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Listerien-Opfer verlangt 1,5 Millionen Euro Schadenersatz

Von staro/hip   18.September 2012

Der Wiener Rechtsanwalt Alexander Klauser will das Unternehmen namens seines massiv an Listeriose erkrankten 54-jährigen Mandanten klagen und fordert 1,5 Millionen Euro Schadenersatz.

Das 56-jährige Opfer, ein gebürtiger Linzer, ist Mediziner, lebt in Wien und war bis zu seiner Listerienvergiftung als Manager für einen Pharma-Konzern tätig. Zu Silvester 2010 rief er seinen in Linz lebenden Vater (85) an. „Vater, mir ist nicht gut. Ich habe Fieber und muss mich hinlegen“, sagte der Sohn. Wenig später wurde der damals 54-Jährige bewusstlos, und die Rettung musste die Tür seiner Wohnung aufbrechen, um den Mediziner ins Spital zu bringen. Das Opfer lag im Koma und die Ärzte kämpften um das Leben des Mannes. Seither ist er ein Pflegefall.

„Mein Sohn kann sich aus dem Rollstuhl heben, aber nicht lange stehen. Außerdem hat er Schwierigkeiten, zu sprechen“, sagt der Vater. Durch die Erkrankung war die Karriere des Mediziners zu Ende. Eine monatelange Reha, auch in Wilhering, war die Folge. „Das ist ein tragischer Fall. Es geht um einen Top-Manager, der in der Mitte seines Lebens durch die Listeriose schwer beeinträchtigt wurde. Wir wollen Schadenersatz, auch für den Verdienstentgang“, sagt Anwalt Klauser den OÖNachrichten. Die Klage werde „in den nächsten Tagen“ bei Gericht eingebracht werden. Durch das kontaminierte Käseprodukt, das im steirischen Hartberg hergestellt worden war, starben 2010 sieben Menschen in Österreich und Deutschland. In beiden Ländern kam es auch zu zahlreichen Krankheitsfällen. Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt seither gegen zehn Beschuldigte (darunter fünf ehemalige Verantwortliche von Prolactal) wegen des Verdachts der fahrlässigen Gemeingefährdung mit Todesfolge. Wie die OÖN vor fünf Wochen berichteten, ist einer der Beschuldigten der Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ). Er bzw. sein Stab sollen die Konsumenten zu spät vor dem verseuchten Quargel gewarnt haben.

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