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Neue Donaubrücke: Ab Juni wird endlich gebaut

16.Mai 2018

Endlich ist ein Anfang in Sicht: Mitte Juni soll mit dem Bau der neuen Donaubrücke in Linz begonnen werden. Auch welche Unternehmen sie errichten werden, steht nun fest, wie Bürgermeister Klaus Luger (SP) und Infrastrukturstadtrat Markus Hein (FP) gestern bekannt gaben. Mit einem Angebotspreis von 57 Millionen Euro (ohne Umsatzsteuer) erhielt eine Bietergemeinschaft aus MCE, Porr und Strabag den Zuschlag. Die örtliche Bauaufsicht wurde an die Bietergemeinschaft Schimetta Consult und IBK Ingenieursbüro Kronawetter vergeben. Angebotspreis: 1,25 Millionen Euro, auch in diesem Fall ohne Umsatzsteuer.

In der Nacht auf Dienstag endete die Einspruchsfrist gegen das EU-weite Vergabeverfahren, womit dem Baubeginn nichts mehr im Wege stehen sollte. Im Herbst 2020 soll die Brücke für den Verkehr freigegeben werden.

Stau durch fehlende Brücke

"Damit ist nun der Grundstein für die Entspannung der Verkehrssituation gelegt", sagte Luger. "Seit im Februar 2016 die Eisenbahnbrücke gesperrt werden musste, ist die Verkehrssituation in Linz eine der schwierigsten, die wir jemals hatten."

Mit dem Abriss der alten Brücke wurde begonnen, bevor die Pläne für eine neue so weit gediehen waren, dass direkt im Anschluss mit dem Bau begonnen werden hätte können. In der Folge hat sich die Stausituation insbesondere auf der Nibelungen- und der Voestbrücke verschärft, was vor allem unter Pendlern zu erheblichem Ärger geführt hat.

Nun soll endlich für alle sichtbar sein, dass sich etwas tut. "Als erster Schritt werden im Juni die alten Pfeiler abgetragen", erklärt Hein. Noch im heurigen Jahr sollen die neuen Pfeiler im Wasser gebaut werden, ebenso wie die Widerlager, also die Verbindungsstücke zwischen Erddamm und Brückenkonstruktion.

Neben den Autospuren sind auch Rad- und Fußwege eingeplant, auch Platz für Gleise ist vorgesehen. Verlegt werden diese aber noch nicht, weil die Entscheidung über die zweite Schienenachse noch aussteht.

Finanzpuffer geschrumpft

Die Kosten für die Errichtung übernehmen Stadt und Land im Verhältnis von 60 zu 40 Prozent. Dass der jetzt angegebene Preis über der bisherigen Kostenschätzung von 52,3 Millionen Euro liege, erklärte Hein folgendermaßen: Durch die Indexsteigerung von 3,78 Prozent gegenüber dem Vorjahr hätten sich die Kosten erhöht, Dieser Teuerung wurde aber von einem "Finanzpuffer" von fünf Millionen Euro sozusagen aufgefangen, der auch in den ursprünglichen Planungen bereits für "Unvorhersehbares" eingeplant war. Allerdings ist nun der Spielraum für andere Mehrkosten geringer.

Man habe die Phase der politischen Verantwortung sehr rasch durchgezogen, so Hein. "Es gab Höhen und Tiefen, aber wir haben das gut hinbekommen. Jetzt übergeben wir das Projekt den Baufirmen, damit sie die Brücke bauen."

Kritik von ÖVP

Weniger enthusiastisch sieht das die Linzer ÖVP. Deren Klubobmann Martin Hajart bezeichnet das Konzept als "Mogelpackung": "Schon jetzt ist die Brücke um rund fünf Millionen Euro teurer als noch vor einem Jahr geplant." Zudem sei der Finanzpuffer für "Unvorhergesehenes" fast aufgebraucht. Dazu kämen außerdem noch die Umsatzsteuer und einige Leistungen, die im jetzigen Bauauftrag an die Bietergemeinschaft nicht enthalten seien, so die Kritik von Hajart. (wal)

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