Pater A. schweigt sich aus

06.Dezember 2012

„Er erklärt darin, dass er zu den Vorwürfen keine Aussage machen wird“, sagte Andreas Pechatschek von der Staatsanwaltschaft Steyr.

Der gebürtige Kremsmünsterer, der von Papst Benedikt am 27. April 2012 persönlich in den Laienstand zurückversetzt wurde, wolle demnach keine Verantwortung für die von den Opfern zu Protokoll gegebenen Spätfolgen übernehmen.

A.s Anwalt Oliver Plöckinger bestätigte, dass sein Mandant von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch gemacht habe. Drei der ursprünglich 14 mutmaßlichen Opfer seien im Auftrag der Staatsanwaltschaft von der Linzer Psychiaterin Adelheid Kastner begutachtet worden. „In einem der drei Fälle könnte eine Gutachtensergänzung nötig werden“, sagt Plöckinger. Eine entsprechende Anfrage liege der Expertin bereits vor.

Pater A. soll von 1970 bis 1996 schwere Sexualverbrechen an Zöglingen begangen haben. Ob die Taten noch nicht verjährt sind, hängt davon ob, inwieweit den Opfern schwere seelische Dauerfolgen konstatiert werden. Justiz-Insider rechnen mit einer Anklageerhebung im Jänner 2013. (kri)