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MS-Patienten müssen zuhause bleiben: "Brauchen dringend ein Rollstuhl-Taxi"

Von Alfons Krieglsteiner, 28. Dezember 2018, 00:04 Uhr
MS-Patienten müssen zuhause bleiben: "Brauchen dringend ein Rollstuhl-Taxi"
Die Betroffenen aus ihrer Isolation holen: Ferdinand Keindl hilft beim Transport von MS-Patienten.

LINZ. "Menschen mit Einschränkungen werden ausgesperrt, das tut weh!", sagt Ferdinand Keindl (73) aus Asten. Seit 30 Jahren leitet er die MS-Selbsthilfegruppe Linz-Umgebung, außerdem ist er Vizepräsident der österreichischen MS-Gesellschaft.

Im OÖN-Gespräch nennt er den Grund für seine Kritik: Vor zwei Jahren hätten MS-Patienten noch problemlos ins Theater fahren können. Eine Möglichkeit für sie, ihrer Isolation zu entkommen: "Weil sie bis 23 Uhr vom Samariterbund im Rollstuhlbus wieder nach Hause gebracht wurden", sagt Keindl. Doch die Zeiten hätten sich geändert: "Nach dem Motto ,Schau selber, wie du heimkommst’ müssen die Busse jetzt schon um 20 Uhr in der Garage sein, da können wir nicht einmal mehr von unseren Clubabenden abgeholt werden."

Alle Rollstuhlfahrer betroffen

Abhilfe könnten Rollstuhl-Taxis schaffen. "Aber in Linz gibt es derzeit kein einziges", sagt Keindl. Nicht nur MS-Patienten seien davon betroffen, sondern alle Rollstuhlfahrer. Vor Jahren habe es in Linz einen Versuch mit so einem Taxi gegeben: "Der wurde aber bald eingestellt, weil die Nachfrage angeblich zu gering war." Doch mittlerweile gebe es deutlich mehr Rollstuhlfahrer als früher – und auch mehr Angebote für geeignete Veranstaltungen.

Keindl verweist auf Gemeinden, in denen es funktioniert: In Edt bei Lambach gebe es bereits ein Rollstuhltaxi, in Schärding einen Rollstuhlbus, und in Steyr könnten die Patienten mit dem Roten Kreuz zu Club-Veranstaltungen fahren: "Warum sollte das nicht auch in Linz möglich sein?"

"In Absprache mit dem Land OÖ und der Stadt Linz endet unser Bereitschaftsdienst bereits um 20.30 Uhr", sagt Paul Märzinger vom Samariterbund Linz. Warum nicht mehr wie früher um 23 Uhr? "Weil wir oft fünf Tage die Woche keine Nachfrage nach späten Transporten hatten und auch keine Zivildiener mehr einsetzen können, sondern nur noch Ehrenamtliche." Das sei auch ein Hauptgrund für die Anhebung der Tarife gewesen, "die seit 1995 unverändert geblieben waren".

Sollte die Nachfrage steigen, "sind wir gern bereit, auch wieder länger unterwegs zu sein", betont Märzinger. Vorausgesetzt, es gebe finanzielle Unterstützung für Fahrzeug und Zusatzpersonal.

"Wir werden die Linzer Taxi-Flotte erneuern, da wollen wir auch Behindertentaxis einbinden", sagt Gunter Mayrhofer, der Sprecher der Taxi-Unternehmer. Im Jänner solle mit Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FP) ein Gesamtpaket für die Linzer Taxis geschnürt werden.

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23  Kommentare
23  Kommentare
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renele (3.081 Kommentare)
am 03.01.2019 19:04

Warum gibt es Taxi die keinen Rollstuhlfahrer mitnehmen ?

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Selten (13.716 Kommentare)
am 29.12.2018 17:47

In Wien gibt es zig Fahrtendienste, die RS-Nutzer mit Kleinbussen befördern

Ob dort auch einzelne RS-Fahrer problemlos einen Chauffeur finden, entzieht sich meiner Kenntnis.

