Machlanddamm offiziell eröffnet

Von nachrichten.at   25.August 2012

Zehn Jahre nach der Jahrhundertflut im Machland, die einen Schaden von 500 Millionen Euro verursachte, ist Europas größtes Hochwasserschutzprojekt, der Machlanddamm, fertig. Statt wie einst geplant in 12 bis 15 Jahren  wurde der rund 36,4 km lange Damm samt Flutmulde in der Rekordbauzeit von nur vier Jahren errichtet. Mehr als 22.400 Menschen in sieben Gemeinden sind jetzt geschützt.

Gleichzeitig wurde zusätzlich zur Sicherheit ein starker regionaler Beschäftigungseffekt erzielt, wie eine Studie belegt.  Die Gesamtkosten des Machlanddammes liegen bei 182,6 Millionen Euro. Der Machlanddamm ist damit zwar das mit Abstand größte, aber lediglich eines von insgesamt 500 Hochwasserschutzprojekten, die in Oberösterreich seit der Katastrophe 2002 errichtet wurden. Weitere 269 sind in Arbeit, weitere 108 werden noch vorbereitet.

"Viele Jahrzehnte hindurch wurde das Machland immer wieder von dramatischem Hochwasser schwer beschädigt. Nun sind 22.000 Bewohner nach menschlichem Ermessen sicher. Und das nach einer Rekordbauzeit von knapp vier Jahren", sagt Landesrat Rudi Anschober, der für Oberösterreichs Hochwasserschutz verantwortlich ist.

Im Rahmen des Machlanddammes entstand ein 9km langer neuer Nebenarm der Donau. "Der Machlanddamm ist durch größtmöglichen Retentionsflächen ein naturnahes Schutzprojekt und seine Umsetzung hat der Region eine zusätzliche Wertschöpfung von 253 Millionen Euro und 2100 Jahresarbeitsplätze gebracht", so Anschober.

Im Mittelpunkt stehe aber natürlich die erstmals geschaffene Sicherheit und die damit verbundene neue Lebensperspektive für eine ganze Region, die 2002 einen Schaden von über 500 Millionen Euro erlitten hat, so der Landesrat weiter. Die Hochwasserschutzprojekte seien Teil einer Anpassungsstrategie an die Klimaveränderung, denn durch die vom Menschen erzeugte Klimakrise erhöhe sich das Risiko von Hochwasserkatastrophen massiv. Genauso wichtig wie die Anpassung sei jedoch der Klimaschutz. Österreich leiste bisher seine Hausaufgaben für Klimaschutz nicht, konstatiert Anschober.