Linzer ÖVP fordert Ausstieg aus Uni-Klinik
LINZ. Sparen ohne Tabus: Um 15 bis 20 Millionen Euro jährlich soll der Stadthaushalt entlastet werden. Mit dem Drehen kleiner Schrauben wird das schwer zu erreichen sein. Die Linzer ÖVP prescht nun vor. Linz könne sich eine 25-prozentige Beteiligung auf Dauer nicht leisten, sagt VP-Chef Baier.
Um 15 bis 20 Millionen Euro jährlich soll der Stadthaushalt entlastet werden. Mit dem Drehen kleiner Schrauben wird das schwer zu erreichen sein.
Die Linzer ÖVP prescht nun vor. "Die Stadt sollte aus der Linzer Uni-Klinik so rasch wie möglich aussteigen", fordert Stadt-VP-Chef und Vizebürgermeister Bernhard Baier im OÖN-Gespräch. Es sei ein Fehler gewesen, dass sich die Stadt bei der Gründung der Uni-Klinik 25 Prozent behalten habe. "Das kann sich Linz auf Dauer nicht leisten."
Zur Erinnerung: Die Uni-Klinik ist als Herzstück der neuen Linzer Medizinfakultät erst mit Jahresbeginn 2016 entstanden – aus dem Zusammenschluss des städtischen Linzer AKh und zweier Landesspitäler (Landesfrauen- und Kinderklinik sowie Wagner-Jauregg). Obwohl das AKh in etwa so groß war wie beide Landesspitäler zusammen, begnügte sich Linz mit einem Anteil von 25 Prozent, das Land Oberösterreich hält 75 Prozent an der Uni-Klinik. Dennoch verursacht die Uni-Klinik der Stadt laufende Kosten von derzeit 7,5 Millionen, später sogar neun Millionen Euro pro Jahr.
Auch die FPÖ kann einem Ausstieg aus der Uni-Klinik etwas abgewinnen. "Man sollte auf jeden Fall klären, wann und zu welchen Bedingungen die Stadt aussteigen kann", sagt der Linzer FP-Chef und Vizebürgermeister Detlef Wimmer. Das gelte aber nicht nur für die Uni-Klinik, sondern auch für den Musiktheatervertrag, den die FPÖ lieber heute als morgen kündigen würde.
SPÖ: "Entscheidung drängt nicht"
Ein Ausstieg aus der Uni-Klinik findet sich auch unter den Sparvorschlägen die Experten des Zentrums der Verwaltungsforschung (KDZ). Er könnte vertraglich mit Jahresbeginn 2020 erfolgen. Der für die Finanzen in Linz zuständige Vizebürgermeister Christian Forsterleitner (SP) gibt sich deshalb abwartend.
"Es ist zu früh, um über einen Ausstieg aus den Verträgen zu entscheiden", sagt er. Um zum frühestmöglichen Zeitpunkt auszusteigen, habe die Stadt bis 31. Dezember 2018 Zeit, die Verträge zu kündigen. Im Übrigen brächte ein Ausstieg Einsparungen erst ab 2020. "Wir brauchen die 20 Millionen Euro aber früher", sagt Forsterleitner. Abwarten will vorerst auch Grünen-Stadträtin Eva Schobesberger. "Das ist eine Entscheidung, die man nicht aus dem Bauch treffen sollte."
Aus dem Musiktheater-Vertrag will VP-Chef Baier – anders als bei der Uni-Klinik – nicht aussteigen. "Da gibt es Wechselbeziehungen mit dem Brucknerhaus", sagt er.
Laut Aufstellung der KDZ-Experten zahlt Linz in dieser kulturellen Wechselbeziehung freilich mehr als zurückfließt. Auch hier handelt es sich um rund sieben Millionen Euro pro Jahr. Ein Ausstieg wäre ebenfalls ab 2020 möglich.
