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Mann schoss mit Kalaschnikow von Balkon - Hund Aruso getötet

Von Hannes Fehringer, Claudia Urban und Gerhard Lukesch, 20. März 2012, 13:48 Uhr
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Bildergalerie Steyr: Mann schoss von Balkon
Bild: apa

STEYR. Nach knapp eineinhalb Stunden konnte das Polizei-Einsatzkommando Cobra-Mitte einen Amokschützen stoppen: Der 51-jährige Josef N. hatte ab 17 Uhr vom Balkon seiner Wohnung im dritten Stock eines Hauses in der Schlüsselhofgasse in Steyr aus einer nachgebauten Kalaschnikow dutzende Schüsse abgegeben.

Bei dem Zugriff, bei dem der Verdächtige unverletzt blieb, erschoss N. jedoch den dreijährigen Polizeihund Aruso.

Bei der vorangegangenen Schießerei vom Balkon mit Projektilen vom Kaliber 7.62 Millimeter wurde glücklicherweise niemand verletzt. Die Gefahr für Anrainer und Passanten war jedoch enorm: Dutzende Schaulustige wollten zunächst gute Sicht auf den Schützen haben und bedachten nicht, dass sie sich in Lebensgefahr befanden.

„Wir wollten eben mit dem Auto wegfahren, als die Schüsse fielen. Wir mussten bei einem Hausvorsprung Deckung suchen und trauten uns in den nächsten eineinhalb Stunden nicht mehr hervor“, schilderten zwei Augenzeugen die dramatischen Minuten.
Für die Polizei und die Rettung gab es Großalarm: „Der Mann schoss immer wieder, auch wenn sich nur die geringste Bewegung in seinem Sichtfeld zeigte“, sagte Polizei-Einsatzleiter Christian Moser den OÖNachrichten.

Aus diesem Grund wurde das auch in Linz stationierte Sondereinsatzkommando EKO Cobra-Mitte mit 15 Beamten nach Steyr entsandt. Eine spezielle Verhandlungsgruppe versuchte um 17.30 Uhr Kontakt mit dem offenbar psychisch kranken Verdächtigen aufzunehmen. Diese Verhandlungen verliefen jedoch ergebnislos, sodass sich die Einsatzleitung schließlich zum geplanten Zugriff entschloss.

Dabei wurde zunächst jedoch ein Polizeihund vom Verdächtigen im Stiegenhaus erschossen. „Es war eine extrem kritische Situation. Wir wollten aber unbedingt vermeiden, den Mann tödlich zu treffen“, sagte ein Beamter des Zugriffsteams, das schließlich gegen 18.30 Uhr erfolgreich war: Der Verdächtige konnte von den Spezialisten abgelenkt, entwaffnet und überwältigt werden. „Jetzt müssen wir klären, was genau den alleinstehenden Mann zu der Tat motiviert hat. Es werden die kompletten Spuren gesichert, und die zentrale Frage wird auch sein, woher der Verdächtige die Waffe hatte“, sagte Polizeisprecher Adi Wöss nach dem Einsatz.

Spurensicherung

Der Schütze wurde am Dienstag vernommen, die Befragungen von Zeugen waren vorerst nicht abgeschlossen. Die Ergebnisse werden an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Die Spurensicherung war am Nachmittag noch im Gang, an einem benachbarten Gebäude wurde zumindest ein Einschussloch festgestellt, informierte Wöss.

Nachbarn berichteten von psychischen Problemen des allein stehenden Mannes, der ins Polizeianhaltezentrum in Steyr gebracht wurde. Nach Zeugenaussagen hat der 51-Jährige bis zu 20 Schüsse abgegeben. Nach Vorliegen des Polizeiberichtes soll er dem Richter vorgeführt werden, der über die Verhängung der Untersuchungshaft entscheiden wird.

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