Nach Überfall zu Hause: Die Polizei sucht diesen Mann
WELS. Die Tat löste Entsetzen aus: Am helllichten Tag wurden ein 27-jähriger Welser und seine Lebensgefährtin im Beisein ihrer neun Monate alten Tochter am 19. Juni von vier Tätern in ihrer Wohnung brutal gefesselt, geknebelt und geschlagen sowie 250.000 Euro gestohlen – die OÖN berichteten. Nun vermeldet die Polizei einen ersten Fahndungserfolg und bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe.
Im Fachjargon werden Verbrechen dieser Art als "Home Invasion" – also Raubüberfall im Eigenheim – bezeichnet. Besonders dreist: Als die Unbekannten am 19. Juni gegen 10.30 Uhr an der Wohnungstür der Familie läuteten, gaben sie sich als Mitarbeiter der Post aus. Einer von ihnen trug eine Paketzusteller-Uniform und gab an, er habe etwas abzugeben. Daraufhin öffnete der 27-Jährige die Haustür, auf dem Arm hatte er sein Baby. Ungeachtet dessen wurde er von dem Unbekannten in die Wohnung gedrängt, woraufhin der Vater stolperte und schließlich zu Boden gestoßen, geschlagen und mit Füßen getreten wurde.
Es sei dem Mann noch gelungen, seine Tochter in ein Gitterbett zu legen, ehe er von den falschen Paketzustellern, die allesamt unter anderem mit dunklen Brillen und Kappen maskiert waren, an einen Sessel gefesselt wurde. Die Lebensgefährtin des Raubopfers, die im Schlafzimmer war, wurde ebenfalls mit einem Klebeband gefesselt und geknebelt. Anschließend forderten die vier von dem Opfer, das in Wels eine Krypto-Währungsfirma betreibt, den Zugang zu seinem Krypto-Währungskonto. Von diesem transferierten sie 250.000 Dollar auf ein anderes Konto.
Nach intensiven Ermittlungen hat die Polizei nun einen Mann ausgeforscht, der an der Tat beteiligt gewesen sein soll. Gesucht wird nach einem 20-jährigen. Aufgrund der Schwere des Verbrechens wurde von der Staatsanwaltschaft eine Öffentlichkeitsfahndung angeordnet.