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Mit Waffe zehn Cent geraubt? Freispruch

19. September 2018, 00:04 Uhr
Mit Waffe zehn Cent geraubt? Freispruch
Prozess am Linzer Landesgericht Bild: Volker Weihbold

LINZ. Die Opfer verstrickten sich vor dem Linzer Landesgericht in Widersprüche.

"Schwerer Raub mag in diesem Fall seltsam klingen, wenn man sich die Beute ansieht", sagte der Staatsanwalt zu Beginn des Prozesses vor dem Linzer Landesgericht. Doch die Vorwürfe gegen einen 18-jährigen Lehrling aus Tschetschenien wogen schwer:

Der junge Mann soll am 28. März dieses Jahres in einem Park im Linzer Stadtteil Neue Heimat drei Schüler mit einer Pistole bedroht und zur Herausgabe der Geldtaschen genötigt haben. Die Burschen, 14 und 15 Jahre alt, drückten ihm daraufhin zehn Cent in die Hand. Damit ergriff der Täter die Flucht.

Zeitangaben divergierten

Der 14-Jährige durchforstete auf der Suche nach einer Spur das soziale Netzwerk "Instagram" und entdeckte den Täter auf einem Bild. Oder glaubte ihn entdeckt zu haben. Denn beim Prozess gegen den 18-jährigen Schweißerlehrling gab er an, den Angeklagten auf dem Bild nicht wiederzuerkennen.

Er sei sich aber sicher, dass es sich beim Täter um den im Gerichtssaal anwesenden Burschen handelt. Das gaben auch die beiden 15-Jährigen an. In ihren Aussagen verstrickten sich die Opfer aber in Widersprüche. Die Zeitangaben divergierten um fünf bis sechs Stunden. Auch die Frage, ob der Täter Hochdeutsch oder Dialekt gesprochen hat, wurde unterschiedlich beantwortet.

Schließlich platzte Richter Walter Eichinger der Kragen: "Dem Angeklagten drohen siebeneinhalb Jahre Haft, und Sie erzählen hier einfach irgendetwas", sagte er.

Die Aussagen von Familie und Kollegen des Angeklagten stimmten hingegen überein. Demnach sei der 18-Jährige in der Arbeit gewesen, bevor er mit einem Freund per Straßenbahn nach Hause fuhr. Auch der Ausbildner des Burschen bestätigte diese Version. Eine Waffe wurde bei dem Lehrling nicht gefunden. Die Verteidigung ging im Schlussplädoyer von einer Verwechslung aus. Das sah auch der Jugendschöffensenat ähnlich: rechtskräftiger Freispruch. (geg)

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6  Kommentare
6  Kommentare
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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 19.09.2018 07:59

Die Opfer verstrickten sich vor dem Linzer Landesgericht in Widersprüche.

Es ist nicht einmal sicher,
ob der Beklagte der Täter war.

Ich weiss wie es sich anfühlt unschuldig einer
Straftat bezichtigt zu werden und nicht zum Recht zu kommen.

Dieses Leid und Zeit wünsche Ich keinem,
egal ob vermutlicher Täter und Opfer.

Durch falsche Beschuldigungen wurde schon mehrals
mein Leben ruiniert.

Bin froh wenn noch irgendwo in Österreich vor Gericht
die Wahrheit herauskommt.

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tofu (6.975 Kommentare)
am 19.09.2018 07:52

Bedenklich, wenn ein Staatsanwalt die Höhe der Beute als Kriterium sieht.
Ausschlaggebend ist, dass mit einer Waffe gedroht wurde.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 19.09.2018 08:01

Vor lauter Ausländerhass übersieht der stinkende Bohnenkäse den eigentlichen Grund des Freispruches...

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tofu (6.975 Kommentare)
am 19.09.2018 08:34

Habe ich den Freispruch kritisiert?

Lass dir mal helfen.

....wirklich.

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oberoesterreicher (1.075 Kommentare)
am 19.09.2018 04:55

@ Besserwiss..eh Alleswisser woher kommt das wohl? Grundlos? Ziemlich infantil und unterstellend Ihre Wortspende. Will uns sugerieren Sie "und Ihresgleichen" haben "das Wissen" mit Kreide gef...u in Ihrer Sprache zu bleiben.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 19.09.2018 00:33

Im Kroneforum auf auf diversen FPÖ-affinen Facebookseiten ist der unschuldig Beschuldigte vermutlich schon vor ein paar Wochen geteert und gefedert, gevierteilt, aufgehängt und abgeschoben worden. Reihenfolge beliebig aussuchbar.

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