Oberösterreichs Bienenzüchter-Chef: "Immer mehr Frauen und Junge imkern"
LINZ. OÖN-Aktion "Retten wir die Bienen" ist heute Thema beim Jahrestreffen des Imkerverbandes.
Mitte April ist es so weit: Die Initiative "Retten wir die Bienen" von OÖNachrichten und dem Landesverband für Bienenzucht startet. Die Vorfreude ist groß, die Aktion ist heute auch Thema bei der Landesversammlung des Bienenzucht-Verbands im Neuen Rathaus in Linz. Die OÖN und die Imker wollen mit dieser Initiative in ganz Oberösterreich "Bienenfreunde" gewinnen: Menschen, die in ihrem Garten ein Eck wuchern lassen, damit Bienen dort Nahrung finden. Menschen, die bewusst auf Pestizide und Spritzmittel verzichten. Menschen, die auf die Herkunft des Honigs schauen – und so die regionalen Imker unterstützen.
Mehren wir die Bienenvölker
80.000 Bienenvölker gibt es in Oberösterreich – wir wollen sie mehren. Für Firmen gibt es die Möglichkeit, eine Patenschaft über einen oder mehrere Bienenstöcke zu übernehmen (siehe unten).
Auch für Privatpersonen wird es mehrere Möglichkeiten geben, das Überleben der Bienen zu unterstützen. Denn den Bienen geht es nicht gut. Chemieintensive Landwirtschaft, Klimafaktoren und der Nahrungsrückgang infolge des kleiner gewordenen Lebensraums lassen ihre Zahl schwinden. Dabei geht ohne Bienen in der Natur fast gar nichts: Vier von fünf Äpfeln gibt es nur deshalb, weil Bienen zuvor die Apfelblüten bestäubt haben.
Es gibt viele Fronten im Kampf für die Bienen. Erst am Donnerstag konnten sich die EU-Mitgliedsstaaten abermals nicht entschließen, die für Bienen tödlichen Schädlingsbekämpfungsmittel, die unter dem Namen "Neonics" zusammengefasst sind, EU-weit zu verbieten. "Es läuten alle Alarmglocken. Auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit stellte fest, dass die Anwendung von Neonics ein Risiko für Honig- und Waldbienen ist", sagt Johann Gaisberger, Präsident des Landesverbandes für Bienenzucht.
Enkel entdecken Opas Hobby
Lichtblick für ihn ist die steigende Zahl an Imkern und Imkerinnen in Oberösterreich. 2017 hat der Landesverband 487 neue Mitglieder gewonnen. Darunter sind viele junge Familien sowie Enkelinnen, deren Großväter schon früher Bienen züchteten. "Oberösterreichs Imker-Verband wird immer weiblicher und jünger", sagt Gaisberger.
So werden Sie ein OÖN-Bienen-Pate
Imkern ist vielerorts ein Thema – am Land, aber auch in der Stadt. Für das Aufstellen von Bienenstöcken eignen sich oft auch Firmenareale oder Flachdächer von Bürogebäuden. Möchte Ihr Unternehmen die Patenschaft über einen oder mehrere Bienenstöcke übernehmen?
Dann vermitteln wir Ihnen einen Imker, der Ihren Patenstock auf Ihrem Firmengelände betreut oder ihn – versehen mit Ihrem Logo – bei sich belässt.
Der daraus gewonnene Honig gehört Ihnen – auf Wunsch abgefüllt in Gläsern mit dem Logo Ihrer Firma. Die Patenschaft gilt für eine Saison. Danach holt der Imker den Bienenstock ab.
So mehren wir die Bienen und helfen ihnen gleichzeitig: Der Kostenbeitrag für den ersten Stock beträgt 800 Euro. Daraus werden zur Hälfte der Ankauf des Bienenstocks und die Unkosten des Imkers finanziert, die andere Hälfte fließt an Bienen-Schutzprojekte (unter anderem das Bemühen um eine eigene Zuchtlinie in Oberösterreich). Für jeden weiteren Stock – bis zu fünf Stöcke sind möglich – vermindert sich der Kostenbeitrag um je 100 Euro.
Alle Bienenpaten werden in den OÖNachrichten mit Bild vorgestellt. Haben Sie Interesse? Dann schicken Sie uns ein Mail an bienen@nachrichten.at. Wir informieren Sie über weitere Details.
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täglich sterben an die 150 arten
weltweit aus,solche die man nicht
unbedingt sieht!
auch die bienen,hummeln,schmeterlinge,
unsere enkel können sich schon richten
die obstbäume selbst zu bestäuben,so wie
es schon in einigen länder üblich ist,um
noch obst und blumen zu finden,schuld
haben wir alle im besonderen aber die
landwirtschaft!!!
Meine liebe despina15, sie machen es sich mit ihrer Argumentation etwas einfach.
Täglich findet an der Supermarktkasse über die Form unserer Landwirtschaft abgestimmt.
Es gibt genug Bioprodukte und auch meine konventionellen Kollegen können nur umstellen wenn die Nachfrage da ist.
Extensive Landwirtschaft zu internationalen Dumpingpreisen funktioniert leider nicht.
möchte nicht ihre liebe despina sein,
es hat jeder seine eigene Meinung,
noch hab ich sie!
oder wollen sie dass ändern?
überdies kaufe ich grossteils meine
Lebensmittel beim Biobauer, sie wissen,
nicht gerade billig, ich mag aber nur
bio!!!
Ich kauf beim Bio-Bauern.
Hallo Capone
Stimmt natürlich: Viele Wildbienen und Hummeln sind mindestens so wichtig, wie Honigbienen. Spricht nichts dagegen, dass jeder, der die Möglichkeit hat, ein Wildbienenhotel aufstellt.
Mit der Honigbiene ist's wie beim Menschen: Solange Platz in der Bude ist, wird gesammelt!
Somit ist es meist so, dass sie viel mehr Honig eintragen, als sie brauchen, man ihnen Raum gibt.
Ein vernünftiger Imker lässt ihnen zumindest einen Teil des Honigs als Winterfutter).
Nur in den agrarischen und industriellen Wüsten finden sie leider nicht viel - außer vielleicht Neonicotinoide und andere Gifte ...
Und damit sind wir beim angeführten Artikel zu den Hummeln:
Dort wird leider nicht hinterfragt, warum die Bienen von diesen Viren befallen sind. Und da kommen wir u.a. wieder zu den Umweltbelastungen (Gifte, fehlende Lebensräume,...), die die Bienen schwächen, Grundübel ist natürlich die Varroa.
Und wer ist die Ursache dafür?
Richtig!
Darum sollte sich jeder selber bei der Nase nehmen!
Mein lieber Richie, das mit dem selber bei der Nase nehmen kann ich nur unterstreichen.
Wir haben jeden Tag an der Supermarktkasse eine Volksabstimmung über die Form der Landwirtschaft.
Wer eine intakte Natur haben will dem muss es auch Wert sein etwas mehr für Bio Produkte zu bezahlen.
Von den über 400 OÖ-Wildarten, die die notwendige Biodiversität erst ausmacht, steht natürlich nix dabei.
Dass die sogenannte Honigbiene den Nektar eigentlich für ihr überleben einlagert, wird bei den orthodoxen Konsumenten wohl auf Unverständnis treffen.
Oder ist das wie bei der konventionellen Landwirtschaft, dass das Nutzvieh erst mit zugekauftem Kraftfutter ihre Lebensberechtigung hat.
Wär mir neu, dass die Zeidler den geschleuderten Honig den Bienen als Winterfutter wieder in der Beute einlagern.
Übrigens:
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/bienen-gefaehrden-hummeln/