfolg ist alles super. Wer dieses Spiel mitmacht, der ist wirklich selbst schuld. Deshalb tun mir die AkteurInnen auch überhaupt nicht leid.
... handelt es sich doch um erwachsene, gesunde Menschen der ersten Welt, welche ganz offenbar noch mehr sein wollen als sie sind bzw. sich im Theaterstück des täglichen Lebens, namens "Brot und Spiele", als Gladiatoren in den Arenen dieser Welt vom Pöbel in den Rängen feiern lassen möchten.
Die Macher und ihre Vasallen zocken bei dieser TV-Primitiv-Posse ab, völlig wurscht ob jemand "draufgeht", Hauptsache der schnöde Mammon rollt in die eigene Tasche, ethische Grundsätze kennen diese Leute nicht - auch der gröllende Pöbel vor den Bildschirmen nicht.
Holt mich heraus, ich bin ein Möchtegernstar!
Kein Mitleid, sorry!
..sind zum kotzen und grenzen an Volksverblödung. Nicht nur die solche Sendungen schauen sind schuld daran, das die Sender so einen Mist produzieren, sondern auch die Sender selber die vergessen haben das sie eine Vorbildfunktion haben (sollten) und schön brav sich immer wieder neue Konzepte ausdenken um den Schund in die Öffentlichkeit zu vermitteln. Die Denk- und Verhaltensweise der heutigen Gesellschaft wird vorwiegend von Tv und Medien gelenkt -> Psychologen arbeiten in Werbung und Tv schön brav mit um den Mensch bestmöglich zu lenken und zu manipulieren. Für was braucht man Reality Shows, das Leben ist Reality genug und ich ergötze mich sicher nicht an dem Leid oder der Blödheit andere Menschen im TV! Einfach nicht mehr schauen und umschalten auf einen guten Film oder Doku, dann fallen die Quoten und nichts ist mehr mit neuer Produktion! Ihr habt es in der Hand!
Wenn junge Damen sich nicht vor anderen präsentieren wollen, dann frage ich mich, warum sie sich bei einem Model-Casting anmelden bzw. sich überhaupt für diesen Beruf interessieren! "Gschamige" kann man in diesem Geschäft halt nicht gebrauchen, auch wenn sie noch so toll aussehen mögen! Sie sagen selbst, dass sich niemand für seinen Körper schämen muss, deshalb verstehe ich nicht, warum in diesem Artikel wegen ein wenig Nacktheit gleich wieder Hysterie herrscht! Bin zwar auch kein Fan dieser Teenie-Kicher-Kreisch-Shows, aber andere Mädels laufen im Sommer beim Baden noch viel freizügiger herum, ohne dass eine Frau Psycholgin Schirl sich dazu bisher zu Wort gemeldet hätte!
Vergleich mit Prostitution ist hier wirklich nicht angebracht und auch "echter Missbrauch" ist hier übertrieben. - Als Psychologin sollte man sich eine solche Wortwahl/bzw. Vergleiche besser überlegen. Ansonsten erhält man leicht den Eindruck der medialen "Wichtigmacherei".
Die sendungsbewußte Frau Schirl wird ihre Vorwürfe ja mit Sicherheit beweisen können; andernfalls wären ihre Aussagen wohl astreine Verleumdung. Missbrauch bzw. Vergewaltigung sind schließlich strafrechtlich relevante Delikte; bin mal gespannt, ob auf die gute Frau nicht bald ziemlicher Ungemach zukommt...
dass jedes diese mädels sich zuerst mal informieren " sollte " .
das passt nicht immer in den köpfe dieser oft " eingebildeten möchtegernschönheiten "...
das bild berühmt zu werden , sich exponieren zu können und ein haufen geld verdienen sind die hauptargumente die sie zu der " fleischbeschau " drängen ...
viele mädels sind bereit dafür ALLES in kauf zu nehmen ...
vielleicht hat jemand den film in 3 Sat gesehen wie sich ein mödel im leben schwer tut und sich in der prekäre finanzielle situation bei männer anbietet NUR zum überleben...
Wenn immerzu derartige Oberflächlichkeiten vermittelt werden, fördert das ein sehr egozentrisches Weltbild.
-> der förderung sind wir längst entwachsen. was wir erleben sind schon die auswirkungen.
..ansehen würde, würde dieser Schwachsinn auch nicht produziert. Die Sender schmeißen ihr Geld ja nicht zum Fenster hinaus. Exhibitionisten und Voyeure bilden da eine perfekte Symbiose. Also muss sich auch niemand darüber aufregen !
würde würden sie auch nicht produziert werden.
Das ändert bloß nichts an der Sache an sich.
Es gibt viel zu viele ,die überall ihren Senf dazugeben.
halte ich auch nicht viel von diesen Modelshows - es wird jedoch niemand gezwungen hier mitzumachen. Und dass in diesen Shows jemand missbraucht wird, halte ich für sehr übertrieben.
....hat im Jahr 2011 das "Model Camp" frühzeitig verlassen müssen wegen einer bestimmten Aussage. (Manchen schwebt es sicher noch im Hinterkopf) Die hat mir erzählt was da hinter den Kulissen alles abgeht. Kaum zu glauben. Mir ist es ein Rätsel wie man da nur mitmachen kann. Es ist ja alles nur Quotenfängerei. Weil hören und sehen tut man von den Gewinnern ja eh nix mehr. Viel heisse Luft um nix!!!!!!!
immer hinter den Kulissen abgeht - das, was die "gute Freundin" von sich gegeben hat, ist nicht zu übertreffen. Ich glaube, mit dieser Aussage, wird sie so schnell nicht vergessen werden.
Niemand, aber auch wirklich niemand wird gezwungen mitzumachen oder sich so eine sendung anzusehen. Daher meine ich dass es in der selbstverantwortung jedes einzelnen liegt sich das anzutun. Auch bei extremsportarten ist es nicht anders manchmal noch viel härtee denn manchen von denen steht ein leben als behinderter oder der eigene tod bevor.
Das alles wissen sie und machen es trotzdem.
Dieses psychogequatsche geht mir anständig auf den nerv.
Akzeptieren wir einfach dass sich manche gerne prostituieren andere eben nicht, die sollen eine eigene veranstaltung machen. So wie es den musikantenstadl für eine zielgruppe gibt, gibt es die oper für eine andere.
So wie es lauf-/ freudenhäuser gibt gibt es als gegenstück für regelmäßigen sex eine ehe oder partnerschaft, das alles ist menschlich, auch massochismus und prostitution, das sind keine postulierten psychischen probleme.
gezwungen seinen Job zu machen. Dennoch gibt es soetwas wie Arbeitnehmerschutz und Menschenrechte.
Da es sich bei diesen Sendungen oft um Minderjährige handelt finde ich es noch problematischer.
Ich kann hier der Psychologin nur zustimmen wenn sie sagt dass die Mädchen ein falsches Bild bekommen von dem was andere tun dürfen mit ihnen.
Generell geht es aber bei den meisten Reality-Shows um Erniedrigung und Exhibitionismus.
Ich kann nur Bestätigen, ein model das sich vor meiner Kamera richtig wohlfühlt , bringt auch viel mehr ein um gute Bilder entstehen zu lassen. Wir schauen daher daß es unseren models, egal ob profi oder laie, auch immer gut geht.
Ralph Fischbacher, Werbefotograf seit 30 Jahren.
Tja,Hr.Fischbacher-ihnen gehts auch um gute Fotos und nicht um Quoten...
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