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Warum haben wir eigentlich zwei große Stromversorger in OÖ? - Energie AG und Linz Strom - Warum keine Zusammenführung? Gibt wesentlich mehr Einsparungen, als die Schließung von Klein-Bibliotheken und Toiletten oder Verschiebung der Kosten von der Stadt Linz auf das Land OÖ. Oder haben SPÖ und ÖVP Angst, zukünftig ausgestiegene Politiker nicht mehr standesgemäß versorgen zu können? Was kostete und kostet das erst vor einigen Jahren neu geschaffene Rechenzentrum der Linz AG? Wird das von der Energie AG mitgenützt? Wir haben drei Bezirksbehörden in Linz. Es wird vom Sparen gesprochen, wir leisten uns trotzdem Machtspiele der Parteien auf Kosten der Steuerzahler. "Steuergeld ist euer Geld" wurde vor den Wahlen plaktiert. Verschwendet wird das Geld aber, als ob es niemand gehören würde.
Österreichischer Industrie Standort OBERÖSTERREICH !!!!
Industriestandort LINZ !!!
Unsere o.ö. Politiker als zusammen Grosse Gosche reissen und
zum SCHLUSS Hose Scheissen .
es ist für den steuerzahler völlig egal welcher gebietskörperschaft die ksoten umgehängt werden dh aus welcher tasche die leistungen bezahlt werdne .. das hat mit sparen nichts zu tun, wenn lediglich der öffentliche finanzier wechselt .. der finanzausgleich ist lediglich eine verteilung und es interessiert nur die beteiligten politiker ,weil es hier um macht und einflussthemen geht . die riesen sparpotentiale in der verwaltung , kultur etc könnte man problemlos sofort heben
Ein Großteil der Poster hier würde wahrscheinlich das Geld in verpflichtende Volkstanzkurse für die Bevölkerung investieren.
Da gibt es Sachen, wo man noch viel eher aussteigen sollte - am besten wäre man nämlich gar nicht eingestiegen. Als das sínd das Musiktheater, die Medizin Universität selbst, das Landestheater. Bei dem Musiktheater und der Medizin Uni, da waren der Luger und die anderen führenden Sozis schon dabei, warum haben die damals den Dobusch schalten und walten lassen, wie der wollte ? Lauter JAsagerInnen gewesen oder doch nicht ?
Und das AKH haben sie zum Grossteil verscherbelt und wollen sie jetzt auf Druck der ÖVP vollständig verscherbeln ? Damit das Land dieses für Linz so wichtige Spital dann kaputtsparen kann, oder etwa nicht ? Die ÖVP war bei diesen Geschichten übrigens auch schwer beteiligt und drängt jetzt auf den vollständigen Abschied vom ehemaligen AKH - vielleicht womöglich in Blickrichtung späterer Privatsierung - Ausbau der IIen Klasse mit Privatversicherung und Reduzierung der allgemeinen Klasse ? Muss nicht sein, könnte aber. Und gleichzeitig ein neues Stadion fordern !!!
Die OÖN ist nicht unbeteiligt bei diesem finanziellen Fiasko.
Die OÖN wollte die Auflagen erhöhen und brauchte ein Thema für Kampagnen. Jahrelang hat sie für eine Med-Fakultät kampagnisiert. Pühringer musste dann denn Ball nur mehr aufnehmen und ins Loch schießen.
Das steht im Widerspruch zum Chefredakteur Mandelbauer, der häufig in Beiträgen die Unsachlichkeit und Verschwendung der Politik kritisiert.
@Linz2013: Ich stimme Dir voll zu!
Österreich verfügt bereits über 3 Med-Unis. Es wäre bedeutend billiger gewesen, diese auszubauen, anstatt in OÖ eine neue Med-Fakultät
Aber in OÖ war Wahlkampf und der Landeshauptmann brauchte ein Thema. Anders als bei den anderen Unis, wird OÖ einen großen Betrag für die Errichtung und die Erhaltung der Uni beisteuern - aus Landesbudget. Eigentlich ist das Aufgabe des Bundes. Nicht nur das zeigt, dass der Landeshauptmann diese Med-Fakultät aus machtpolitischen Gründen wollte.
So ist es.
Pühringer mag früher seine Erfolge gehabt haben, aber mit dieser manipulativen Umsetzung der Drda-Uni hat er sich für mich disqualifiziert.
Ebenso wie die OÖN, welche in einer massiven Desinformationskampagne zum Steigbügelhalter geworden sind.
@Superheld: Volle Zustimmung von mir! Ich habe es zwar schon öfters geschrieben, aber es gehört auch oft gesagt: Die Pro-Medizin-Uni-Kampagne der O.Ö. Nachrichten war vollkommen einseitig, auf keinen Fall objektiv und ganz sicher nicht ausgewogen und seriös.
