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Mönche in Kremsmünster sollen Zöglinge geschlagen und missbraucht haben

Von Von Gerhild Niedoba, 11. März 2010, 00:04 Uhr
Kremsmünster Missbrauch
Kremsmünster Missbrauch Bild: colourbox/foto-kerschi/lb

LINZ/KREMSMÜNSTER. Drei Patres des Benediktinerstiftes Kremsmünster stehen im Verdacht, in den 1980er-Jahren Internatsschüler missbraucht oder geschlagen zu haben. Jetzt spricht ein früherer Zögling erstmals über den erlittenen „Psychoterror“. Der Hauptbeschuldigte dementiert die Vorwürfe.

„Ich habe bisher die Vorfälle verschwiegen. Doch jetzt ist es an der Zeit, der Scheinheiligkeit in der katholischen Kirche entgegenzutreten“, sagte ein früherer Schüler des Stiftes Kremsmünster gestern den OÖN.

Sehr konkret schildert der Oberösterreicher, der anonym bleiben möchte, sexuelle Übergriffe eines Geistlichen. „Wenn man im Speisesaal zu laut war, läutete Pater A. mit einer Glocke. Der Betroffene musste sich neben ihn hinknien. Dann drückte und rieb Pater A. den Kopf des Schülers fest in seinen Schoß. Mit der anderen Hand holte er weit aus und gab ihm eine sehr heftige Ohrfeige. Manchmal zog er aber auch die Hand kurz davor zurück und streichelte dem Betroffenen über sein Gesicht. Das war alles sehr erniedrigend.“ Seine Opfer seien vorwiegend jüngere Schüler aus der Unterstufe gewesen.

Der heute knapp über 40 Jahre alte Ex-Zögling besuchte vier Jahre lang die Klosterschule und das angeschlossene Internat. Derartige Übergriffe seien keine Einzelfälle gewesen. Ein weiterer sexueller Missbrauch sei ihm ebenso in Erinnerung: „Ich habe beobachtet, wie ein Geistlicher seinen Kopf zwischen die Füße eines Mitschülers gedrückt hat.“ Ein anderes Mal soll ein Pater seine Hand in die Pyjamahose eines Internatschülers geschoben haben.

Das mutmaßliche Opfer, dessen Namen den OÖN bekannt ist, berichtet ebenso von Prügel-exzessen zweier Mönche. „Pater L. hat uns Schülern regelmäßig für geringste Vergehen mit einem schweren Schlüsselbund auf den Kopf geschlagen. Manchmal drückte er uns diesen auch nur fest in das Genick. Es hat aber immer sehr weh getan“, sagt der frühere Schüler. Besonders brutal sei Pater N. vorgegangen. „Um uns zu züchtigen, nahm er das Kabel eines Overhead-Projektors und drosch damit auf uns ein.“

Fürs Zuspätkommen habe es drakonische Strafen gesetzt. „Wir wurden dann abgewatscht und mussten drei Wochen lang in der Freizeit bis Mitternacht lateinische Enzyklopädien abschreiben und übersetzen.“

Der Abt des Stiftes, Ambros Ebhart, will den geäußerten Vorwürfen nachgehen. Von manchen Gerüchten habe er gehört, allerdings: „Mir persönlich ist da nichts gesagt worden.“ (Siehe Interview unten).

Der sexueller Übergriffe beschuldigte Pater A. bestreitet die Vorwürfe: „Reiner Unsinn. Das hat er sich nach 30 Jahren schön zusammengereimt.“ Er könne sich „konkret“ an nichts erinnern: „Ich würde schon sagen, ich schließe es aus.“

In einer schriftlichen Stellungnahme der Diözese Linz heißt es dazu: „Die Vorwürfe werden in eine diözesane Kommission eingebracht. Das Opfer wird gehört, die Täter damit konfrontiert... Tauchen strafrechtliche Gegebenheiten auf, werden Schritte in die Wege geleitet.“ Eine restlose Aufklärung derartiger Fälle sei auch im Interesse der Kirche.

