„Mir geht’s gut, jetzt gebe ich was zurück“
Siegfried Holzer arbeitet als Freiwilliger beim Rotkreuz-Markt in Perg.
Er ist einer von landesweit 1102 freiwilligen Mitarbeitern, die in den 27 Rotkreuz-Märkten Menschen mit niedrigem Einkommen stark vergünstigte Waren verkaufen. „So kann ich einen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten und sehe, dass es bei denen ankommt, die es brauchen“, sagt Siegfried Holzer auf die Frage, warum er vor fast neun Jahren beim Rotkreuz-Markt in Perg anheuerte.
Der 66-Jährige unterstützt den Markt in zahlreichen Funktionen: einerseits kümmert er sich um die Instandhaltung der Klimaanlagen und Heizung, andererseits holt er auch Warenspenden in den Supermärkten ab. „Das hat schon einen Stellenwert, wenn ich mit meiner roten Jacke ins Lager gehe. Ich habe eine Beziehung zu vielen Verkäufern aufgebaut“, sagt Holzer.
Besondere Freude mache es ihm aber, mit dem Verkaufsauto in die ländlichen Gegenden zu fahren – zu jenen, die keine Möglichkeit haben in einen Rotkreuz-Markt zu kommen. „Im tiefsten Mühlviertel zeigen die Menschen ihre Freude viel offener, dass wir da sind“, sagt der Pensionist und fügt an, dass „eben das“ ihn motiviere weiterzumachen.
Diese Unterstützung dürfte der ehemalige Mitarbeiter des BMW-Werks in Steyr aber auch im Familienbund bekommen. Seine Frau ist Freiwillige bei „Essen auf Rädern“, seine Tochter arbeitet im Sozialdienst und der Sohn hat eine Ausbildung für Wasseraufbereitung beim Roten Kreuz gemacht.
Ein besonders „prägendes Ereignis“ während seiner Zeit als Freiwilliger hat der Mauthausner jedoch in einem anderen Kontext gemacht. „2015 war ich drei Mal im Postverteilerzentrum als Flüchtlinge angekommen sind. So etwas habe ich vorher noch nie gesehen“, sagt Siegfried Holzer. Kraft tankt der Familienvater beim Radfahren, Wandern und beim Skifahren. „Wenn ich die Zeit dafür habe“, sagt er und lächelt. Denn: „Wenn Not am Mann ist, bin ich im Markt.“
Was er anderen rät, die mithelfen wollen? „Einfach beim Roten Kreuz vorbeischauen. Von allein funktioniert es nicht.“
Gratulation wir brauchen viele Menschen wie sie die etwas tun und sich nicht permanent über etwas odet jemanden zu beschweren