Das war purer Hurra-Patriotismus nach dem Motto:"Wir O.Ö. wollen AUCH einen Medizin-Uni (weil sie uns zusteht?) und wir wollen mehr Geld aus Wien (vom Ministerium))"!
Um jenen Anteil am Wissenschafts-Budget zu bekommen, der uns zusteht, hätte man aber nicht eine ganze Uni bauen und erhalten müssen.
Wobei der eigentliche() Krampf in der top-down Selbstverständlichkeit steckt, dass der Bund in der Bundesrepublik oben ist und die Länder unten.
Immer noch das hierarchische Denken aus der Monarchie, das die Länder zu Provinzen degradiert.
@jago: Deine Kritik "Bund oben, Länder unten" trifft meiner Meinung nach nicht ganz den Punkt, denn Bund und Länder haben zwar teils ähnliche/gleiche Aufgaben, teils unterschiedliche.
Und wo sie nicht die gleichen Aufgaben haben, ist es kein "oben/unten" sondern ein "zuständig/nicht zuständig".
Universitäten sind ja bekanntlich (im Gegensatz zu FH´s) BUNDES-Sache, die Länder sind da nicht zuständig. Und deshalb wird das Budget für die Unis in Wien im Ministerium beschlossen und nicht in den Landeseinrichtungen.
Sparen bei Bildung und Kultur.
Das war bisher die Domäne der Blauen. Ihr Kampf gegen das "Theater im Berg" hat ihnen das Theater an der Blumau gebracht, so wie es der Führer schon vor 80 Jahren wollte.
Dass aber nun ein schwarzer Vize sich auch gegen Bildung wendet, ist eine neue Dimension. Jenen, die da wieder einmal über die Med.-Fakultät schimpfen - und die könnten das ja auch in Wien, Innsbruck,... viel billiger machen - sei einmal die Kostensituation der Eltern (der Studenten) bewusst gemacht: Ein auswärtiger Student kostet, selbst wenn er/sie halbwegs fleißig ist, zwischen € 100.000 und 150.000; in Linz kostet das 80% der oö. Studenten (bzw. deren Eltern) einen Bruchteil. Warum sollen wir immer nur Wien sponsern? Lassen wir doch das Geld im Land!
Wer gegen eine zusätzliche MedUni ist, ist keineswegs gegen Bildung. Diese Ausbildungsplätze könnte man billiger und besser an den etablierten Unis in Österreich anhängen.
Aber um Bildung geht es da schon lange nicht mehr, vielmehr um Machtpolitik und sehr viel Geld.
Jeder zusätzliche Professor kostet übrigens pro Jahr ein paar hundert tausend EUR, zusätzlich dann das Institut, was in Summe mehrere Millionen verschlingen wird. Pro Jahr und pro Institut!
Dass ein Ausbildungsplatz in Linz weniger kostet als an den etablierten Unis ist falsch. Das Gegenteil ist der Fall!
Die Stadt Linz beteiligt sich auch am Westring, obwohl dieser Bundessache wäre. Was ist mit dem?
Ich glaube, mit dem Ausstieg aus dem AKH von Seiten der Stadt macht sich Baier bei Hupfi nicht sehr beliebt, oder?
Das Land hätte davon natürlich, dass es noch mehr (schwarze, blaue) Günstlinge dort unterbringen könnte, als bisher, die Roten würden diese Möglichkeit verlieren (wer zahlt, hat die Linzenz zur "Freunderl-Wirtschaft")
Dass Eine Uni keine wirtschaftliche
Kosten-Nutzung bringen wird, ist
immer eine Tatsache!
In Bildung wird investiert, ohne dass
gleich ein Gewinn daraus erstehen kann!
Langfristig gesehen sollte die wirtschaftliche
Leistung von den UNI-Absolventen im folgenden
Berufsleben getragen werden!
Wenn wir hier medizinische Standards auf
einem sehr guten Niveau wollen, dann soll
uns, den Konsumenten des Systems, auch
dem entsprechend etwas wert sein!
Man könnte die Hand voll Studenten wesentlich effizienter in bestehende Uni Organisationen integrieren, ohne dass man eine große und teure Organisation inklusive MedCampus aufbauen muss.