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26  Kommentare
26  Kommentare
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tacitus (4.799 Kommentare)
am 11.03.2010 14:37

wird erniedrigt werden !" (Evg).-kremsmünster die eliteschule, 1200 jahre tradition, die gelehrten ehrwürdigen bendiktiner, sternwarte:theologie und nat.wissenschaften, das vorzeigestift in oö. wie hoch haben die patres ire nase getragen-und jetzt hat es sie ordentlich auf die Go....n ghaut!-"unter den talaren, nicht nur Muff, sondern sex and crime, sadismus und gewalt seit Jahren !"-das haben die oft zitieten 68iger auch gesagt. schau nach bei F.Grillparzer:" Humanität-Divintät-Bestialität." die kremsmünsterer patres sind dort jetzt angekommen. hinter der Barockfassade dreck und jauche, wo man hingreift.-ärger als je in einer profanen gesellschaft zuging !

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 11.03.2010 14:24

es kann doch nicht sein, dass der staat diese verbrechen der behandlung durch den verein kirche durchführen lässt, nach eigenen regeln, ohne konsequenzen, ohne irgendwie einklagbar zu sein. alles auf good will und ohne konsequenzen für die täter. kann der staat oder will er nicht, seine staatsbürger schützen und ihnen zu ihrem recht verhelfen ?

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theeye (43 Kommentare)
am 11.03.2010 13:07

.. werden jetzt überall aufspringen.

Wenn ein (Alterskollege) heute die Watschn, Sinn oder Unsinn derer steht hier nicht zur Diskussion, reklamiert, dann müsste das jeder tun ....

Ich hab das nicht 30 Jahre verdrängen müssen.

Sonstige "gebrauchte" Meinungen sind entbehrlich.

Das heisst nicht, dass Unrecht nicht Unrecht bleibt. Wenn da jetzt jeder beginnt seine Jugenderlebnisse hinsichtlich von Watschn aufzubereiten .....

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 11.03.2010 14:42

gewehrt gegen die watschen des präfekten? dann warst in keinem kirchlichen internat, der hätte dich zu brei gemacht und die wärest bis zur matura auf der abshussliste gewesen.ich habe genug gesehen; eingerissene ohrläppchen, verschwollene gesichter, blaugeschlagene augen ! welches kind traut sich da zu wehren. aber rede dir alles schön, es war eh alles so klass im internat.

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am 11.03.2010 23:36

Tacitus, ich finde deine Ausdrucksweise sehr primitiv. Ausserdem bist Du offenbar mit einem sehr bescheidenen IQ ausgestattet. Sonst schreibt man nicht auf so eine Weise.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 12.03.2010 19:47

bin auf jeden fall ein akademiker und ein Dr,-von wegen IQ.hälst du wahrheit nicht aus, für das,was ich geshen habe, kann ich nichts, es war grob und brutal, aber leider fakt.was hat das mit meinen IO zu tun ?

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am 14.11.2010 11:28

dass damals oft geschlagen wurde,was sogar gesetzlich straffrei war,hat nichts mit Folterungen und Mißbrauch zu tun,den dass war auch damals gesetzlich nicht erlaubt.

Täter ahmen täter nach und sind deswegen Trittbrettfahrer.
Opfer sind Menschen,die extreme Verbrechen erlebt haben und werden nur von denen,die ein Verbrechen vertuschen wollen,als Trittbrettfahrer bezeichnet,um sie zu demütigen.Der was ein Opfer demütigt,zeigt sich selbst als daas was er von anderen wenn er so einen Unsinn schreibt, zu Recht gesehen wird.

mit herzlichen Grüßen
Eva Nowatschek
SNAP-Austria
nowatschek.snap@gmail.com
http://www.snapnetwork.org/

