Porno in Kirche gedreht: Darstellerin verurteilt
HÖRSCHING. Jene 29-jährige Oberösterreicherin, die in einer Kirche in Hörsching zwei Amateur-Pornos gedreht hat, ist zu einer bedingten Haft- und einer saftigen Geldstrafe verurteilt worden.
Die in einschlägigen Kreisen als "Babsi" wohl bekannte Elisa K. musste sich am Donnerstag wegen Störung der Religionsausübung und Herabwürdigung religiöser Lehren in Verbindung mit dem Mediengesetz vor dem Landesgericht Linz verantworten. Zwar war das Pronosternchen geständig, zeigte sich jedoch wenig einsichtig. Sie wurde schuldig gesprochen und fasste eine bedingte Haftstrafe von drei Monaten sowie eine Geldstrafe in der Höhe 5.350 Euro aus. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Angeklagte erbat sich Bedenkzeit bis Montag.
"Andere sind viel ärger als ich"
„Mit tut das ganze eh sehr leid, wenn ich gewusst hätte, dass das strafbar ist, hätte ich das nie getan“, sagte die Angeklagte. Doch Einsicht, dass sie für ihr Handeln die Konsequenzen tragen müsse, habe die 30-Jährige laut Staatsanwalt Alfred Schaumüller nicht gezeigt. „Die ganze Nation hat sich das Video angesehen, weil ich es so gut gemacht habe. Andere Leute sind noch viel ärger als ich, aber ich muss hier sitzen“, sagte die gebürtige Polin, die als Reinigungskraft arbeitet und meinte: „ganz Hörsching kommt sich jetzt gut vor, weil es berühmt geworden ist.“
Aufgetaucht sind die Videos auf Handys von Schülern der Hauptschule Hörsching. „Und die Angeklagte hat daraus Gewinn gemacht“, sagt der Ankläger. Es sollen 10.700 Euro gewesen sein, die Hälfte davon muss sie laut Urteilsspruch Strafe zahlen.
Das Medieninteresse war enorm, der Saal fast zur Gänze gefüllt.
Bild: www.foto-kerschi.at
Entblößte Brüste und Sex vor dem Allerheiligsten: Der Fall der drallen Brünetten hat im Sommer die Gemüter erhitzt - nachrichten.at berichtete. Zwei wenig professionelle Pornofilmchen sind im Internet aufgetaucht. Nachdem auch Hörschinger Schüler die Videos entdeckt und verbreitet haben, wurde das Pfarrgemeindeamt aufmerksam und informierte den schockierten Pfarrer Bernhard Pauer. Dieser erstattete schließlich Anzeige, vorerst gegen unbekannt.
Ermittler kamen der Darstellerin aber schnell auf die Schliche, in dem sie die Videos mehreren Insidern in der Porno-Szene vorspielten, die die unter dem Künstlernamen "Babsi" agierende Frau erkannten. Sie gab an, alleine gehandelt zu haben.
"Muss sich beim lieben Gott entschuldigen"
Die 30-Jährige hat sich zwar entschuldigt, das ist für Pfarrer Pauer aber nicht von großem Wert. Entschuldigen müsse sie sich nicht bei ihm, „sondern beim lieben Gott“, sagte er den OÖNachrichten im November. Das Porno-Sternchen sagte bei den Einvernahmen aus, sie habe mit ihren Videos bewusst provozieren wollen, um in der Porno-Szene auf sich aufmerksam zu machen und auf einer einschlägigen Internetseite möglichst viele Klicks zu erhalten. Die Polizei ist sich aufgrund der Art der Videos sicher, dass sie keine Komplizen hatte.