Marie Seifried: Die beste Wirtschaftskunde-Schülerin

Von Herbert Schorn   04.Mai 2018

Dass die Wirtschaft längst keine Männerdomäne mehr ist, hat Schülerin Marie Seifried eindrucksvoll bewiesen. Die Grieskirchnerin setzte sich am Freitag vor einer Woche beim Österreichfinale des Wettbewerbes "Geonomic" gegen acht Burschen durch. Nun darf sie sich amtlich besiegelt beste Wirtschaftskunde-Schülerin Österreichs nennen. Bei dem Wettbewerb suchten unter anderem das Bildungsministerium und die Wirtschaftskammer jene Siebtklassler von Gymnasien, die sich am besten im Fach Geografie und Wirtschaftskunde (GWK) auskennen. "Ich kann es noch immer nicht glauben, dass ich gewonnen habe", sagt die 16-Jährige.

Die Hürden zum Sieg waren hoch: Rund 700 Schüler aus ganz Österreich beteiligten sich an einem Computertest, der den GWK-Stoff der siebten Klasse zum Inhalt hatte. Marie Seifried kam unter die besten neun und wurde zum Finale nach Wien eingeladen. Dort musste sie einer Jury Fragen zum Wirtschaftsstandort Österreich beantworten.

Seifried trat mit bescheidenen Erwartungen vor die Kommission: "Ich wollte nur nicht Letzte werden." Das kam dann ganz anders: Die Mitglieder waren von dem Vortrag der Oberösterreicherin derart beeindruckt, dass sie sie zur Siegerin kürten.

Das wirtschaftliche Verständnis der Grieskirchnerin, die in ihrer Freizeit gerne liest, reitet, Tennis spielt und auf der Geige musiziert, kommt nicht von ungefähr: Ihre Eltern führen zwei Autohäuser in Grieskirchen und Wels, sie selbst hilft ab und zu mit. "Meine Eltern prägten mein Interesse für Wirtschaft und Politik", sagt sie. "Zuhause wird immer wieder über diese Themen gesprochen." Sie selbst ist wissbegierig: "Ich will wissen, was hinter den Dingen steckt."

Besonders stolz auf die erfolgreiche Schülerin ist man auch an ihrer Schule, dem Gymnasium Dachsberg in Prambachkirchen (Bezirk Eferding): "Marie hat den Sieg verdient", lobt ihre Professorin Judith Kirchmayr. "Sie ist eine Schülerin mit Hausverstand, die gerne kritisch nachfragt."