Mühlkreisbahn über neue Straßenbahnachse an Hauptbahnhof anbinden
LINZ. In einer Studie fürs Land empfiehlt der Schweizer Verkehrsplaner Peter Schoop, die Mühlkreisbahn in Linz über die neue Eisenbahnbrücke und die geplante zweite Straßenbahnachse an den Hauptbahnhof anzubinden.
Das erklärte Ziel ist, die Lokalbahn zu attraktivieren. „Das ist eine große Chance für die staugeplagten Pendler und den öffentlichen Verkehr in Linz“, sagt Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ). Er stehe voll hinter den Ergebnissen der Schweizer Machbarkeitsstudie.
Möglich sei dies mit speziellen Zügen (sogenannten Zweisystemfahrzeugen), die sowohl auf Normalspur-Strecken (1435 Millimeter Breite) als auch auf den Schmalspur-Strecken der Linzer Tramway (900 Millimeter) fahren dürfen. Solche Zweisystemfahrzeuge seien beispielsweise auch in den deutschen Städten Karlsruhe und Kassel im Einsatz.
Im Detail soll die Mühlkreisbahn vom Bahnhof in Urfahr über die Reindlstraße und die Linke Brückenstraße verlängert und dann über die neue Eisenbahnbrücke führen. Der Abschnitt bis zur Brücke sei etwa 500 Meter lang, sagt Gernot Haider von der Abteilung Gesamtverkehrsplanung und öffentlicher Verkehr des Landes Oberösterreich.
Ab der Brücke, die bis 2020 realisiert werden soll, kommen dann Dreischienen-Gleise zum Einsatz, auf denen sowohl die schmalspurigen als auch die normalspurigen Züge fahren können. Die Mühlkreisbahn soll dann über die Neue Schienenachse Linz (NSL) bis zum Europaplatz fahren und von dort auf eigenständigen Schienen in den Linzer Hauptbahnhof einmünden.
Über die Kosten schwieg sich Steinkellner aus. Das früher einmal forcierte Konzept einer Stadt-Regiotram sei aber „jedenfalls teurer“, so der Landesrat. Das neue Konzept sei auch für das Obere Mühlviertel eine große Chance, den Bahnverkehr attraktiver zu gestalten, weil „man sich damit keine Varianten verbaut“, sagt Steinkellner. Eine Weiterführung bis Aigen-Schlägl sei „grundsätzlich möglich“. Konkrete Angaben blieb er dazu aber schuldig. Der Endbericht über die Studie liege noch nicht vor, es seien noch zahlreiche Detailfragen offen.
Bürgermeister: "Varianten nachvollziehbar"
Wort gehalten habe Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner mit der heutigen Vorlage der Systemstudie zur Mühlkreisbahn, freut sich der Linzer Bürgermeister Klaus Luger. Die Ergebnisse werden jetzt umgehend von Experten der Linz AG auf ihre Übereinstimmung mit den Planungen für die Neue Schienenachse Linz (NSL) überprüft. Ein rasches Tempo sei insofern nötig, um keine weiteren Zeitverzögerungen zu riskieren. „Die vorgelegten Varianten sind für mich grundsätzlich nachvollziehbar, allerdings müssen sich erst die Technikexperten der Linz AG damit befassen. Es geht um Fragen der konkreten Vereinbarkeit unterschiedlicher Systeme, um pragmatische Fragen der Betriebsführung und um die Kosten der Landes-Vorschläge“, so der Linzer Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der Linz AG, Klaus Luger.
- Warum ist es für die Holzwirtschaft im Mühlviertel (Hochficht, Böhmerwaldausläufer ...) günstiger, die Baumstämme mit dem LKW zu transportieren und nicht mehr mit der Bahn?
- Warum müssen die Pendler entlang der Mühlkreisbahn mit den Pendlerbussen fahren und nicht mit der Bahn?
- Warum sind die Schulanbindungen nur mehr mit Schulbussen in Richtung Linz?
- Warum? Wegen der Breite der Gleise? Wegen dem Namenstreit Regio, Wegen der Bim in Linz?
Jahrelang hat man die Nebenbahnen in Österreich ausgehungert, anstelle ein ordentliches Verkehrskonzept zu erstellen. Jetzt erleben wir den gleichen Todeskampf mit der Mühlkreisbahn. Der Staatsbetrieb ÖBB, welcher so wie alle Staatsbetriebe dem Bach hinunter schwimmt haben dieses schon in der Vergangenheit verursacht.