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am 11.03.2010 08:43

nicht nur in kirchlichen Internaten, sondern auch und gerade in weltlichen Volks- u. Hauptschulen-da hat sich niemand getraut, was dagegen zu sagen. Der Lehrer war oft noch Organist oder Kirchenchorleiter, meist auch in der Politik tätig-diese Prügellehrer hatten Narrenfreiheit, das muß auch mal aufgearbeitet werden.
ad Pilatus: LH Pühringer war nur relativ kurz Religionslehrer an einer weltlichen Schule, unterlassen sie so unsachliche Sager wie "ein u. aus gegangen bei diversen Kinderschänderburgen", das ist ein Nonsens. Gewalt gab's auch in staatlichen Bundeskonvikten, rufen sie doch dazu auf, daß sich diese Opfer melden sollen. Ich will nicht abwägen zw. kirchlichen u. staatlichen Heimen, aber man muß das Ganze im Blick behalten. Gwalt ist überall abzulehnen, aber auch ÜBERALL AUFZUARBEITEN und ZU KRITISIEREN! Die verantwortlichen Heimleiter der staatlichen Heime sind auch in die Kritik zu nehmen.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 11.03.2010 14:46

ja mei so war das halt früher ! in unserem diöz.internat hat es neben den schlägern genug einfühlsame, empathische erzieher und professoren gegeben- es ging auch anders. für die körperl.gewalt gibt es keine entschuldigung.

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 11.03.2010 08:27

....dass für über 20 kinder vom schloss kremsmünster allimente gezahlt werden. ein bereits verstorbener, jahrgang 1938 erzählte mir des öfteren, dass er davon wüsste, dass auch im stephaneum bad goisern es regelmässig zu sexuellen handlungen gab.

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Bjargi (41 Kommentare)
am 11.03.2010 11:52

Und was genau ist dieses "Schloss Kremsmünster", wo liegt es denn?

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 11.03.2010 14:40

... ich meinte natürlich das stift.

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lancer (3.688 Kommentare)
am 11.03.2010 06:29

...der mich in der Volksschule mal in der Pause mit seiner brennenden Zigarette von der Tür weggedrängt hat, weil ich ihm dort anscheinend im Weg stand. Der hätte mir glatt die Haut verbrannt wenn ich mich nicht weggeduckt hätte. Abgesehen davon, war sein Hauptproblem, dass wir gerade in dem Alter waren, wo man zu onanieren beginnt. 1969-1972 in der Berufsschule hatten wir dann einen Pfarrer der überhaupt nur ein Thema kannte, nämlich den Geschlechtstrieb und seine Gefahren. In unserer Klasse ware vorwiegend Mädchen die damals alle sehr kurze Miniröcke trugen. Das war für den armen Kerl eine ziemliche Herausforderung.

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am 11.03.2010 00:31

bei allem verständnis (ich war selbst dort schüler), aber der ausdruck "prügelexzesse" ist dann doch übertrieben. das idiotische erziehungsmodell marke "g´sunde watschn" hat halt leider in solchen klosterbuden ein wenig länger überlebt als in den normalen schulen.

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wien3 (4.596 Kommentare)
am 10.03.2010 23:28

Hier geht die Trennung von Kirche und Staat im bezug auf sexuelle mißbrauch und schläge wirklich zu weit.

Ich habe schön langsam lust Priester zu werden, scheint mir so als ob man nur a schwarze kittel mit weiße Kragen tragen uden man darf schlagen wem man will und bu**en wem man will, und die Kirche wird's schon richten.

Solchene Fälle gehören sofort an der Staatsanwaltschaft übergeben. Diese interne Kommissionen dürfen nicht mehr existieren.

Ansonsten werden bald einige betroffene Eltern und Kindern ihrem Zorn und Wut auf die Priester auslassen. Ich frage mich ob ein diözesane Kommission diese Angriffe dann untersucht und intern behandelt mit die Beichte und einige "Hail Marys", oder ob die priester lautstark "HILFE Polizei" rufen!

You can't have it both ways! Wer vom Staat und Gesetz geschützt werden möchte, soll sich das Gesetze respektieren und unterwerfen!

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konkel (2.667 Kommentare)
am 11.03.2010 04:23

was man den Muslimen immer vorwirft: Religion als eigenes Recht über den Gesetzen des Staats stehend.
Und das jetzt bei den rk's ?

Na bumm !

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 11.03.2010 08:33

... was man den Muslimen immer vorwirft!

Hier ist es Religion als besonderes, zusätzliches Recht INNERHALB der Gesetze des Staats.
Wie bei den Disziplinarregeln bei den Beamten übrigens.

Das ist ein Riesenunterschied.

