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Martin Dobretsberger: Der „Geschichtenerzähler“ vom Friedhof

Von René Laglstorfer, 22. September 2018, 00:04 Uhr
„Die Religion verliert leider immer mehr an Bedeutung. Deshalb sehe ich es als meine Aufgabe an, eine würdevolle Bestattungskultur zu etablieren.“ Martin Dobretsberger, Bestatter und Landesinnungsmeister Bild: WKOÖ

Martin Dobretsberger (37) ist neuer Landes-Innungsmeister der Bestatter.

Für den dreijährigen Tizian und die fünfjährige Allegra ist der Beruf ihres Vaters schnell erklärt: „Der Papa druckt Zettel aus und erzählt Geschichten am Friedhof.“

Seit vier Jahren führt Martin Dobretsberger das älteste Bestattungsunternehmen von Linz in fünfter Generation. Nun wurde der 37-Jährige auch zum Landes-Innungsmeister seiner Branche gewählt. „Es ist ein Spannungsfeld, als größter privater Bestatter Oberösterreichs mit 20 Mitarbeitern die vielen kleinen, nebenberuflichen Bestatter bei uns zu vertreten“, sagt der Linzer, der jährlich etwa 120 Trauerreden an Friedhöfen hält.

Dabei hätte Dobretsberger nach der HTL für Maschinenbau in Linz und dem Jus-Studium an der Kepler-Uni auch eine Karriere als Richter oder Anwalt gereizt. Die Entscheidung, im Jahr 2007 im elterlichen Bestattungsunternehmen mitzuarbeiten, ist ihm dennoch nicht schwer gefallen: „Für mich ist mein Beruf der beste der Welt: Die Menschen kommen zwar unter Tränen in einer sehr schwierigen Situation zu uns. Am Ende gehen sie aber erleichtert und bedanken sich. So viel Wertschätzung erlebt man kaum in einem anderen Beruf.“

Pro Jahr betreut Dobretsberger etwa 800 Sterbefälle. Selbst an Wochenenden und Feiertagen ist er für seine Kunden rund um die Uhr erreichbar, jeden zweiten Tag erhält er einen Anruf mitten in der Nacht. Leidet darunter nicht das Privatleben? „Als Bestatter braucht man sicher eine Familie, die das mitträgt. Meine Frau Julia hat Gott sei Dank viel Verständnis. Aber mein Beruf ist sicher eine Belastung für unser Privatleben.“ Ein Callcenter würde der neue Landesinnungsmeister der Bestatter dennoch nie einrichten. Jeder Kunde verdiene dieselbe persönliche Betreuung, ganz gleich zu welcher Tages- und Nachtzeit.

Seit Dobretsbergers Kinder auf der Welt sind, verbringt er seine Freizeit am liebsten mit der Familie. „Wir gehen gerne segeln und reisen als leidenschaftliche Camper mit dem Wohnmobil umher.“

 

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