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Neun von zehn Jugendlichen misstrauen Sozialen Medien

Von Herbert Schorn   31.Jänner 2017

Die Jugend steckt in einem Informations-Dilemma: Sechs von zehn 14- bis 18-Jährigen beziehen Informationen zu tagesaktuellen Themen aus den Sozialen Netzwerken. Doch nur zehn Prozent sehen die Informationen in Facebook, Twitter und Co. als sehr glaubwürdig an.

Das ergab eine repräsentative Studie, für die das Institut für Jugendkulturforschung 400 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren in Österreich befragte. Anlass ist der Safer-Internet-Day am 7. Februar. Weitere 61 Prozent der Jugendlichen gaben an, dass es für sie schwierig herauszufinden sei, ob eine Information aus dem Internet wahr ist.

Fritz Hausjell, Professor für Publizistik an der Uni Wien, sieht zwar das Dilemma der Jugendlichen: "Aber es würde nicht so groß sein, wenn sie daraus Konsequenzen ziehen und die Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen beziehen würden."

Doch warum informiert sich die Jugend überhaupt aus einer Quelle, der sie selbst misstraut? Das liege an der Struktur, sagt der aus Oberösterreich stammende Professor: "Die Sozialen Netzwerke sind Teil ihres sozialen Handelns. Hier tauschen sie sich aus und bekommen gleichzeitig auch Informationen über die nahe und die ferne Welt. Das ist ungemein praktisch."

Hausjell fordert daher zum einen, dass in den Schulen auf das Thema verstärkt aufmerksam gemacht wird. Außerdem appelliert er an die klassischen Medien, "den verunsicherten Menschen Grundlagen zu bieten, wie sie schnell zu gesicherten Informationen kommen können."

Michael Atzwanger, Medienpädagoge der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, glaubt, dass sich der Trend, sich mit Informationen über das Internet einzudecken, in Zukunft noch weiter verstärken wird: "Es gefällt mir, dass die Jugendlichen den Sozialen Medien nicht von vornherein glauben. Da hat sich etwas verändert."

Am Safer-Internet-Day am 7. Februar beteiligen sich 230 Schulen in ganz Österreich. Infos: www.saferinternet.at

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