Beim muslimischen Gottesstaat bestimmt die Religion die weltliche Gesetzgebung, bzw. ersetzt sie sie sogar.

Der Kirche kann nur vorgeworfen werden, dass sie das weltliche Gesetz umgeht - indem sie Straftaten nicht meldet.
Was noch zu beweisen wäre - zumindest dass dies mit System geschieht.

Straftaten intern auch (!) disziplinär zu regeln ist wohl kein Grund für einen Vorwurf - im Gegenteil.

Im Normalfall - wenn bei der weltlichen Behörde angezeigt - geht die Mühle des Gesetzes ihren Gang. Zusätzlche Sanktionen innerhalb der Kirche haben darauf keinen Einfluss und nur intern Wirkung.

Das ist der Unterschied: das muslimische Gottesgesetz IST das (einzige) Gesetz...

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am 10.03.2010 23:15

Der hochverehrte Landeshauptmann Pühringer war doch jahrelang Religionslehrer und ging sicher ein und aus bei diversen Kinderschänderburgen.

Warum hört man von ihm keinen Ton, will er dazu nichts sagen, kann er nichts sagen oder macht er das, was ihm Tschüssel lehrte ......... SCHWEIGEN ?

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am 10.03.2010 23:59

Unsere Eltern mussten der Möglichkeit köperlicher Züchtigung zustimmen, soweit ich mich an Erzählungen erinnern kann. Während meiner Unterstufe (Anfang 80-er Jahre) wurde wie beschrieben reichlich geprügelt. Es gab eingeschlagene Trommelfelle (1 mir namentlich bekannt da bis zu dessen frühen Weggehens Klassenkollege), die Schilderungen des Artikels sind definitiv wahr. Andererseits muss ich festhalten, dass ich dennoch gerne dort war und der Schule viel zu verdanken habe, da es viele ausgezeichnete Lehrer und auch Ordensleute gab. Wirklich entsetzt mich, was an Gerüchten zufolge vor 1980 passiert sein dürfte, und einen später von der Abteilung abgezogenen und bereits verstorbenen "Präfekten" einer Unterstufenabteilung (Pater B.P.) angelastet wird. Mehr will ich aus Mangel an Fakten hier nicht ausbreiten. Es wären ehemalige Kollegen gefordert, hier Dinge klarzustellen. Fides et auxilium (gilt auch für unsere Klassenkameraden, die es nicht so leicht hatten)!

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am 11.03.2010 16:37

auch ich kenne den Kollegen. Beide sind vorzeitig abgegangen. Der dem das Trommelfell gerissen ist, und der andere, auf den er nach der Watschen gefallen ist. Ob das in unmittelbarem Zusammenhang zu sehen ist, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis

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am 11.03.2010 16:55

auch ich kenne den Kollegen. Beide sind vorzeitig abgegangen. Der dem das Trommelfell gerissen ist, und der andere, auf den er nach der Watschen gefallen ist. Ob das in unmittelbarem Zusammenhang zu sehen ist, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 11.03.2010 14:29

kann oder will der staat kein recht schaffen für diese verbrecher. wie im islam, wo die paralellgesellschaft muslime eine eigene justiz aufbaut. wo ist das land, wo ist der bund, dass er uns hilft, diese verbrecher vor den richter zu bringen ?

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am 10.03.2010 23:04

kann alles nur bestaetigen:pater a.,pater b.,und pater b.,waren die schlimmsten!!!!

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am 10.03.2010 23:14

schwere untertreibung,es war viel schlimmer!!

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am 11.03.2010 08:47

oder bei der Ombudsstelle der Diözese Linz, wenn sie derart Schlimmes erlebt haben. Dann gehört das gemeldet, auch wenn es lange her ist. Die verantwortlichen Patres haben Gewissenserforschung zu betreiben und sich zu entschuldigen, wenn es wirklich solche Schläger waren, sodaß sie in ihrem Posting schreiben, "es war noch schlimmer!"

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am 10.03.2010 21:03

wie jetzt ?

kloster-schweinderl oder mönchs-viecher oder war es schweine-priester ?

ich weiß es auch nicht mehr.

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