Linzer Bischof bestimmt: "Groer-Mahnmal soll weg"

Von OÖN   19.Dezember 2014

Sepp Rothwangl, der Obmann der "Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt", hatte den Stein an einer Gedenktafel für ungeborenes Leben, auf der an ein Gebet Groers im Jahr 1989 an dieser Stelle erinnert wird, angebracht. Er will damit auf die Kindesmissbrauchsvorwürfe aufmerksam machen, denen Groer ausgesetzt war, für die sich der Geistliche aber nie vor Gericht verantworten musste.

Bischof Ludwig Schwarz hat nun entschieden, dass sowohl der Mühlstein als auch die Gedenktafel verschwinden sollen. In einem ersten Schritt hat die Pfarre den eingravierten Namen Groers mit einem Brett abgedeckt. Wann die gesamte Tafel entfernt wird, ist noch unklar. "Der Stein ist fest im Mauerwerk verankert. Das ist nicht so einfach. Wir werden Kostenvoranschläge dafür einholen", heißt es aus der Diözese. Ob Pfarre oder Diözese die Kosten für die Bauarbeiten tragen werden, sei noch nicht vereinbart worden. Rothwangl ist mit dem Vorgehen der Diözese unzufrieden. Diese würde "den Kopf in den Sand stecken". Er platzierte deshalb einen neuen, noch größeren Mühlstein mit Groers Konterfei bei der Gedenktafel. Die Platzierung des Mühlsteins habe sich "anlässlich der Kontroverse um die verharmlosende Gedenktafel für den pädokriminellen verstorbenen Kardinal Groer aufgedrängt", heißt es in einer Aussendung der "Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt".