Michael Poduschka : Keine Scheu vor großen Namen
So viele Klagen in so kurzer Zeit hat Michael Poduschka noch nie eingereicht. Der Perger Rechtsanwalt vertritt 800 Anleger in der Causa Meinl und 650 Betroffene in der Causa Immofinanz/Constantia/AWD – zwei komplexe Finanzskandale, die Österreich in den ...
So viele Klagen in so kurzer Zeit hat Michael Poduschka noch nie eingereicht. Der Perger Rechtsanwalt vertritt 800 Anleger in der Causa Meinl und 650 Betroffene in der Causa Immofinanz/Constantia/AWD – zwei komplexe Finanzskandale, die Österreich in den vergangenen Jahren erschüttert haben.
Sechs Verfahren hat Poduschka vor dem Oberlandesgericht Wien gegen die Meinl Bank gewonnen – wegen Irreführung der Anleger. Sollte der Oberste Gerichtshof auch so entscheiden, müsste die Bank den Anlegern ihr Geld zurückzahlen.
Poduschka machte sich 1996 selbstständig. Heute beschäftigt seine Kanzlei mit Hauptsitz in Perg und Standorten in Linz und Wien 20 Mitarbeiter. Seine Schwerpunkte ändert der 46-Jährige alle paar Jahre. „Das ist das Interessante am Anwaltsberuf.“ Am Anfang seiner Karriere spezialisierte er sich auf öffentliches Recht, dann auf Bauträgerrecht und seit mehr als zwei Jahren auf Anlegerrecht.
Dass er keine Scheu vor großen Namen wie Meinl hat, beweist Poduschka oft. Er hat viele Gemeinden und Bürgerinitiativen vertreten und verhandelte für sie auch mit Landeshauptmann Josef Pühringer. Derzeit soll Poduschka im Auftrag der Marktgemeinde Asten und von hundert Anrainern eine Schottergrube beim Pichlinger See verhindern.
Die Finanzverfahren sind komplexer. Alle Einzelfälle sind ähnlich, aber nicht ganz gleich, weil die Betroffenen zwar den gleichen Prospekt in Händen, aber unterschiedliche Finanzberater hatten. Wichtig sei ihm, dass jeder Mandant sein persönliches Beratungsgespräch mit einem Kanzleimitarbeiter bekomme, sagt Poduschka –, auch wenn es 800 sind.
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