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Missbrauch-Verdächtiger war auch Pfarrer in Geinberg

10.März 2010

Der ursprünglich in Salzburg tätige Geistliche wirkte in den 1980er-Jahren einige Zeit in der Innviertler Gemeinde Geinberg, bevor er nach Zell am Moos wechselte. Hartnäckig halten sich in Geinberg nach wie vor Gerüchte, der Mann habe sich Minderjährigen unsittlich genähert. Entsprechende Untersuchungen seien damals aber ausgeblieben. „Es gab gewisse Vorfälle und Indizien, die sich nicht von der Hand weisen lassen. Versuche, auf offiziellem Weg Klarheit zu schaffen, scheiterten. Als sich die Gerüchte und Verdachtsmomente häuften, geriet offenbar die kirchliche Versetzungsmaschinerie in Gang“, sagt ein Insider, der anonym bleiben will.

Abgesehen von den Missbrauchsvorwürfen war in Geinberg von Prunk und „aufwändigem Stil“ die Rede – der ehemalige Pfarrer habe in finanzieller Hinsicht großzügig agiert. Angeschaffte Messgewänder und die Ministrantenkleidung seien „vatikantauglich“, so ein weiterer Insider. Das habe das Budget der Kirchengemeinde ziemlich belastet. Der Dienstort des Geistlichen sei nach Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe in die Vöcklabrucker Gemeinde Zell am Moos verlegt worden, wo es „relativ rasch“ zu Problemen gekommen sei.

Zuletzt habe der Geistliche im benachbarten Bayern gelebt, wo er vor wenigen Wochen verstorben sei. Die jetzt aufgeflammten Vorwürfe, die in die 1980er-Jahre zurückreichen, kamen im Zuge der Missbrauchsvorwürfe gegen drei Geistliche in Salzburg ins Rollen – in diesem Zusammenhang gab es sogar Untersuchungen um Sexurlaube in Afrika.

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20. April 2024