Was mir auffällt:

Barrierefreiheit wird von der OÖ-LReg einfach ignoriert:

Die entsprechenden Bauvorschriften wurden zurückgenommen.

Ich erinnere mich auch an eine Linienbusflotte, die erneuert werden sollte und bei der man dabei auf RS-Tauglichkeit "vergessen" wollte.

Ich erinnere mich an die veruntreuten 2,4 Mio Behindertengelder im Gerstorfer-Ressort.

Nebenbei, wenn der ASB nicht in der Lage ist, diesen Fahrtendienst zu gewährleisten, gibt es ja genügend Konkurrenzunternehmen, vom RK bis zu den Maltesern, selbst ein Taxiunternehmen kann mit derlei Diensten beauftragt werden.

Schlussendlich frage ich mich, warum man für bestimmte Gruppen die Spendentrommel rührt und Freiwillige motiviert dies für andere Gruppen nicht der Mühe wert findet.

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fischy7 (55 Kommentare)
am 28.12.2018 11:12

Soweit ich das verstehe, kriegt der Samariterbund keine Finanzierung für Fahrten, die am Abend passieren. Und, wie unten schon steht, deckst das mit dem normalen Taxitarif auch nicht ab. Also braucht es einen Zuschuss von Stadt und/oder Land - und da es den nicht gibt, gibt es auch kein Angebot.

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sumpfdotterblume (3.159 Kommentare)
am 28.12.2018 10:37

Rolli-Fahrer würden mit Sicherheit gerne öfters irgendwohin fahren, ohne den Samariterbund in Anspruch nehmen zu wollen. Da wäre ein Rolli-Taxi eine sehr gute Sache.

Ja, das Rolli-Taxi gabs schon. Hat sich nicht rentiert. Leider. Verständlich, dass die Betreiber unternehmerisch denken müssen.

Heiliger Abend: Straßenbahn fuhr nicht mehr, Samariterbund außer Dienst, Taxi nimmt Rolli-Fahrer nicht mit. Ein echtes Problem!

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 28.12.2018 18:41

Es gibt genügend!!!!!! Taxis in Linz welche RSF beförderten diese müssen allerdings in der Lage sein, mehr oder weniger selbstständig, aus dem RS ins Auot und umgekehrt zu gelangen.
Hier wird über RSF diskutiert welche den RS NICHT verlassen können und mittels Rampe ins Auto geschoben werden.
So ein Taxi gab es doch die Auslastung war viel zu gering um überleben zu können. Durch den, sehr teuren Umbau, ist dieses aber für den normalen Personenbeförderungen nicht mehr tauglich.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 29.12.2018 17:54

Und der sehr, sehr teure Umbau ist auch von den Betroffenen, so sie sich selbst ein Auto mit Rampe zulegen wollen voll selbst zu zahlen, zumindest wenn sie ASVG-versichert sind. Bei den Privilegienversicherungen, die die tolle "Reform" unangetastet gelassen hat, sieht´s das wesentlich besser aus.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 29.12.2018 17:51

Ich habe mir in jungen Jahren meine Matura als Nachttaxler in Wien finanziert und habe dabei immer wieder RS-Fahrer als Fahrgäste gehabt, wobei wir damals nicht mit Kombis, sondern mit ganz normalen Limousinen unterwegs waren.

So viel ich weiß, darf ein Taxler einen RS-Fahrer gar nicht ablehnen, so er ihn nicht ins Taxi tragen/heben muss.

Behinderte haben es satt, sich wie Kinder ab den frühen Abend ins Bett verziehen zu müssen. Auch das ist Diskriminierung, scheint aber keinen Gutmenschen zu kratzen!

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Sign (89 Kommentare)
am 28.12.2018 10:27

Es ist traurig!

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jamei (25.498 Kommentare)
am 28.12.2018 08:57

...und wenn die Sameriterbundfahrzeuge nach 20:30 als TAXI fahren würden - was spricht dagegen?

