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Noah, geboren mit Down-Syndrom: „Alles, außer gewöhnlich“

Von Daniela Christl   10.März 2011

„Ich bin unendlich dankbar, dass bei meinem Sohn vor der Geburt nicht erkannt wurde, dass er das Down-Syndrom hat“, sagt Birgit Brunsteiner heute. „Ich hab mir dadurch viele Sorgen während der Schwangerschaft erspart, und ich trau mir nicht sagen, ob er sonst da wäre.“ Sie war 33, als ihr Sohn Noah, kerngesund, aber mit Down-Syndrom, auf die Welt kam. „Es war schon eine schwere Situation“, erinnert sich Brunsteiner an die erste Zeit, „aber nach dem ersten Schock dachte ich mir, okay, schauen wir mal, ob es noch andere betroffene Kinder in der Gegend gibt.“ Die Fernsehjournalistin gründete daraufhin in ihrer Heimatgemeinde Vöcklabruck eine eigene Spielgruppe sowie den Verein www.46plus1.at.

Kindern Chance geben

Brunsteiner: „Unser wichtigstes Anliegen ist es, dass man diesen Kindern eine Chance gibt! Die Diagnose ist keine Katastrophe, mein Mann und ich führen mit unserem Sohn ein ganz normales Leben.“ Einige Termine wie etwa tägliche Physiotherapie, Gesichtsmassagen und Logopädie-Stunden sind aber schon notwendig, um diese Kinder speziell zu fördern. Außerdem haben Kinder mit Down-Syndrom, auch „Trisomie 21“ genannt, teilweise mit Zusatzbelastungen wie etwa schweren Herzfehlern zu kämpfen. Derzeit werden 80 Prozent der Babys mit Diagnose Down-Syndrom abgetrieben. Durch die „Eugenische Indikation“ festgelegt, dürfen Kinder in Österreich mit Verdacht auf „Trisomie 21“, also einem Chromosom mehr als den üblichen 46, bis unmittelbar vor der Geburt abgetrieben werden. „Das ist fürchterlich“, sagt Brunsteiner, „Wir sprechen uns strikt gegen dieses Gesetz aus, denn hier geht es um fertiges Leben!“

Film gibt Einblick ins Leben

Ein Jahr lang dauerten die Dreharbeiten zum Film „Geboren mit Down-Syndrom – alles, außer gewöhnlich!“, der rechtzeitig vor dem Down-Syndrom-Tag am 21. März fertig wurde. Er zeigt die ersten Momente, Monate und Jahre im Leben mit Down-Syndrom. „Im Mittelpunkt stehen wundervolle Hauptdarsteller – Kinder mit Down-Syndrom“, sagt Brunsteiner. „Betroffene Eltern schildern ihre Ängste und Freuden mit ihren Kindern und wollen anderen Mut machen, sich für ein Leben mit einem „besonderen“ Kind zu entscheiden. Denn es sind Kinder wie alle, unproblematisch und liebenswert – sie brauchen länger, oft viele Wiederholungen, aber sie können bei entsprechender Förderung alles lernen.“

Weitere Infos unter: www.down-syndrom.at

 

Filmtipp:

„Geboren mit Down Syndrom – alles, außer gewöhnlich!“, Österreich-Premiere am Fr., 18. März, 19 Uhr, Lichtspiele Lenzing, Eintritt frei! Der Erlös aus dem DVD-Verkauf des ehrenamtlichen Projekts kommt den Down- Syndrom-Vereinen zugute.

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19. April 2024