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Linzer Sportarzt rettete auf den Malediven einem Taucher das Leben

Von Herbert Schorn, 30. Jänner 2017, 00:05 Uhr
Linzer Sportarzt rettete auf den Malediven einem Taucher das Leben
Helmuth Ocenasek mit dem verunfallten Taucher und einer Pflegerin Bild: privat

LINZ, MALé. Dank Helmuth Ocenaseks Eingreifen überlebte Hobbysportler einen Hirninfarkt.

"Es freut mich, dass noch einmal alles gut gegangen ist. Es war wirklich knapp", sagt Helmuth Ocenasek. Dank der raschen Hilfe des Linzers konnte das Leben eines Touristen aus Australien in letzter Minute gerettet werden. Ocenasek ist Tauchmediziner und verbringt gerade seinen Urlaub auf den Malediven. In dieser Zeit arbeitet er in einer auf Tauchunfälle spezialisierten Klinik in Bandos nahe der Hauptstadt Malé mit, die über eine Druckkammer verfügt.

Was war passiert? Der Hobbysportler, ein australischer Unternehmer mit Firmen in Neuseeland, Malaysia und Sydney, hatte sich bei einem Tauchgang am Mittwoch um die Mittagszeit nahe dem BAA-Atoll offenbar übernommen: "20 Minuten nachdem er an die Oberfläche kam, klagte er über Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und konnte nicht mehr stehen", sagt Helmuth Ocenasek im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Der 58-Jährige wurde in einem lokalen Krankenhaus behandelt. Doch wie sich herausstellen sollte, hatte der Mann nach dem Tauchen eine so genannte Dekompressionserkrankung erlitten, die einen Hirninfarkt auslöste. Dieser verursacht ähnliche Symptome wie bei einem Schlaganfall. Ein behandelnder Arzt bat schließlich Ocenasek telefonisch um Rat. Doch der Zustand des Unternehmers besserte sich nicht.

"Die Situation war ernst"

Eine Behandlung in der Druckkammer war unumgänglich. Nachdem ein Helikopterflug zur Klinik nach Bandos nachts nicht mehr möglich war, kam der Patient schließlich nach einer stundenlangen Fahrt mit seinem Schiff nach Bandos. Dort traf er erst um kurz vor Mitternacht ein. Das Problem: "Bei einem Hirninfarkt spielt der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle. Der Mann wurde liegend gebracht, war kaum ansprechbar und wusste seinen Namen nicht mehr." Die Herz-Kreislauf-Funktionen seien aber stabil gewesen.

Nun musste rasch gehandelt werden: "Die Situation war ernst." Nach einer Erstversorgung brachte der Arzt den Patienten für 6,5 Stunden in die Überdruckkammer.. "Dadurch wurde es möglich, die Hirnregionen, die nach dem Tauchgang mit Stickstoffblasen verstopft waren, wieder mit Blut und Sauerstoff zu versorgen", erklärt der Arzt. Der Zustand des Mannes verbesserte sich merklich. Am nächsten Morgen wurde der Patient per Schnellboot zurück in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Malé gebracht.

Patient darf bald nach Hause

Vorgestern kam der Patient zur zweiten Behandlung in die Druckkammer. Mit Erfolg: "Der Mann ist wieder ansprechbar, kontaktfähig und kann erste Schritte selbständig gehen", berichtet der Linzer Arzt erleichtert. Ein ähnlicher Fall, der sich vor eineinhalb Jahren ereignet hatte, ging schlecht aus: Der Patient starb.

Der Zustand des Tauchers habe sich dagegen "sensationell entwickelt": "Mit Hilfe von Physiotherapie wird er in einigen Wochen wieder ganz gesund sein." Nach weiteren Behandlungen in der Druckkammer soll er bereits in einigen Tagen nach Sydney zurückkehren.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 30.01.2017 09:14

das Medizinstudium des Arztes hat sich VOLL ausbezahlt . zwinkern

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fai1 (6.014 Kommentare)
am 30.01.2017 08:26

Also - wenn ich nach einem Tauchgang um die Mittagszeit derartige Symptome verspüre, dann gehe ich nicht in ein lokales Krankenhaus sondern wähle den Notruf einer der Tauchversicherungen (DAN, Aqua Med)- soferne man versichert ist.
Da wird dann eine andere Maschinerie in Gang gesetzt und ich lande nicht erst Mitternacht in der Dekokammer.
Der Mann hat jedenfalls mächtiges Glück gehabt.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 30.01.2017 01:01

Nette Pflegerin.

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