Online-Drogendealer aus Steyr verhaftet
STEYR. 45-Jähriger schickte Kunden in DVD-Hüllen verpacktes Speed und Crystal Meth per Post.
Speed, Ecstasy, Crystal Meth oder "Zauberpilze": Alles, was das Herz von Drogenkonsumenten begehrt, das lieferte bis vor Kurzem ein 45-Jähriger aus Steyr seinen Kunden in ganz Österreich per Paketzustellung ins Haus. Die Suchtgiftermittler des Stadtpolizeikommandos Steyr kamen dem Verdächtigen allerdings nach einem Jahr Ermittlungen auf die Schliche. Kürzlich klickten die Handschellen, seit vergangenem Freitag befindet sich der gelernte Koch in der Justizanstalt Garsten in Untersuchungshaft.
Die Drogen habe der Beschuldigte von Großhändlern über das "Darknet" bezogen, sagt ein Steyrer Kriminalist. Das "Darknet" ist ein Teil des Internets, der den Usern mithilfe von speziellen Verschlüsselungstechnologien Anonymität bietet. Dort finden sich virtuelle Marktplätze, auf denen auch mit Waffen und Kinderpornografie gehandelt wird.
Doch die Kriminalisten fanden Mittel und Wege, den vermeintlich anonymen Zwischenhändler zu enttarnen und eine der Bestellungen, die an seine Wohnung adressiert war, nachzuvollziehen. Bei einer Hausdurchsuchung wurden verschiedene Drogen sichergestellt.
Akribische "Buchhaltung"
Was den mutmaßlichen Täter massiv belastet: seine eigenen akribischen schriftlichen Aufzeichnungen über die Bestellungen seiner Abnehmer. Mehr als 350 Kunden soll der 45-Jährige laut dieser "Buchhaltung" mit "Stoff" versorgt haben.
"70 bis 80 Prozent der Käufer stammen aus dem Inland", sagt einer der Ermittler. Der 45-Jährige habe einen Umsatz von "mehreren tausend Euro pro Monat" gemacht. So ein umfangreicher Drogenhandel sei mit einem Strafrahmen von bis zu 15 Jahren Gefängnis bedroht.
Der bisher unbescholtene Koch, der als Schaltzentrale lediglich einen Wohnraum mit Internetanschluss benötigte, ist bisher nicht vorbestraft. Offenbar wurde er im "Darknet" selbst zum Opfer betrügerischer Machenschaften. Er habe für den Eigenkonsum Drogen bestellt, Anzahlungen geleistet, die Ware aber oft nicht erhalten. Deswegen habe er sich entschieden, selbst ein "seriöses" Handelsnetz aufzuziehen.
Wie man Anhand der Kommentare erkennen kann, alles linklinke Drogenkonsumenten die natürlich gerne ihre Sucht möglichst billig und ohne Probleme nachgehen wollen.
Da heissts immer die Kleinbetriebe in OÖ werden gefördert und dann werdens ja eh nur schickaniert... 😉
ein braver Geschäftsmann und schon werden ihm Steine in den Weg gelegt, nur weil er nicht Mitglied der Wirtschaftskammer ist. Scherz beiseite. Die ganze Drogenkriminalität könnte man ganz einfach vermeiden wenn Drogen legalisiert würden. Bei Nikotin und Alkohol funktioniert das ja auch.
Aha, sie rauchen selber gern ein Graserl?
Und? Wo ist das Problem?
A n f ä n g e r
Er hätte auch die Drogen per E-Mail schicken sollen, Snailmail ist da nicht so gut.