Nacht allein im Wald verbracht: Bub ist wohlauf
BRUNNENTHAL. Happy End nach einer Nacht im Ungewissen: Der neunjährige Darius hat seine Familie und den ganzen Ort Brunnenthal über viele Stunden auf Trab gehalten und eine Nacht im Wald verbracht.
Der Bub war am Donnerstag um 16 Uhr mit dem Fahrrad von zuhause weggefahren und nicht mehr zurückgekehrt - nachrichten.at berichtete. Zwei Stunden später traf der Vater bei der Polizeiinspektion Schärding ein und meldete sein Verschwinden. Eine Polizeistreife machte sich auf die Suche nach dem Volksschüler. Prompt wurde er am Sportplatz gesehen, wo er mit anderen Buben Fußball spielte. Doch als Darius das Polizeiauto sah, lief er davon und rannte in den angrenzenden Wald.
Großangelegte Suche
"Wir haben danach um 20.30 Uhr mit einer großangelegten Suchaktion begonnen. 25 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und acht Polizeistreifen mit einem Diensthund waren im Einsatz", sagt der Schärdinger Bezirkspolizeikommandant Matthias Osterkorn. Systematisch wurden der Ort und die angrenzenden Flächen durchkämmt. "Gott sei Dank kommt so ein Einsatz nicht oft vor", sagte der Brunnenthaler Feuerwehrkommandant Robert Kinzlbauer. Die Suche sei für alle Beteiligten nervenaufreibend gewesen.
Doch trotz aller Bemühungen war der Bub unauffindbar. "Nach Rücksprache mit den Eltern haben wir die Suche dann abgebrochen", sagt Osterkorn.
Das Happy End folgte am Tag darauf frühmorgens. Bei Einbrechen der Dämmerung hatte die Polizei die Suche fortgesetzt. Gegen 5.50 Uhr sahen Polizisten den Buben vor der Volksschule. Wieder versuchte er davonzulaufen, doch dieses Mal waren die Beamten schneller. Darius wurde nach Hause gebracht.
"Es geht ihm soweit gut", sagte die Mutter, eine gebürtige Deutsche, die vor drei Jahren ins Innviertel zog, im Gespräch mit den OÖNachrichten. In die Schule ging der Drittklässler gestern freilich nicht. "Die Mutter hat Darius für heute abgemeldet, da er sich ausschlafen muss", sagte Direktorin Sigrid Gupfinger. Die groß angelegte Suche nach dem Mitschüler sei gestern Tagesgespräch gewesen. "Wir werden den Vorfall auch noch in den kommenden Tagen in den einzelnen Klassen besprechen. Wir möchten mit den Schülern besprechen, was man machen kann, wenn es einem schlecht geht. Wir möchten ihnen vermitteln, dass Kinder einen Ort der Geborgenheit brauchen." Dieser könne auch die Schule sein.
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