Abgesehen davon, dass die Ausbildungsqualität an einer kleinen Uni niemals so vollständig und auf hohem Niveau (Forschung!) stattfinden kann wie bei den etablierten Großen.
Die paar Studenten, die hier ausgebildet werden, sind nur ein Vorwand für die Installation dieses (politischen!) Kolosses.
Man könnte den Baier einsparen,
dann wär alles paletti!
Die Empfehlung einer Reihe von Experten war das AKH in die GESPAG einzubringen und dann innerhalb der GESPAG die UniKlinik zu formen (ohne diese gesellschaftlich auszugründen). Dies war politisch bei den Stadt Sozis nicht möglich, daher kam es zu diesem komplexen und sehr teuren Umweg einer eigenen KUK Gmbh. Jetzt geht's wieder retour. Zum Weinen ist die Blödheit der Politik.
Dass die Rothäute bei diesem Ausstieg keinen Eile haben, ist verständlich. Denn wenn die letzten 25% Einfluss auch noch weg sind, kann man Parteigänger aus dem Gesundheitsbereich nicht mehr mit Jobs belohnen.
Aha... Und wenns keine Uniklinik wäre, würde das Akh der Stadt nix kosten??
Ja, weil vorher durch ein Landesgesetz 85% der jährlichen Abgänge vom Land OÖ gedeckt worden sind und bis zu 96% dann über die Fonds/Krankenkassen.
Der LRH hat diese Praxis lange Zeit kritisiert, weil keine Anreize zur wirtschaftlichen Betriebsführung gegeben waren. Was man ja fast täglich sehen konnte, gespart wurde in den Krankenhäusern kaum, mit Überstunden ist fahrlässig umgegangen worden.
Ich gehe davon aus, dass die Stadt Linz damals durch die SWAP-Thematik gelähmt und erpressbar zugleich gewesen ist, um auf den unsinnigen Med-Uni-Deal einzusteigen.
Es war vorherzusehen, dass nach kurzer Zeit, wenn die Jahreskosten transparent werden, die überteuerte (weil winzig kleine) MedUni wieder hinterfragt wird.
Die bisherigen Investitionen stecken ja in mittelfristigen Krediten in kleinen Annuitäten verpackt, die hauptsächlich die geringen Zinsen abdecken, aber kaum Rückzahlungen/Tilgung. Diese Methode ist eigentlich fahrlässig bis kriminell.
So viele Millionen für so wenige Studenten, genau genommen eigentlich eher für einige Privilegienjobs, hauptsächlich aus dem schwarzen Freundeskreis. Man kann nur den Kopf schütteln, vor allem mit den konstruierten Argumenten, welche keiner seriösen Prüfung standhalten.
Auf den ersten LSR-Bericht, wo die zweifelhafte Entscheidung für die MedUni zerrissen wird, bin ich gespannt.
RH/LRH-Bericht sollte es klarerweise heißen.
Landesraiffeisenbund
Die Med-Uni in Linz ist sehr sinnvoll, es geben sich da Synergien mit Mechatronic, Chemie etc. Eine Uni kostet nun einmal Steuergeld. Wenn die Stadt Linz nun ausgerechnet bei der Bildung anfängt, dann macht sie sich lächerlich. Für den Steuerzahler bleibt es gleich, egal aus welchem Topf das Geld kommt.
So ein Quatsch, die Synergien sind ein modernes Schlagwort, konkret geht es aber nur um kleine Vorteile bei millionenschweren Jahreskosten.
Mechatroniker können übrigens mit jeder anderen bestehenden med-Uni auch kooperieren, dazu muss man keine neue bauen!
Plärrer haben es erfahrungsgemäß nicht so mit dem sinnerfassenden lesen. MedUni = Universität, Kepler-Uni-Klinik = Krankenhaus. An letzterem ist die Stadt durch Einbringung des AHK zu 25% beteiligt; rein diese Beteiligung wird diskutiert. Ist auch sinnvoller, wenn die Stadtstümper hier nicht mitwichteln; sie können halt dann auch keine Günstlinge mehr installieren.
Diese "Beteiligung" bedeutet aber auch eine Beteiligung an den Kosten, was völlig neue Spielregeln der Finanzierung bedeutet.
Es zeigt halt auf, dass dieses Projekt MedUni in Summe ein Vielfaches von dem kostet, was uns die ÖVPOÖ und die OÖN in ihrer Kampagne vorgespielt haben.
Das bestreite ich nicht; da sind wir d´accord. Weiters schreckte der LH in diesem Zusammenhang auch nicht davor zurück, mit den Roten gegen die Interessen einer schwarzen Kernwählergruppe zu packeln, um deren OK für die MedUni zu kriegen. Details dazu gebe ich u.U. einmal bekannt.
Die MedUni ist absolut verzichtbar und wird auch für das Land zum Milliardengrab, das Pühringer zu verantworten hat. Ausbaden müssen es andere! Kein Arzt bleibt wegen der Uni in OÖ - Ärzte müssen marktadäquat bezahlt werden, damit sie bleiben!
Das ging aber schnell. Das diese Erkenntnis kommen musste war von Anfang an klar, aber so flott. Die Einstandsfeiern sind ja noch im Gang.
Ich finde diese Idee des Sparens nicht sinnvoll.
Man war beim Einstieg dabei und basta.
Außerdem unterm Strich tragen wir Steuerzahler die Kosten -> egal ob über Bund oder Land oder Stadt
Man sollte zu Fehlern stehen und diese bereinigen. Alles andere wäre Wahnsinn.
Das Land OÖ soll von mir aus auf diesen Kosten sitzen bleiben, haben diese doch mit optimistischen Zahlen für die Umsetzung dieses entbehrlichen Projekts ermöglicht.
Aha, kostet die Med Uni nun also doch etwas mehr als uns gesagt worden ist?
Vielleich sollte sich auch die Landes-VP einmal Gedanken über die kurz-, mittel- und langfristige Finanzierbarkeit von Pepis-Gedenkuniversität machen. Insbesonders die Kosten-Nutzen-Rechnung wird niemals im positiven Bereich bilanzieren.
Wenn man nur Teile des aufgewendeten Geldes für Personal und Infrastruktur verwenden würde, Studenten mit einem "Stipendium" an OÖ bindet (Geld während Studium bekommen, dafür gewisse Zeit in OÖ dann auch arbeiten), ja dann hätte man viel mehr für die Bevölkerung geleistet.
Aber dann gäbe es wieder keinen Versorgungsposten für Büroleiterinnen die in der Gespag nicht untergekommen sind, etc. etc.
Die OÖN-Jubelgeschichten zur Uni (siehe Text über erste Studenten) glaubt ja kein vernünftig denkender Mensch mehr. Viele Lehraufträge sind nicht vergeben, das Interesse an der Mitarbeit ist endend wollend.
Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende
Auch an den nächsten Nichtdenker: es geht nicht um die Uni, es geht um die AKH-Beteiligung der Stadt Linz.
Klein Emil, falls Du das noch nicht mitbekommen hast, es gibt kein AKH Linz mehr. Das Gebäude wurde zum Kepler-Klinikum Campus irgendwas, der Inhalt ist im Kepler-Universitätsklinikum aufgegangen.
Das AKH ist das Kernstück des Kepler-Klinikums und ohne dem gäbe es keine Med-Uni in Linz - ginge nicht.
Wenn sich Linz nun mit seinen jährlichen 7-9 Mio. EUR aus dem Kepler-Klinikum zurückzieht, bleiben die Kosten dem Land. Nun muss das Land die Kosten irgendwo sparen - sicher nicht im Kepler-Uni-Klinikum. Somit bleibt - aufgrund fehlenden Einflusses auf das Ordensklinikum - nur mehr das Sparen bei der Gesundheitsversorgung am Land, die die hochgepriesene Uni ja eigentlich verbessern sollte ...
Ohne Uni müsste Linz im AKH sparen, was zu einer vernünftigen Reduktion im Zentralraum geführt hätte - und mit Uni-Geld hätte man bessere / attraktivere Bedingungen schaffen können, wo es notwendig ist - am Land.
Somit ist das trotzdem eine Uni-Klinik-Frage
AKH ist Kernstück
Ich weiß jetzt nicht wie die Reputationen der anderen Kliniken dort sind. Ich glaube in der Kinderklinik sind sie im Bereich "Operation am Fötus" sehr gut.
