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Linzer Akten-Affäre weckt Erinnerungen an Swap

Von Robert Stammler, 24. Mai 2018, 00:04 Uhr
Linzer Akten-Affäre weckt Erinnerungen an Swap
Der Prüfbericht über die Akten-Affäre ist 217 Seiten stark. Bild: VOLKER WEIHBOLD

Fehlende Kontrolle, kein Risikomanagement – die jetzige Kritik des Kontrollamtes ähnelt jener vor sechs Jahren

Gespräche hinter verschlossenen Türen, die im Nachhinein niemand mehr nachvollziehen kann, Jours fixes zwischen Beamten und Vorgesetzten, deren Ergebnisse kaum oder gar nicht protokolliert wurden und die Fragen offenlassen: Wer hat wann mit wem geredet, und wer hat was gewusst?

Bei der Aufklärung der Akten-Affäre im Linzer Magistrat erlebte Ursula Roschger, die Klubobfrau der Linzer Grünen, gestern während der Sitzung des Stadtsenates, bei der Kontrollamtsdirektor Gerald Schönberger die Fraktionen über den Prüfbericht zur Aktenaffäre informierte, ein Déjà-vu und fühlte sich an das Swap-Desaster zurückerinnert. Damals, im Jahr 2007, unterschrieb der seinerzeitige Finanzdirektor Werner Penn eigenmächtig eine riskante Zinswette in Schweizer Franken in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro. Bürgermeister Franz Dobusch (SP) wusste angeblich lange Zeit nichts davon.

Ähnlich wie heute Bürgermeister Klaus Luger (SP), der in der leidigen Causa um Tausende im Magistrat unbearbeitet liegen gebliebene Verwaltungsstrafanzeigen auf die Informationen seiner Beamten vertraut haben will.

Damals wie heute gab es eine Sonderprüfung des Kontrollamtes. Beim Swap lautete die Empfehlung damals: Neuausrichtung der Verwaltung "auf der Grundlage des internen Kontrollsystems und Risikomanagements". Ganz ähnlich lautet die aktuelle Kritik: Das "Eskalieren" der Aktenaffäre sei der "selbstredende Beweis für fehlendes Risikomanagement und internes Kontrollsystem". Ob dieser Parallelen taucht die Frage auf, ob die Linzer Stadtverwaltung überhaupt ein lernfähiger Apparat ist.

Nach dem Swap-Debakel kam die Reform des Magistrats im Jahr 2015. Um Personalkosten zu sparen, wurde eine Hierarchie-Ebene abgeschafft, nicht zuletzt, um Transparenz und Kontrollmöglichkeiten zu verbessern. Angesichts der Aktenaffäre sind die Zweifel am Erfolg der Magistratsreform größer geworden. Von einer "Informations-Illusion" sprachen gestern VP, Grüne und Neos nach dem Vortrag Schönbergers über den Prüfbericht zur Aktenaffäre.

"Mit Zahlen und Daten gespickt"

Der Kontrollamtsdirektor habe die "mit Zahlen und Daten gespickten Berichtsteile" präsentiert. "Das ist in etwa so informativ, als bekäme man ein Telefonbuch vorgelesen", beschwerten sich Roschger, VP-Klubobmann Martin Hajart und Felix Eypeltauer von den Neos. Die Akten-Causa wird in den nächsten Monaten das bestimmende Thema das Kontrollausschusses bleiben.

Ganz anders sah es SP-Mandatar Franz Leidenmühler: "Die Vertreter von VP, Grünen und Neos haben sich für die Informationen bedankt." Kritik und Empfehlungen des Kontrollamtes nehme die SP "sehr ernst." Denn: "Wir regieren, und wir haben das größte Interesse, dass der Laden funktioniert."

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12  Kommentare
12  Kommentare
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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 24.05.2018 12:56

Werte Forumskolleg_innen,
Ihr versteht gar nichts - der "Linzer Weg" ist der soziale, Linz ist die sozialste Stadt Österreichs und "sozial" muss für alle gelten, deshalb werden auch nicht alle Strafen eingetrieben.
Sozialistische - Sozialdemokratische - Soziale Demokratische - Demokratische Soziale (Links?) Partei = das ist der neue, von Linz ausgehende, Weg = Neues Parteiprogramm!!!

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laskpedro (3.389 Kommentare)
am 24.05.2018 11:35

wie immer keine Rücktritte bei völligem fehlversagen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.05.2018 12:36

laskpedro

jo mei ..
der einziger der Rücktrittreif wäre ist der BGM der der Boss ist !
aber das wird NIEMALS passieren , da die Obersten die Schuld auf die Untersten verschieben die sich NICHT helfen können . Politik eben !

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.05.2018 09:51

"die jetzige Kritik des Kontrollamtes ähnelt jener vor sechs Jahren" -

es hat den Anschein dass das GANZE Kontrollsystem NICHT funktioniert !
da jetzige BGM hat das alte System vom oiden BGM übernommen , NICHTS überprüft und daher NICHTS DARAN GEÄNDERT ! so kommt es mir vor .

waunst a saustoll ned ausmistest , bleibt da Mist IMMA im Stoll zwinkern

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laechler (946 Kommentare)
am 24.05.2018 09:02

"die jetzige Kritik des Kontrollamtes ähnelt jener vor sechs Jahren" - Schlußfolgerung: Da ist wer beratungsresistent! Das kennen wir auch von den RH-Empfehlungen. Wenn der Normalbürger das macht, hat das Folgen......aber es sind nicht alle gleich vor dem Gesetz. L

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christ13 (816 Kommentare)
am 24.05.2018 08:58

Es müssen dringend die Bewegungsmelder nachjustiert werden!
Diese dürften im Magistrat nicht mehr ansprechen! Auch Lähmungserscheinungen dürften an der Tagesordnung sein!

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thetruthman (2.129 Kommentare)
am 24.05.2018 07:16

MA 2412... nur in echt halt!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.05.2018 09:46

grinsen grinsen grinsen voi guad

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Biene1 (9.532 Kommentare)
am 24.05.2018 07:08

Wassaduda??

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mitdabei (1.699 Kommentare)
am 24.05.2018 00:55

Einfach unfähige Personen, die mit maximal Maturaniveau Verantwortung übernehmen sollen...

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soling (7.432 Kommentare)
am 24.05.2018 06:56

Aber bestens bezahlt sind die Jobs schon.

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laechler (946 Kommentare)
am 24.05.2018 09:03

Matura spiel da, glaube ich, keine Rolle. Das sind andere "Befähigungsnachweise"! L

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