Wer hätte sich einst vorstellen könne, die heutige Voest Alpine zu privatisieren? Kein Sozialdemokrat konnte und kann sich vorstellen, die ÖBB zu privatisieren. Allgemeines diskutieren, das beruhigt das Volk und den Wähler!
An eulenspiegel
ja, stimme Ihnen zu!
Politik u Lobbyisten. ..
Hoffnung lebt:
Spätestens wenn der Pkw-Verkehr durch Dauerstau vollends zum Erliegen kommt, wird man dankbar sein, leistungsfähige Bahnen und Trassen zu haben!
Investition für die Zukunft!!!
Eisenbahn + Strassenbahn: Ich wusste es, es geht! Endlich mal eine vernünftige weil nachhaltige Sache!
Warum aber dafür wiedermal eine Studie benötigt wurde ist unbegreiflich!
Und: Finanzierung noch immer nicht gesichert!!!
Auch wenns technisch geht (dafür sorgen schon die Ingenieure ) ist das Fahrschein- und Fahrplanwirrwarr noch lang nicht gelöst.
An jago
Als "eben solcher" erahnte ich dass es geht. Aber Sie haben Recht: Vieles hängt vom Betreiber, der Politik, vom Vertrieb etc. ab...
Wenn man will geht es!
☺
jago:
Das Fahrscheinwirrwarr wird es immer geben – weil es in den Köpfen der Leute fehlt!
Zu dieser Meinung bin ich gekommen, als ich die Postings und Leserbriefe zum Thema Fahrpreis Linz – Trauner Kreuzung - Traun Zentrum gelesen habe.
Wer mit Begriffen Verkehrsverbund, Zonengrenzen, Kernzonen etc. nichts anzufangen weiß oder nicht bereit ist, sich damit auseinanderzusetzen, der bleibt immer beim Sudern.
Also da hättens mich auch fragen können... oder jeden X-Beliebigen der grade da steht...
Aber nein, da braucht man eine Studie für sowas...
Eisenbahnbrücke ist am geilsten...
JETZT STEHT BALD DIE FINANZIERUNG... NACH dem Abriss...
Habens denen eigentlich allen in Hirn geschissen?!
Die ersten Bauteile sollten schon fertig sein, BEVOR man die Brücke abreißt...
Einbindung in die Normalspur beim Europaplatz klingt jedenfalls vernünftig. Die neue Straßenbahnachse alleine ist für die Linzer eine gute Erweiterung. Für eine Anbindung des Zentralraums an die Landeshauptstadt braucht es eine Verbindung zum ÖBB-Netz.
Einbinden? Gleich gscheit bauen, Schienennägel mit Köpf(ch)en!
Das beste vom Tag: „… könnte natürlich auch die LinzAG die "neue Schiene" normalspurig bauen. Think big!“
Was soll das bringen? Es könnten dann trotzdem keine breiteren Wagen eingesetzt werden, brächte also keinen Vorteil für die Fahrgäste.
Breiter als normalbreit brauchens auch nicht sein.
Um die Verwirrung im Text etwas zu verringern:
Zweisystemfahrzeuge wechseln NICHT die Spurbreite !! Sie haben ein fixe Spur, egal ob Schmalspur oder Normalspur.
Sie haben jedoch unterschiedliche Möglichkeiten der Stromversorgung. Hier können sie z.b. Oberleitungen der Straßenbahn aber auch der ÖBB nutzen.
Ein paar Infos hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verkn%C3%BCpfung_zwischen_Stra%C3%9Fenbahn_und_Eisenbahn
Ein Hybrid-Zug im Prinzip also.
So weit, so gut.
Nur... wie kann so ein Ding auf unterschiedlich breiten Gleisen fahren?
Die Tram fährt ja eh vom Bahnhof über die Nibelungenbrücke zur Biegung, da ist der Mühlkreishahnhof nicht weit.
@Jago: Es geht ja darum, dass die Leute auf der 2. Schienenachse zum Bahnhof kommen, nicht über die Landstrasse.
Haspe:
Aber auch die 2. Schienenachse führt ja nicht zum Hbf, sondern zum Bulgariplatz.
Idiotie.
