Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Pestizide und Antibiotika im Sipbach nachgewiesen

30. November 2018, 00:04 Uhr
Bild: APA

LINZ/ WIEN/ SATTLEDT. Massentierhaltung verseucht die Gewässer. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace, für die in zehn EU-Staaten Proben aus 29 Gewässern genommen wurden. Ausgewählt wurden stets Gebiete mit intensiver Tierhaltung.

Drei der Proben stammen aus heimischen Gewässern: aus der Stiefing und dem Schwarzaubach in der Steiermark sowie dem Sipbach in Oberösterreich. In der Probe, entnommen in Sattledt (Bezirk Wels-Land), wurden 20 Pestizide nachgewiesen, darunter zehn verbotene. Dazu kommen fünf Tierarzneimittel, unter ihnen zwei Antibiotika.

Maßnahmen gefordert

Greenpeace weist ausdrücklich darauf hin, dass die nachgewiesenen Mittel nicht aktuell in Verwendung sein müssen. Es könne sich auch um in der Vergangenheit eingesetzte Stoffe handeln, die im Boden gespeichert seien.

Zustande kommen diese Ergebnisse, weil auf den Flächen für den Futtermittelanbau Pestizide eingesetzt werden und Gülle ausgebracht wird, die auch Nitrat und Phosphat enthält. Diese seien zwar wichtige Nährstoffe, können jedoch im Übermaß Gewässer belasten – denn das ganze Gemisch versickert im Boden.

Im Sipbach etwa liegt der Nitrat-Gehalt bei 77 Prozent des EU-Grenzwertes, deutlich über jener Konzentration, die für empfindliche Wassertiere als sicher gilt. Greenpeace fordert nun Maßnahmen seitens der Politik. Man dürfe die Risiken für Gesundheit und Umwelt nicht weiter ignorieren.

"Wir müssen nun sauber aufklären, um welche Stoffe es sich handelt, ob sie aktuell in Verwendung und inwiefern sie problematisch sind", sagt Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne). "Ich gehe aber davon aus, dass die heimische Landwirtschaft keine verbotenen Mittel nutzt."

"Unsachliche Panikmache"

Hinsichtlich der nachgewiesenen Tierarzneimittel warnen Experten vor allem vor dem Risiko der Entstehung antibiotikaresistenter Keime. "Je konzentrierter die Tierhaltungsform, desto höher der Einsatz von Antibiotika", sagt Anschober. "Daher müssen wir möglichst schnell weg von der Massentierhaltung."

Verärgert reagieren die Vertreter der Landwirtschaft auf die Studie. Agrarlandesrat und Bauernbund-Obmann Max Hiegelsberger (VP) spricht von "Unsachlichkeit" und "Stimmungsmache auf dem Rücken der Bauern", Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker von "Panikmache". Er erläutert, dass alle 20 Pestizid-Wirkstoffe, die in der Probe aus dem Sipbach gefunden wurden, unter den strengen Vorsorgewerten für Trinkwasser liegen, 16 unter der Bestimmungsgrenze.

Hiegelsberger verweist auf eine Untersuchung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), der zufolge die Antibiotikagehalte der Grund- und Trinkwässer des Landes keine toxikologischen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hätten. Bauern würden sorgsam mit Medikamenten und Pestiziden umgehen.

mehr aus Oberösterreich

Mutprobe oder nur verfahren? Immer wieder fahren Autos durch Linzer Straßenbahntunnel

Tierärzte: Studienplätze sollen reserviert werden

Kindesmissbrauch im Sport: Tilgungsfrist und Datenschutz

Ohne Karfreitag kein Ostern "Wie stehe ich zum Leid der Welt?"

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
cyrill24 (653 Kommentare)
am 30.11.2018 12:17

Interessant ist auch das viele Stoffe die in Pflanzenschutzmittel enthalten sind sich auch in Wasch und Putzmittel befinden. Siehe Triazine (Atrazin) als Aufheller in Waschmittel!!!!!!!

lädt ...
melden
antworten
cyrill24 (653 Kommentare)
am 30.11.2018 12:16

Interessant ist auch das viele Stoffe die in Pflanzenschutzmittel enthalten sind sich auch in Wasch und Putzmittel befinden. Siehe Triazine (Atrazin) als Aufheller in Waschmittel!!!!!!!

lädt ...
melden
antworten
mk1 (37 Kommentare)
am 30.11.2018 09:09

Keiner der festgestellten Stoffe ist nur annähernd an unsere strengen Grenzwerte fürs Trinkwasser herangekommen. Viele Stoffe können trotz modernster Analysemethoden nicht mal zahlenmässig gemessen werden, weil sie so gering sind! Reine Panikmache der Umweltorganisation zum vorweihnachtlichen Spendensammeln! Leidtragende sind unsere Bauernfamilien.

lädt ...
melden
antworten
SeppLinz (266 Kommentare)
am 30.11.2018 07:07

Wenn ein Produkt der Landwirtschaft zum gewinnbringenden Ertrag nur mit Gift erhaltbar ist, muss darüber nachgedacht werden und Änderungen angestrebt werden.

lädt ...
melden
antworten
cyrill24 (653 Kommentare)
am 30.11.2018 12:17

Mahlweizen kann man nur erzeugen wenn man volles Programm fährt!!!!!!!!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen