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OÖN-Interview: Kaltenbrunner und ihr nächster Gipfel

Von Marlies Czerny, 23. September 2011, 00:04 Uhr
Kaltenbrunner und ihr nächster Gipfel
Kaltenbrunner nach dem K2 zurück in Österreich. Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

WIEN. Was Gerlinde Kaltenbrunner vor hat, was im Brief von Reinhold Messner stand und warum sie in vier Wochen wieder nach Nepal reist: Das erzählt die 40-Jährige im OÖN-Interview exakt einen Monat, nachdem sie sich am K2 für viele zur weltbesten Bergsteigerin kürte.

OÖN: Mit dem K2 haben Sie alle 14 Achttausender bestiegen, als erste Frau ohne künstlichen Sauerstoff. Was bleibt – Leere oder Lust auf mehr?

Kaltenbrunner: Jetzt geht es natürlich rund, auch mit Vorträgen. Aber ich glaube nicht, dass die Leere jemals kommt. Es gibt noch so viele Ziele. Klar, war der K2 ein Lebenstraum, aber da gibt es mehr. Mit meinem Ehemann Ralf Dujmovits würde ich gerne Ende März den Gyachung Kang, das ist der höchste Siebentausender, besteigen. Der steht neben dem Cho Oyu und dort sind wir sicherlich ganz alleine unterwegs. Wenn es Ralf gut geht, würde er sehr gerne den Mount Everest noch einmal ohne künstlichen Sauerstoff probieren. Ich möchte ihn begleiten bis zu einer gewissen Höhe – aber nicht mehr bis zum Gipfel.

OÖN: Und bis dahin?

Kaltenbrunner: Am 15. Oktober geht es nach Nepal zu einem dreiwöchigen Trekking. Das leiten Ralf und ich über seine Agentur.

OÖN: Welche Bergsteigerkollegen haben Ihnen zum K2 gratuliert? Auch Reinhold Messner, der nicht nur voll des Lobes ist?

Kaltenbrunner: Meine Freundin Edurne Pasaban, die voriges Jahr alle Achttausender bestiegen hat, war eine der ersten Gratulantinnen. Herr Messner hat mir einen Brief geschrieben.

OÖN: Was stand darin?

Kaltenbrunner: Er war wirklich sehr nett und ich hab mich sehr gefreut. Umso mehr hat mich überrascht, was er im „Spiegel“ von sich gegeben hat: Dass er mir schon gratuliert, aber ich keinen der 14 Achttausender im Alpinstil bestiegen hätte. Das stimmt nicht. Zwei – Annapurna und Shisha Pangma Südwand – waren lupenreiner Alpinstil, das will ich mir nicht nehmen lassen. Aber okay, ich möchte ihm über die Medien gar nicht mehr Aufmerksamkeit schenken.

OÖN: Sie sind meist alleine mit Männern am Berg. Bei der Spurarbeit stehen Sie aber um nichts nach. Konditionell werden Sie oft als die Stärkste beschrieben. Wie erklären Sie sich das?

Kaltenbrunner: Ich trainiere wirklich sehr, sehr viel. Ich starte körperlich topfit, das ist auch das einzige, was man wirklich selbst in der Hand hat auf so einem Berg. Ich möchte aber betonen, wir waren ein sehr starkes Team, wir haben sehr gut zusammengearbeitet. Zudem vertrage ich die Höhe besonders gut. Viel liegt wohl daran, dass ich enorm viel trinke. Ich höre nicht zum Schneeschmelzen auf, wenn ich nicht fünf Liter Flüssigkeit zu mir genommen habe. Bei anderen sind drei Liter das Maximum. Was ich aber gerne sagen möchte: Ich höre mittlerweile wieder von älteren Bergsteigerkollegen, dass ich ja Kasachen mit dabei hatte, die mir die Spur getreten haben und Fixseile angebracht haben. Das trifft mich dann schon, weil das war bei Gott nicht der Fall.

 

Terminmarathon wie ein Rockstar

Nur drei der acht Kilogramm Körpergewicht, die Gerlinde Kaltenbrunner durch die enormen Anstrengungen am Weg zum 8611 Meter hohen K2 verloren hatte, hat sie in einem Monat wieder zugelegt. So wirkte sie in schwarzen Jeans und mit hohen Wangenknochen gestern ein wenig zerbrechlich, als sie bei ihrem ersten Medientermin in Österreich im OMV-Headoffice im 22. Stock mit Blick auf Wien ihre „Österreich-Tournee“ startete.
15 Kameras waren auf sie gerichtet, dutzende Fragen wurden gestellt – alles minutiös geplant, denn Kaltenbrunners Terminplan ist gefüllt wie der eines Rockstars oder des Bundespräsidenten. Heinz Fischer trifft die Frau aus Spital/Pyhrn Mitte nächster Woche, dann bekommt sie das Goldene Ehrenzeichen der Republik verliehen. Noch gestern fuhr Kaltenbrunner von ihrem Wien-Termin direkt nach Hinterstoder und wanderte auf das Prielschutzhaus. Dort besteigt sie heute den Großen Priel – begleitet von einem ORF-Kamerateam für eine Universum-Dokumentation.

Wie sehr der K2 ihren Marktwert steigen ließ, konnte (oder wollte) Kaltenbrunner nicht hochrechnen. „Es waren schon immer viele Anfragen da. Aber jetzt ist es schon noch einmal enorm gestiegen“, sagte sie im OÖNachrichten-Interview. Wer sie für einen Vortrag buchen will, muss in eine lange Warteschlange treten. „Bis 2013 bin ich bummvoll mit Terminen.“ Ihr Erfolg am K2 hat eine Lawine ausgelöst – eine mediale.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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peas (4.501 Kommentare)
am 26.09.2011 13:11

presse-scheuheit zeigt sich schon (wieder) von ihrer aktivsten seite zwinkern

gnade .. bitte keine weiteren K-beiträge .. auch wenn der yeti mit dabei war.

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( Kommentare)
am 26.09.2011 13:08

Reinhold Messner ueber Gerlinde Kaltenbrunner http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-80165588.html

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( Kommentare)
am 26.09.2011 13:02

Da lob ich mir den http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Stangl . Der bleibt am Boden (Basislager).

Und uebrigens, ich kauf sicher keine Gaunnerbatterien.

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( Kommentare)
am 23.09.2011 06:23

auch feelgood40 gratulierte in einem posting der k`brunnerin, das wird aber im interview nicht erwähnt !

fazit: MANIEREN dürften wohl am k2 vergessen worden sein...

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( Kommentare)
am 23.09.2011 01:20

und a Ruah is!

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