Auch habe ich in Erinnerung, vielleicht auch "nur" Dobusch-afin, dass er vorsorglich schon die Besetzung des AKHs auf habilitierte Ärzte focussierte. Stimmt das auch? Aber das könnte auch nur als "Indiz" dafür gewertet werden, das AKH einfach renommiert zu halten bzw aufzuwerten.
Zur Info: Bei den Medizinern gibt es keine Bachelors, Masters, oder PhDoktoren. Sie müssen mW heute noch keine wissenschaftliche Arbeit während ihres Studiums abliefern. Als Ausgleich? dafür beträgt ihre (Mindest)studienzeit mW sechs oder fünf Jahre (länger als andere Studien).
Mit einer Habilitation, dh Berechtigungsarbeit zur professialen/dozentialen Lehre an einer Uni (Uni-Karriere), kann diese "Verabsäumung" nachgeholt/gebessert werden.
PS: Wie sieht eigentlich der Stand des "Bologna-Abkommens" in der Uni-Medizin jetzt aus?
"Kernstück" war jetzt nicht als den kompetentesten Teil des Klinikums gedacht. Aber eine Medizin-Universität ohne Interne, Chirurgie (außer Neuro- und Kinderchirurgie), und die vielen anderen Fächer des AKH geht nun mal nicht. Dass Neuro und Kinderklinik einen (wahrscheinlich besseren Ruf als das AKH) hatten ist unumstritten. Das AKH war jedoch das einzige "politisch" geführte Spital in Linz, das alle zentralen Fachrichtungen hatte. Darum wäre es ohne AKH nicht gegangen.
Sie können jetzt rumrudern was Sie wollen. Fakt ist, dass Sie den Artikel - zumindest zu Beginn - nicht verstanden haben. Überfliegen - Geifer wegwischen - und los die Tasten! Das scheint Ihr Motto zu sein.
Toller inhaltlicher Kommentar!
Geht nun ein (universitäres) Kepler-Klinikum ohne AKH? Geht eine Universität ohne Uni-Klinikum? Ginge eine nicht-universitäre Medizin-Versorgung in Linz mit kleinerem AKH?
Sind nicht die Kosten des Klinikums, der Universtät .... naja nützt eh nichts einem Klein Emil was zu erklären.
@csac1001: Ich gebe Dir bei der Beurteilung der Sinnhaftigkeit und Kosten/Nutzen-Rechnung der Medizin-Uni vollkommen recht.
Und wenn die Politiker und die Medien die "Sinnhaftigkeit" der Uni belegen wollen, geben sie bei Prof. Schneider eine Studie in Auftrag, die deren "volkswirtschaftlichen Nutzen" zeigt. Die Kosten hingegen und wie teuer dieser Nutzen auf andere Art erreicht werden könnte, werden verschwiegen.
Voodoo-Ökonomie, so wie bei den Eurofighter-Gegengeschäften. Die waren angeblich auch so nützlich...
Auch war ja der verkaufte? Coup, die landes- bzw stadtfinanzierten Kliniken durch die Universitätisierung der Kompetenz und Bezahlung durch den Bund "umzuhängen", nicht wahrheitsgetreu.
Wann sich diese "Wahrheit" herauskristallisierte bzw der Umstand zu Tage trat, dass es sich hier meiner Vermutung nach um eine "außerordentliche" Uni in Form der lokalen Finanzierung handelt, weiß ich nicht. Dieser Umstand wird auch mE unison in allen lokalen Medien ausgespart. Vielleicht irre ich deshalb auch, weiß das wer?
Positiv ist vielleicht, dass das Wagner-Jauregg, konkret das "Sorgenkind" die Psychiatrie dort, jetzt unter "Neuromed Uni" gehandelt wird. "Campus Neuromed" wurde anfangs/noch immer? "Krampus..." benannt, was wieder eine Dominanz der Psychiatrie gegenüber der mE "anerkannten" Neuromedizin dort, zeigt.
Geschrieben wurde, dass im JKU-Bereich, die Mediziner va im gesellschaftlichen Bereich der Medizinversorgung etc ausgebildet werden sollen. MW gibt es das an der JKU in VWL bereits.
...dann wird aus der Dorf-Uni, eine Land-Uni