Pkw-Lenker erlitt epilepitischen Anfall: Polizisten als Lebensretter

Von nachrichten.at   14.Juni 2018

Der Verkettung mehrerer glücklicher Umstände ist es zu verdanken, dass ein medizinischer Notfall eines 29-jährigen Pkw-Lenkers am Mittwoch auf der A 7 in Linz relativ glimpflich ausgegangen ist. Es war kurz vor Mittag, als der Slowake 400 Meter nach dem Bindermichltunnel einen epileptischen Anfall erlitt. Der Wagen kam rechts von der Fahrbahn ab, prallte gegen die Leitschiene, ehe er über die linke Fahrbahn rollte und dort gegen die Betonmittelleitwand krachte.

Sofort wurden Stefan Dirisamer (35) von der Autobahnpolizei Haid und sein Kollege Manuel Arnold (28) alarmiert. Auf der Fahrt zum Unfallort konnten die beiden Polizisten den Unfallwagen von weitem ausmachen. „Bei der Zufahrt haben uns Passanten informiert, dass da noch jemand im Wagen sitzt“, hebt Dirisamer die Informanten lobend hervor. Auf dem Weg durch die Rettungsgasse sahen die Polizisten einen im Stau stehenden Rettungswagen, dessen Lenker sie kurzerhand deuteten, ihnen zu folgen.

Schaum vor dem Mund

An der Unfallstelle angekommen, wurde den Helfern klar, dass sie rasch handeln müssen: "Der Motor des verriegelten Autos lief noch. Hinter dem Lenkrad saß ein Mann mit starrem Blick, der sich nicht bewegte. Er reagierte nicht auf unsere Klopfzeichen, nahm uns nicht wahr. Er hatte bereits leichten Schaum vor dem Mund", schildert Arnold.

Um dem Mann keine weiteren Verletzungen zuzufügen, schlug Dirisamer das Beifahrerfenster ein, um das Auto von innen zu öffnen. Nun konnten die Rettungskräfte den Erkrankten bergen und versorgen.

Der Slowake, der Verwandte in Linz besuchen wollte und zuvor noch nie einen solchen Anfall erlitten hatte, hatte großes Glück, sind sich die Polizisten einig. "Trotz des starken Verkehrs ist ihm kein anderes Auto in seinen Wagen hineingefahren", sagt Dirisamer. Vor seiner Heimfahrt wird der Autolenker seine Epilepsie medizinisch abklären lassen.