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 28.12.2018 09:30

Taxi haben Auflagen .....

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jamei (25.498 Kommentare)
am 28.12.2018 10:06

Istehwurst

Die Buse der Samariter befördern ja die Rollis - also liegt doch eine Genehmigung vor - da kann es doch keinen Unterschied geben wenn in der Normalzeit der Samariterbund fahren darf - weshalb dann nicht anschließend eben als "Taxi".....

Ich verstehe es nicht.

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spoe (13.496 Kommentare)
am 28.12.2018 18:46

Mietwagen oder Krankensondertransport ist halt kein Taxi.
Konzession und Gewerberecht.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 29.12.2018 17:57

Das Wiener Rote Kreuz betreibt einige einträgliche Tochterfirmen. Ich will damit sagen, dass das RK durchaus Konzessionen beantragen und Firmen gründen kann.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 29.12.2018 17:55

Ich versteh auch nicht, warum sich so viele Freiwillige für Flüchtlinge finden, sich aber das Gutsein nicht auf behinderte Österreicher erstreckt.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 30.12.2018 10:23

Frag Vinzenz oder SRV ?

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Selten (13.716 Kommentare)
am 30.12.2018 15:40

Tja!

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kmal (1.023 Kommentare)
am 28.12.2018 08:18

ÖVPFPÖ Regierung - mehr braucht man nicht zu sagen. Da bleiben die Schwächsten immer auf der Strecke. Leider im Land genauso wie im Bund. Aber es kommt sicher wieder ein Ausländerthema oder Arbeitsunwilligenthema demnächst und das Volk jubelt.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 28.12.2018 08:24

Blödsinn..... Behinderten Taxi gab es schon Jahre vor der jetzeigen Regierung! Also noch unter der SPÖ

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kmal (1.023 Kommentare)
am 28.12.2018 08:38

Da haben Sie recht, ich habe ja nichts gegenteiliges behauptet. Aber die Landesmittel für die Rettungsdienste und überhaupt für die Unterstützung der schwächeren Bevölkerungsgruppen wurden erst unter der ÖVPFPÖ Regierung gekürzt. Und Sie dürfen mir glauben, ich weiß wovon ich rede.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 28.12.2018 09:30

Ich spreche leider auch aus Erfahrung: Dame (90) Therapie ins UKH... Abholung pünktlich Heimtransport mindestens 2 Stunden Wartezeit..... unerträglich für ältere Menschen. Krankentransport mit Taxi wurde verweigert weil der Dame ja eh Gehfähigkeit bescheinigt wurde. Alles noch bevor irgendwas gekürzt wurde!!!!! STANDART seit Jahren!!!

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renele (3.081 Kommentare)
am 03.01.2019 19:02

ich habe das aber schon vor Jahren zu spüren bekommen.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 28.12.2018 08:00

Wer immer auch „Gunter Mayrhofer“ ist KEINE Ahnung??? Von Steinkellner kann man nichts erwarten denn wer am Ende der Steyregger Brücke eine Vorrangtafel aufstellen läßt hat JEDE Kompetenz auf Lebzeiten verloren. Abgesehen davon gab es schon etliche Versuche von Rollstuhltaxis .... ALLE sind in Konkurs gegangen weil einfach der ZEITAUFWAND NICHT bezahlt wird. Hier kann min nicht einfach den Taxameter einschalten und fertig !!!!!! SO GEHT DAS NICHT! Allein der Umbau kostet ein Vermögen!! Hier diskutieren Personen OHNE jegliche Erfahrung & Kompetenz über Hühner & Eier!!

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Selten (13.716 Kommentare)
am 29.12.2018 18:01

Vielleicht geht´s den oö Taxlern zu gut?

Der Wiener Taxler sagt sich, "bevor ich steh und mir die Haare einzeln ausreiß, nehm ich lieber einen Rollifahrer mit, der Taxameter läuft ja auch während ich stehe und helfe ein wenig mit".

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