Oberösterreicher des Tages: Ein großes Herz für arme Hunde

Von OÖN   26.Mai 2012

Genau am 7. September 1981 stieg Nora Fritz in ihrem Heimatort Mattighofen im Bezirk Braunau am Inn in ihren Wagen und fuhr los nach Deutschland. „Ich wollte einfach nur weg, in Kiel hat dann mein Auto den Geist aufgegeben und ich blieb dort, insgesamt sieben Jahre lang“, erzählt die Weltenbummlerin. Nach Stationen auf Gran Canaria und in Norddeutschland hat die 55-Jährige jetzt gemeinsam mit ihrem Mann Reinhard, drei Hunden und vier Katzen ihre Wahlheimat im sonnigen Spanien gefunden. Und auch gleich eine besondere Aufgabe übernommen: Sie kümmert sich unermüdlich darum, Hunden, die niemand will und die meistens in der Tötungsstation landen, einen guten Platz in Österreich, Deutschland oder Spanien zu vermitteln. „Die Spanier kastrieren nicht“, erklärt Fritz die Unmenge an spanischen Straßenhunden. „Sie schmeißen die Welpen einfach auf die Straße oder ertränken sie.“ Alle Straßenhunde – Mischlinge, aber auch Rassehunde wie etwa der spanische Podenco – werden weggefangen und landen in Tötungsstationen, wo sie nach zwei Wochen eingeschläfert werden. Nora Fritz konnte das nicht mit ansehen und gründete die Interessengemeinschaft zur Rettung spanischer Hunde in Not:  www.fritzdogs.de .

Ein bis zwei Mal im Jahr besucht sie ihre Familie in Oberösterreich, ihre Tochter fliegt öfters aus der Schweiz ein. Was Fritz am meisten aus ihrer Heimat vermisst? „Den Leberkäse“, erzählt sie schmunzelnd und hält eine eingeschweißte Großpackung hoch. „Den lass ich mir von allen, die mich besuchen kommen, mitnehmen!“