Sicher braucht der ehemalige Frachtenbahnhof auch eine Verbindung, doch nicht so dringend wohl nach Urfahr.
aber die nibelungenbrückengleise sind nicht mühlkreisbahntauglich;
und was stark fehlt: eine SCHNELLE Verbindung ins Zentrum, Hafen, Krankenhausviertel Bahnhofsviertel.
In der Zeit, wo ich heute von Auhof ins Zentrum brauche, fuhr ich in den Siebzigern und Achtzigern in Berlin 30km
wenns früher von Dornach nach Linz mussten, habens zuerst zur Busumkehrschleife Magdalena gehen müssen. Oder zur Freistädterstraße, da sind aber nicht wirklich viele Busse gefahren.
Stimmt;
'77 bin ich noch mit dem gestecktvollen Bus zur Uni gefahren. 1972 das erste Mal in Berlin, von Tempelhof nach Siemensstadt - über Friedrichsstraße, bzw unten durch - zweimal umsteigen - knapp 45Minuten.
ich meinte Ende der sechziger. 77 müsste die Bim schon bis Auhof gegangen sein, da war ich im Gymnasium in Auhof.
Stimmt; ich habe meine Aussage bewußt datiert. Linzwiki sagt: „In den sechziger und siebziger Jahren entwickelte sich Linz in den nördlichen Stadtteil. 1974 begannen die Bauarbeiten an der Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 bis Auhof (Universität), die dann eine weitere Streckenlänge von 5,6 km aufweist. Die Reisegeschwindigkeit liegt bei 21 km/h bei einem Haltestellenabstand von 467 Metern. Am 9. Dezember 1977 wurde die neue Strecke feierlich Eröffnet.“
äähh.... hast Du so lang, so viel oder so spät studiert?
Wozu brauche ich Mühlkreisbahn-Züge, die auch auf schmalen Gleisen (der BIM) fahren können, wenn das Gleis eh vom Mühlkreisbahnhof bis zum Hauptbahnhof in der breiten Variante gebaut wird (bzw. in dieser und zudem für die BIM)?
Das verstehe ich nicht.
Auf jeden Fall wäre es sehr gut, wenn die Mühlkreisbahn bis zum HBHof geführt wird, ohne dass jemand irgendwo auf andere Garnituren umsteigen muss.
Die Regio-Tram war und ist für mich Schwachsinn. 900mm-Geleise sind für Überlandstrecken nicht recht praktisch und die entsprechenden Garnituren könnten in der Funktionalität wahrscheinlich nicht mit normalen Zuggarnituren mithalten, weil sie auch zu schmal sein müssten.
Man braucht also einen Schweizer, um den O.Ö. und Linzern zu erklären, wie man eine Bahn vom Mühlkreisbahnhof zum Hauptbahnhof fahren lassen kann und dass man das soll.
Die heimsichen Experten hätten das nie geahnt?
Die Schweizer wählten die in ihren Augen beste Variante unter den vorliegenden Projekten.
Für eine Bergbahn den Haselgraben hinauf wäre ein Schweizer schon recht gewesen. Aber eine private.
"Die Mühlkreisbahn soll dann über die Neue Schienenachse Linz (NSL) bis zum Europaplatz fahren und von dort auf eigenständigen Schienen in den Linzer Hauptbahnhof einmünden."
Schön und gut, Europaplatz - und dann wie weiter?
Den Bahndamm "hinaufklettern" und oberirdisch in den Hauptbahnhof einmünden oder die Blaumauerstrasse hinauf, dann in der Nähe der Blaumau-Unterführung einen Tunnel zu den unterirdisch geführten Straßenbahngleisen ??
Wenn die Bahn über die Donau überhaupt einen Sinn hat, dann für den Güterverkehr zum Verschieben ohne Umladen.
Die Persondenbetrachtung ist höchstens für die körperlich Behinderten von Betracht und das sind nicht die Pendler sondern die Kranken ins Spital - und die werden eh mit dem Auto transportiert.
Na dann viel Spaß dabei mit der Haiderschen Pimperlbahn.
Na schau, man kann auch Sinnvolles herausfinden (lassen)...
Spannend wird es mit dem Abstand zum Bahnsteig, wenn normal-breite Lighttrains der Mühlkreisbahn und Linzer Schmalspurbim aufeinandertreffen.
Alternativ könnte natürlich auch die LinzAG die "neue Schiene" normalspurig bauen. Think big!