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Lokalbetreiberin verkündet: "Wir sind asylantenfrei"

Von Edmund Brandner, 12. Jänner 2016, 00:05 Uhr
Lokalbetreiberin verkündet: "Wir sind asylantenfrei"
In dieser Bar soll es zu sexuellen Belästigungen gekommen sein. Bild: Christoph Gütl

BAD ISCHL. Auch im beschaulichen Bad Ischl lösen Gerüchte über sexuelle Übergriffe männlicher Flüchtlinge dieser Tage heftige Diskussionen aus.

Passiert sein sollen sie in Charly’s Bar, einem Nachtlokal im Zentrum der Salzkammergut-Metropole. Sagt zumindest deren Betreiberin Karin Siebrecht-Janisch (46).

"Bis aufs Klo verfolgt"

Die Wirtin spricht von 25 bis 30 jungen Männern, die seit Wochen dadurch auffallen, dass sie Frauen und Kellnerinnen belästigen. "Sie grabschen und folgen den Mädchen bis aufs Klo", sagt die 46-Jährige. Auch sollen die Burschen anderen Gästen einfach die Getränke weggenommen haben.

Janisch glaubt aber, eine Lösung gefunden zu haben. Ab sofort verlangt sie von jedem Gast zwei Euro Eintritt. Als Gegenleistung gibt es zwar ein kleines Gratisgetränk, doch die Hürde reiche, um keine Asylwerber mehr im Lokal zu haben, so Janisch. Auf Facebook verkündete sie gestern stolz: "Wir sind ab jetzt wieder asylantenfrei."

Doch damit zog die Lokalbetreiberin in Bad Ischl Kritik auf sich. "Mit solchen Aussagen über Menschen habe ich größte Probleme", sagt SP-Bürgermeister Hannes Heide und zweifelt an den Darstellungen der Wirtin. "Bei der Bad Ischler Polizei gab es keine einzige Beschwerde über etwaige Übergriffe im Lokal", so Heide.

Lokalbetreiberin verkündet: "Wir sind asylantenfrei"
In dieser Bar soll es zu sexuellen Belästigungen gekommen sein.

SP-Sozialstadträtin Ines Schiller begleitete die Wirtin zur Unterkunft der Flüchtlinge. Dort konnte Janisch zwar keinen Gast wiedererkennen, doch sie bleibt bei ihrer Schilderung. "Ich bin nicht ausländerfeindlich", sagt sie. "Wir haben viele Stammgäste mit Migrationshintergrund. Aber ich muss meine Gäste und mein Personal beschützen." Ihr Facebook-Posting hält sie im Nachhinein selbst für "ungeschickt formuliert". Vermutlich deshalb und wegen der anhaltenden Kritik auf Facebook wurde der Beitrag auch wieder entfernt und durch einen gemäßigten ersetzt. Screenshots des ursprünglichen Beitrags hatten sich aber längst im sozialen Netzwerk verbreitet. 

 

Aufgrund vermehrter Zwischenfälle mit gewissen Gruppierungen in Bad Ischl haben wir uns dazu entschlossen 2€ Eintritt an...

Posted by Charly's on Montag, 11. Januar 2016

Auf Twitter findet sich noch das Originalposting: 

 


Sozialstadträtin Schiller hingegen stellt sich hinter die Asylwerber. "Wir haben seit drei Jahren Flüchtlinge hier, und es hat bisher kaum Probleme gegeben", sagt sie. "Die jungen Männer werden gut instruiert."

Sie selbst habe 15 Jahre lang im Gastgewerbe gearbeitet, so Schiller. "Wenn sich ein Gast so daneben benimmt, holt man einfach die Polizei oder erstattet Anzeige. Ich frage mich, warum das in diesem Lokal nie passiert ist."

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