Meinhard Lukas: „Vertrauen in Rechtsstaat stärken“

06.August 2011

Vom 20-jährigen Studienassistenten am Institut für Zivilrecht zum Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Linzer Johannes Kepler Uni: mit kompetenter juristischer Sacharbeit hat sich Rechtsprofessor Meinhard Lukas (41) nun an die Spitze der Linzer Rechtslehre hinaufgearbeitet.

Der gebürtige Welser ist Universitätsprofessor leitet am Institut für Zivilrecht die Abteilung Grundlagenforschung und wurde kürzlich zum Nachfolger von Dekan Markus Achatz bestellt. Lukas übernimmt die Funktion mit Oktober 2011. Als Experte hat der Zivilrechtler über die Grenzen Oberösterreichs hinaus einen Namen als Rechtsgutachter erworben. So formulierte er etwa in der Causa Eurofighter-Verträge und in den Verfahren BAWAG, Meinl oder Libro seine Fachmeinung.

„Wir bilden die Juristen von morgen aus und haben eine gesellschaftspolitische Verantwortung“, sagt Lukas. „Es bedarf größter Anstrengungen, das Vertrauen in den Rechtsstaat wieder zu stärken. Auch die Linzer Fakultät wird sich dieser Aufgabe stellen müssen“, sagt der Professor, zu dessen Lehrern der legendäre Zivilrechtsprofessor Peter Rummel zählte, der der Linzer Fakultät zu einem gehörigen Ruf im gesamten deutschsprachigen Raum verhalf.

Lukas kennt die Probleme der Uni genau, war Chef der Assistentenkurie und von 2006 bis 2008 Vorsitzender des Senats. Eines seiner Ziele ist, die Fakultät nach außen zu öffnen und einen intensiven Diskurs mit der Öffentlichkeit zu starten. Privat ist Lukas mit der Juristin Astrid Berger liiert, die Mitglied des Unabhängigen Verwaltungssenats (UVS) in Linz ist.